Hallo,
Ich interessiere mich schon länger für wissenschaftliche und psychologische Themen und möchte mich in dieser Frage einem Fallbeispiel widmen.
Bitte beachtet, dass das folgende Beispiel frei erfunden ist und ich nur aus reinem Interesse frage.
Person A (weiblich) ist 18 Jahre alt und kommt aus schwierigen Verhältnissen. Schon als Kind erlebte sie Leistungsdruck von ihrem Vater, fiel aber auch durch eine gewählte Ausdrucksweise auf. Im Fach Mathematik hingegen fiel es ihr schwer, sich die Inhalte zu merken und gelernte Inhalte umzusetzen. Person A zählte mit den Fingern, schon bei einfachsten Rechenaufgaben.
Trotz ihrer Schwierigkeiten in Mathematik wechselte Person A aufs Gymnasium. In der fünften Klasse hatte sie im ersten Halbjahr einen Schnitt von 2,68, diesen konnte sie jedoch auf Grund massiver Probleme in den Fächern Spanisch, Englisch und Mathematik nicht aufrecht erhalten. Ihr fehlte der Wille, zu lernen und sie wusste nicht, wie man lernt.
Im Fach Deutsch hingegen erzielte sie weiterhin recht gute Leistungen.
Bei einem IQ-Test wurde ihr im Alter von 16 Jahren ein Wert von 88 attestiert, ihr großer Bruder jedoch hat einen IQ von ungefähr 136. Bei einem Online-Test ("Psychomeda") erzielte sie im Alter von 17 Jahren einen Wert von 96. Person A spürt, dass "etwas nicht stimmt" und glaubt, sie könne ebenfalls hochbegabt sein. Sie hat starke Versagensängste, die so weit reichen, dass Zahlen in ihr panische Angst auslösen. Wenn sie unter Druck gerät, reagiert Person A mit den klassischen Angstreaktionen (Zittern, Verlieren der Worte, etc.)
Beim sprachlichen Teil des Tests erzielte sie durchschnittliche Ergebnisse, obwohl sie auf Grund des vielen positiven Feedbacks andere Ergebnisse vermutet.
Person A lernt die Wörter intuitiv und "übersetzt" ihre Bedeutung zum Teil falsch und das ist sie sich auch bewusst.
Was kann Person A tun? Soll sie sich noch einem IQ-Test unterziehen? Was könnte in diesem Fall ein Lösungsansatz sein?