Ist es normal, dass ich der Schulpsychologin am Anfang noch nicht so richtig vertrauen kann?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo endlesshope1,

zuallererst ist es eine gute Sache, die Dinge, die dich bewegen mit der Psychologin (in einem geschützten Rahmen, denn alle Psychologen haben Schweigepflicht) zu besprechen. Überlege deshalb immer, was du sagen willst und versuche IMMER ehrlich zu der Psychologin (und zu dir selbst) zu sein, denn nur dann führen solche Gespräche auch zu einem Ergebnis. Es ist am Anfang relativ normal, dass man nicht alles sagt, was man sagen will, weil man den/die Psychologen/Psychologin nicht kennt und nicht weiß, was einen erwartet. Aber du solltest diese Vorbehalte ablegen. Wie gesagt: Psychologen dürfen das, was man ihnen erzählt nicht weitererzählen. Deswegen: Keine Angst! Sprich dich aus und ich bin mich sicher, dass alles bald besser wird.


endlesshope1 
Beitragsersteller
 26.05.2015, 20:45

Sie meinte aber mal zu mir, dass sie gegenüber meinen Eltern keine Schweigepflicht hat... Bin mir nicht sicher, ob das stimmt....

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LadyDenial  26.05.2015, 20:49
@endlesshope1

Also ich kenne das so, dass alle Ärzte und Psychologen eine Schweigepflicht haben. Kann sein, dass das bei Schulpsychologen anders ist. Wenn sie sagt, dass sie gegenüber deinen Eltern keine Schweigepflicht hat, dann hat das wohl damit zu tun, dass deine Eltern eben erziehungsberechtigt sind und auch wissen müssen, wie es um dich steht.

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Jule59  27.05.2015, 10:51
@endlesshope1

Wenn sie tatsächlich Schulpsychologin ist, HAT sie ein umfassende Schweigepflicht. Sie darf deine Eltern nur informieren, wenn sie eine akute Selbstmordgefahr erkennen würde.

Selbst dann muss sie dich aber darüber informieren. Würde sie gegen ihre Schweigepflicht verstoßen, würde sie sich strafbar machen.

Anders sieht es bei Beratungs-/ Vertrauenslehrern aus. Diese befinden sich in dem Zwiespalt gleichzeitig auch eine Informationspflicht gegenüber den Eltern und der Schule zu haben. D

Sie müssten z.B. auch bei selbstverletzendem Verhalten oder bei Kenntnis von Mobbing die Eltern oder die Schulleitung informieren.

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Es ist eine sehr gesunde Schutzfunktion, nicht sofort uneingeschränktes Vertrauen gegenüber fremden Personen zu haben.

Und es ist demzufolge auch völlig normal, nicht sofort die wichtigen Dinge besprechen zu können. Auch in einer Beziehung zu anderen Menschen tastet man sich ja erst nach und nach voran und erzählt nicht gleich bei der ersten Begegnung seine Lebensgeschichte.

Wenn du gerne etwas erzählen möchtest, könnte es eine Idee sein, ein paar wichtige Stichpunkte auf einen Zettel zu schreiben. Dann gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder du legst den Zettel im Gespräch vor dich hin und benutzt die Stichpunkte als Gesprächsgrundlage.

Oder du gibst den Zettel der Psychologin. Dann kann sie ein Stichwort nennen und du kannst etwas dazu erzählen. Du kannst dabei natürlich auch entscheiden, ob du zu diesem Zeitpunkt tatsächlich schon darüber reden möchtest oder lieber nicht.

Der Vorteil der zweiten Methode ist, dass die Psychologin zumindest schon mal die Grundlagen der für dich wichtigen Themen in der Hand hat und dir damit vielleicht den Einstieg ins Gespräch erleichtern kann.

Du kannst dir ja vielleicht die sachen die du ansprechen möchtest mal aufschreiben und dann wenn sie dich fragt dann kannst du ihr das vorlesen oder halt den zettel zeigen denn ich glaube das ist einfacher wenn du es schon so grob vorformolierrt hast :-)


endlesshope1 
Beitragsersteller
 31.05.2015, 21:08

Danke :)

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JA, ist normal. Ich vertraue ihr gar nicht. :)