Ist es schlimm einen Andersgläubigen zu heiraten?

6 Antworten

Deine Frage ist nicht allgemeingültig zu beantworten. Es kommt immer auf die Umstände an. Und dann der Begriff "schlimm". Was istdas für Dich?

Du führst hier als Beispiel den Glauben der Jesiden an, wobei schon diese Bezeichnung für einen Ezide nicht korrekt wäre. Es gibt da viel Unverständnis und Hemnisse - auf beiden Seiten. Ich wiil auch keine Vorlesung halten. Wichtig ist aber, dass Eziden eine Endogamie praktizieren, Die Zugehörigkeit ergibt sich ausschließlich durch Geburt und kann nicht erworben werden. Beide Eltern müssen ezidischer Abstammung sein. Eine Heirat von Jesiden (beiderlei Geschlechts) mit Nicht-Jesiden hat unweigerlich den Ausschluss aus der Gemeinschaft zur Folge.

In diese Glaubensgemeinschaft kannst Du also nicht einheiraten und dein zukünftiger Mann müsste austreten. Damit gefährdet er aber auch den Kontakt zu Eltern und Geschwister.

Eine schwierige Entscheidung, die ihr zu treffen habt.

Ich bin gläubiger Christ und ich würde es nicht machen.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich aus religiöser Überzeugung keine "Ungläubige" alleine wegen ihres Nicht-Glaubens oder ihres "an was anderes Glaubens" heiraten würde, sondern weil da Konflikte nun mal mit hoher Wahrscheinlichkeit schon vorprogrammiert sind.

Im besten Fall wäre ihr mein Glaube einfach nur egal.

Praktisch gäbe es aber garantiert früher oder später Streit und unnötige Diskussionen darüber. Um so mehr, wenn sie nicht einfach nur an "nichts" glaubt, sondern einer anderen Glaubensrichtung angehören würde. Das würde niemals auf Dauer gut gehen, also würde ich es gleich bleiben lassen.

Schlimm an sich nicht. Aber man sollte sich das genau überlegen, da 2 verschiedene Kulturen aufeinandertreffen. Und, da es ein Glaube ist, kann das schnell nach hinten losgehen.

Deshalb..Kommunikation ist das A und O

Wären meine Eltern streng gläubig, dann würde es mir am Arsch vorbeigehen, da das immer noch mein Leben ist und nur ich bestimmen sollte, was mit meinem Leben passiert.

Finde ich schon schlimm weil die Probleme schon vorprogrammiert sind:

  • Kinder taufen ja/nein/wie
  • welche religiöse Erziehung
  • Religionsuntericht
  • Kirchen-, Moscheenbesuche
  • Mehrmals am Tag beten
  • Missionierungsversuche
  • usw.

Ja natürlich ist das ein Problem, für alle Beteiligten - traditionelle Gesellschaften (und deren verklumpte Reste ) sind immer und überall ein Problem.