Ist es psychisch krankheitsbedingt wenn man viel zu viele Katzen hält?

7 Antworten

Krankhaft ist es mMn dann, wenn die Kriterien für einen Tiermessie erfüllt sind:

  • Es sind mehr Katzen als finanziell, räumlich und zeitlich versorgt werden können
  • Katzen vermehren sich unkontrolliert
  • Halter*in ist unfähig, sich auch nur von einem Tier zu trennen
  • Halter*in denkt, dass es den Katzen woanders schlecht gehen würde, dass er/sie die Katzen gerettet hat
  • Halter*in sieht nicht, wenn ein Tier krank ist oder spielt es herunter/behandelt falsch ("Ach, das eitrige Auge wische ich ab und zu mit Kamille aus. Das ist besser als Medikamente")
  • Halter*in kann nicht mit Kritik an der Haltung umgehen und versteckt die Tiere vor anderen Leuten, fürchtet, man könne sie ihr/ihm wegnehmen

Normale Halter achten explizit darauf, dass die Tiere gesund sind, ausreichend Platz und Futter haben. Sie scheuen sich nicht vor höheren Ausgaben und haben auch die Mittel dazu. Sie lassen ihre Katzen kastrieren und können sich von einzelnen Tieren als auch dem gesamten Bestand trennen, wenn die Situation es erfordert. Da kommt es auf die Anzahl an Katzen allein nicht an.

Kann, muss aber nicht.

Nicht alles was nicht der Norm bzw. dem Verhalten der Mehrheit entspricht, muss gleich auf eine psychische Störung, gar Krankheit, zurückgeführt werden. Es kann einfach aus Freude so sein. Es kann auch sein, dass damit etwas kompensiert wird, ohne dass eine psychischen Störung vorliegt. Psychische ist auch keine binäre Angelegenheit und Charakterzüge lassen sich besser als Kontinuum verstehen. Umgekehrt ist das aber natürlich im Einzelfall auch nicht auszuschließen.

Es gibt Menschen, die haben einen ganzen Zoo zuhause, die sind ja auch nicht psychisch krank.

Warum sollte jemand dann psychisch krank sein, wenn er viele Katzen zuhause hat?

Tiere geben einem viel mehr als man glauben mag. Du glaubst nicht, wie sehr du an ein Tier hängst, wenn du ewig mit ihm unter einem Dach lebtest und er plötzlich nicht mehr da ist.

Sie geben genau so viel Freude und Wärme wie ein Mensch es auch geben könnte.

Deswegen haben auch viele, die niemanden sonst haben auch gerne Haustiere.

Alleine bin ich zwar nicht, aber irgendwann möchte ich auch gerne wieder ein Haustier haben. Wenn die Gegebenheiten besser passen.


Helarius 
Beitragsersteller
 06.04.2022, 09:08

Warum er krank sein sollte?
Ich hänge an einem Tier. = Alles gut.
Ich hänge an zwei Tieren = Alles gut.
Ich hänge an drei Tieren = Okay, auch gut.
Ich hänge an Zweiundfünfzig Tieren = ...

So war das eher gemeint. Aber das hätte man sich bei "lächerlich hohe Anzahl an Katzen" auch irgendwo vorstellen können.

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Yuena  06.04.2022, 13:01
@Helarius

Du empfindest es als "lächerlich" und "krank". Für Demjenigen ist es normal.

Es gibt keine Diagnose dafür, dass jemand eine "lächerlich hohe Anzahl an Katzen" hält.

Dein Empfinden entspricht keinen Tatsachen und ist beleidigend gegenüber den Leuten, die davon betroffen sind.

Kann ich auch sagen, dass man so weit mitdenken könne, aber offensichtlich kannst du es auch nicht.

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Ich schätze es hat häufig etwas mit Einsamkeit zutun und dem Versuch diese auszufüllen.

Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie mitbekommen dass irgendwer viele Katzen hält. Ich will damit nicht sagen dass es das nicht gibt, aber dass das verhäuft auftritt, kenne ich jetzt nicht.