Ist Entscheidung von eBay-Käuferschutz anfechtbar?
Im Streitfall geht es darum, dass der Verkäufer ein defektes E-Gerät nicht zurücknehmen wollte, bezahlt wurde per Paypal. Ebay-Käuferschutz hat nun nach Käufergutachten entschieden, dass das Gerät an den VK zurückgeschickt werden darf, und das Geld an den Käufer zurückbezahlt wird.
Hat der Verkäufer dann trotzdem noch die Möglichkeit das nicht zu akzeptieren, Annahme verweigern, Geld nicht rausrücken usw....? oder MUSS er das so hinnehmen? Kann da noch was kommen?
Oder ist der Fall für den Käufer erledigt - sprich Gerät wurde zurückgeschickt, Geld wird überwiesen, Käufer hört nie wieder was von dem Fall....?
3 Antworten
dass der Verkäufer ein defektes E-Gerät nicht zurücknehmen wollte, ...
Muss er nicht. Verkäufer haben das Recht auf Nachbesserung:
https://dejure.org/gesetze/BGB/439.html
und hier näher erläutert:
Die Entscheidung Paypals hat keine Rechtskraft!
Der Bundesgerichtshof hat das eindeutig festegestellt:
https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Termine/DE/Termine/VIIIZR83.html?nn=12282524
Es kann durchaus sein, dass der Verkäufer diesen Weg geht.
Also:
- Angebot ausdrucken / speichern
- entsprechende Korrespondenz ausdrucken / speichern
- Dokumentation des Schadens ausdrucken / speichern
- Rücksendung nachweisen = versicherter nachverfolgbarer Versand und Zustellung speichern / ausdrucken.
Geld nicht rausrücken usw....?
Das Geld wird bei Nachweis des Versands (Versandnummer) von Paypal erstattet, entgegen der deutschen Gesetzeslage.
Hattest Du vor der Eröffnung des Falls den Verkäufer kontaktiert?
Nochmals ganz klar formuliert:
ebay und Paypal sind US-amerikanische Firmen, mit für Deutschland in Europa verteilten Zuständigkeiten und Rechtsformen. Das deutsche Recht / die Rechtskraft liegt nicht auf deren Seite. Das Käuferschutz-Versprechen ist der Sand, der den ebay-Kunden und Paypal-Kunden in die Augen gestreut wird.
Dann drucke in jedem Fall das Angebot aus. Ich vermute einen privaten Verkäufer, der das Beilegen von Rechnung und Garantiekarte "übersehen" hat. Über arroganten emails stehen wir doch drüber :-)
Denke in jedem Fall an den nachverfolbaren, versicherten Versand. Auch diese Anlieferung oder Verweigerung kannst Du online verfolgen und ausdrucken. Paypal reicht zur Erstattung die Versandnummer.
Gib mir doch mal bitte die Artikelnummer an. Gerne auch als Kompliment, das ich nicht veröffentlichen werde.Vielleicht handelt es sich sogar um einen sogenannten "priverblichen" Verkäufer.
Dein Kommentar:
Das Rücksendeetikett für unfreie Rücksendung wurde mir von Ebay zugesandt. Habe es in der Postfiliale abgegeben. Auf meine Nachfrage, sagte mir der Mitarbeiter, dass es versichert ist....
Hast Du eine Bestätigung mit Versandnummer erhalten? Kannst Du diese Nummer, ich denke Du hast noch eine Kopie abrufbar, über die Seite der Post aufrufen?
Paypal und ebay Gesetz steht nicht über deutsches Gesetz.
Hast du bei einem privaten Verkäufer gekauft? Dann schlecht...
Beinbhabdker hast du sowieso Garantie und eine 14 tätige Rückgabe.
Beinbhabdker hast du sowieso Garantie [...]
Wieso sollte man beim Händler sowieso Garantie haben?
Wenn Sie als gewerblicher Verkäufer Waren an private Käufer verkaufen (sog. Verbrauchsgüterkauf), können Sie die gesetzliche Gewährleistung / Garantie nicht völlig ausschließen. Bei Neuwaren kann die gesetzliche Gewährleistungsfrist von zwei Jahren nach § 475 Abs. 2 BGB überhaupt nicht ausgeschlossen oder verkürzt werden.
Wenn Sie als gewerblicher Verkäufer Waren an private Käufer verkaufen (sog. Verbrauchsgüterkauf), können Sie die [...] Garantie nicht völlig ausschließen.
Falsch. Ich muss sie nicht einmal geben.
Also, der Verkäufer kann innerhalb einer Frist Einspruch einlegen und der Fall wird nochmals geprüft, ABER in 95% der Fälle wird die Entscheidung nicht revidiert und es bleibt bei der Entscheidung die vorher getroffen wurde. Ebenfalls musst du das Gerät nicht auf deine Kosten zurück senden und kannst sogar ein neues Gerät verlangen (in dem Fall nicht mehr, da eBay anders entschieden hat um den Fall schnellstmöglich abzuschließen). Sollte dir der Verkäufer ein Rücksendeetikett zusenden, achte darauf, dass es sich um ein versichertes Paket handelt! Ist dem nicht so, verlange ein solches Etikett.
Ist das Gerät zurückgeschickt, als "angekommen" registriert und das Geld ausgezahlt worden, ist der Fall erledigt. Der Verkäufer kann zwar im Nachhinen noch den Fall anfechten, das hat dich als Käufer dann aber nicht zu interessieren und wird allein zwischen Verkäufer und eBay ausgetragen... aber da ist eine Chance das die Entscheidung revidiert wird fast Null... sollte doch noch anders entschieden werden, tritt eBay für den Schade ein (Verkäufer erhält sein Geld von eBay zurück). Letzteres habe ich schon selbst Erfahren und meinen Schaden samt entstandenen Versandkosten zurückgezahlt bekommen.
Das Rücksendeetikett für unfreie Rücksendung wurde mir von Ebay zugesandt. Habe es in der Postfiliale abgegeben. Auf meine Nachfrage, sagte mir der Mitarbeiter, dass es versichert ist....
Weil ich mir nicht klar darüber bin, ob die von ebay erstellten unfreien Rücksendeetiketten in jedem Fall eine Versandnummer haben. Denn diese muss hinterlegt werden. Ich versende nicht mit der Post. Ich nutze sehr zufrieden Hermes.
Ebay erstellt nur nachverfolgbare Etiketten, da es im Interesse von eBay liegt, den Weg bis zur Zustellung verfolgen zu können. So können die auch generell sehen ob Fristen eingehalten werden (z.B. ob Händler Ersatzare nicht nur einfach als verschickt markieren, sondern auch wirklich beim Versanddienstleister, irrelevant welcher, abgegeben werden oder umgedreht ob Käufer sich an die Fristen des Rückversands halten). Deswegen ist es für Händler, egal ob privat oder gewerblich, ein Pluspunkt immer versichert mit Sendungsnummer zu versenden.
P.s. von eBay selbst erstellte Etiketten sind bereits bei denen registriert.
Ebay erstellt nur nachverfolgbare Etiketten,
Nö, das weiss ich aus den Fragen hier anders. Und ich selber hatte diesen Fall in meinen zwei Jahrzehnten ebay noch nicht, weder als Verkäufer noch als Käufer. Also keine persönliche Erfahrung.
Ja, mehrmals - Käuferschutz wurde ja nur eingeschalten, da mit dem VK keine Einigung möglich war. Es kamen nur arrogante Mails rüber.....
PS: Das Gerät wurde MIT noch einem Jahr Garantie angeboten, weder Garantiekarte noch Rechnung lag dem Paket bei.....