Ist Maskulinismus berechtigt?
Eure Meinung??!
35 Stimmen
9 Antworten
Genau wie Frauen, aber nicht allzuoft wie diese, werden Männer heutzutage in manchen Bereichen auch noch benachteiligt. Ein Bereich wäre z.B., wer das Kind nach einer Scheidung bekommt. Oft wird ja gesagt, dass Kinder hauptsächlich bei der Mutter wohnen sollten, obwohl viele Studien darlegen, dass ein Wechselmodell in den meisten Fällen mehr Sinn ergibt.
Jedoch gilt, wie beim Feminismus, auch beim Maskulinismus, dass sich die Grundidee, Männer und Frauen gleichzuberechtigen, in der Praxis oft sehr anders zeigt. Die meisten Sachen, die "Maskulinisten" ansprechen, sind völliger Quatsch.
Versteht mich nicht falsch. Eine 100% Gleichberechtigung schaffen wir nicht: Frauen werden immer die einzigen bleiben, die schwanger werden und Männer haben generell mehr Muskelanteil als Frauen (anatomisch bedingt).
Die Forderungen des Feminismus werden schrittweise umgesetzt. Dabei darf nicht vergessen werden, dass auch Männer benachteiligt werden (verpflichtendes Bundesheer nur für Männer; Frauen dürfen früher in Pension gehen - zumindest in Österreich -> Pensionsharmonisierung erfolgt erst 2030). Auch in männertypischen Berufen werden öfters "Frauen bei gleicher Qualifikation bevorzugt aufgenommen". Hier die Quellen:
https://www.karriere.at/jobs/6024034
https://www.karriere.at/jobs/6073582
https://www.karriere.at/jobs/6041863
Deshalb ist der Maskulinismus gerechtfertigt
Das Eintreten für die Rechte und Bekämpfung der Probleme von Männern ist wichtig und legitim, allerdings hat Maskulinismus eine andere Bedeutung.
Maskulinismus als Bewegung für Männerrechte? Ja, schon. Wobei der echte Feminismus (ich rede nicht von Feminazis) auch für Männerrechte kämpft. Sowieso sollten einfach mal alle für Gleichberechtigung und Gleichstellung kämpfen und sich auf gegenseitig füreinander einsetzen. Aber ja, wenn sich die Leute für Männerrechte engagieren, finde ich das auch sehr gut.
Aber Maskulinismus als Ideologie mit - je nach Strömung - chauvinistischem Charakter oder Opferrolle? Nein danke. Wir brauchen keine Überlegenheitsideologien und auch keine heilenden Incels. Die Idee einer antifeministischen Gegenbewegung ist nicht zielführend und oft misogyn, obwohl gleichzeitig den "Gegnern" Misandrie unterstellt wird. Mit solchen Gräben kommen wir als Gesellschaft nicht weiter.
Von mir also keine klare Antwort, da es für mich sehr auf die Auslegung des Worts Maskulinismus ankommt.
nicht nur berechtigt, sondern überfällig. Dann würden die Männer auch nicht früher an Krebs und Herzerkrankungen sterben als Frauen. Dann hätten Männer keine Angst, auch als Erzieher im Kindergarten zu arbeiten, dann müssen Männer nicht immer den starken Mann markieren.