Ist diese Zusammenfassung von der Schlacht von Stalingrad gut?

5 Antworten

Nein, das ist keine gute Zusammenfassung. Es fehlen vor allem die Gründe, warum Hitler überhaupt in diese Richtung vorstoßen wollte und ausgerechnet DIESE eine Stadt unbedingt erobern wollte und auch, mit welchen Mitteln Stalin und seine Generäle dagegenhielten und dass Hitler seinen Generälen verbot, sich zurückzuziehen und die Stadt aufzugeben, als die Aussichtslosigkeit der Situation bereits allen klar war.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ehem. Lehrer für Deutsch, Mathematik, Kunst, Sachkunde
  • Das Scheitern der Wehrmacht erlaubt keine singuläre Erklärung. Die implizierte Bemerkung über das "schlechte Wetter" spielt keine Rolle, denn sowjetische Truppen litten unter den selben Bedingungen wurden aber eben nicht kampfunfähig gemacht. Auch der Winter spielte keine Rolle, denn der Vormarsch der Achsenmächte wurde bereits vor dem Eintreten aufgehalten.
  • Die Achsenmächte wollten Stalingrad nicht besetzen um des Stalingrads-besetzens-willens ... Stalingrad war für sich ein relativ wichtiger Standort für diesen Zeitpunkt des Krieges, viel wichtiger aber war der Zugang zum Öl in der Kaukasusregion. Dieses Öl war für insbesondere die deutsche Kriegsführung überlebensnotwendig, denn nur mit diesem Treibstoff können Panzerheer und Luftwaffe effektiv eingesetzt werden.
  • Stalin wollte nicht Stalingrad besetzen. Stalingrad war Teil der UdSSR ... das ist einfach ein faktisch falscher Begriff. Die Rote Armee wollte ihr Land verteidigen.

franci1306 
Beitragsersteller
 02.12.2019, 19:18

Danke für diese ausführliche Antwort , werde meine Zusammenfassung komplett von vorne anfangen

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Ich finde die Zusammenfassung in der jetzigen Form nicht gut, da sie ohne eine gute Struktur geschrieben ist und auch einige Zahlen falsch sind.

Ich würde dir folgende Struktur vorschlagen:

  1. Deutscher Angriff auf Stalingrad
  2. Sowjetischer Gegenangriff
  3. Fazit und Ausblick

Im ersten Teil sollte stehen, dass Stalingrad im Rahmen der deutschen Sommeroffensive 1942 (Fall Blau) von der Wehrmacht angegriffen wurde mit dem Ziel, die Stadt zu erobern und den für die Sowjetunion so wichtigen Schiffsverkehr auf der Wolga zu verhindern. Beauftragt mit der Eroberung wurde die 6. Armee unter General Paulus. Der brutal geführte Häuserkampf führte jedoch zu enormen Verlusten auf beiden Seiten, am Ende konnte ein kleiner Streifen am Ufer der Wolga nicht erobert werden.

Im zweiten Teil: Die Gegenoffensive der roten Armee auf den schwachen Flanken der 6. Armee umfasst diese in einem weiten Bogen. Statt einem sofortigen Gegenangriff aus dem Kessel heraus zu führen, wurde der Versuch unternommen, die Armee aus der Luft zu versorgen. Dies scheiterte aber sowohl am Wetter als auch am Mangel an Flugzeugbenzin und der sowjetischen Luftwaffe, die viele Flugzeuge abschoss, so dass die deutschen Truppen im Kessel chronisch unterversorgt waren. Der Versuch, sie von außen zu befreien, scheiterte ebenfalls am harten sowjetischen Widerstand. Schließlich ergab sich die geschlagene 6. Armee, während die Wehrmacht bis hinter die Ausgangsstellungen vor der Offensive zurückgedrängt wurde.

Im dritten Teil: Opferzahlen (Achsenmächte ca. 300.000 Soldaten, Sowjetunion ca. 500.000 Soldaten, dazu viele zehntausend Zivilisten), Strategische Ausgangslage (einer der Wendepunkte des Krieges), woher der Mythos Stalingrad kommt ( besonders harte Bedingungen, besonders sinnloses sterben, hohe Symbolwirkung und große Opferzahlen)


zetra  03.12.2019, 07:27

Ich erlaube mir bei deiner Darstellung zu ergaenzen, das die 6.Armee von starken Kraeften der "Roten Armee" weitraeumig eingekesselt wurde und somit die Versorgung zum erliegen kam.

Die Panzerarmee von Manstein war auch am Ende ihrer Spritvorraete und waere bei weiterem vordringen mit im Kessel vernichet worden.

Somit schreibe ich meine Erkenntnisse bei dir dazu, denn du hast mir ja auch mit deinem Beitrag geholfen.

Das Dilemma von Napoleon s.Zt., fand im DE Generalstab keine Beachtung, das die tiefe des eindringens in die riesige Sowjetunion, unbedingt der Nachschub gesichert werden muss und dazu waren sie nicht in der Lage.

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Stalingrad hatte zwar einen besonderen Namen, der lag Hitler verquer im Magen, war allerdings nur als Stosskeil gedacht um weiter bis Moskau mit einzuschwenken.

Diese 6. Armee zu versorgen ginge ueberhaupt nicht mit Flugzeuge, die sprichst hier vom Essen. Munition, Treibstoff und und. Der Entsatz von der Panzertruppe Manstein rueckte mit zu schwachen Kraeften an, es gab nicht mehr und musst passen.

Dieser Durchhaltebefehl von Hitler, war ohnehin ein Todesurteil und sollte nur einen Zweck dienen, solange wie moeglich fremde Truppen aufzuhalten.

Das Wetter war fuer beide Seiten nicht gut, die Kleidung der Sowjets war der Jahreszeit angepasst, wass von der 6. Armee nicht gesagt werden kann, denn die hatten nur Sommerbekleidung zur Verfuegung.

Oefter habe ich selber hier schon im Zusammenhang mit dem Auguststurm in Fern Ost von den 54 Divisionen geschrieben, die voll ausgeruestet dort bis zuletzt als Reserve standen. Von diesen Reserven rueckten jetzt ausgeruhte Soldaten in Stalingrad an, sie waren bestens ausgeruestet und zingelten in kuerzester Zeit die 6. Armee ein.Waere der Panzerentsatz von Manstein gelungen, dann haetten sie mit im Kessel gesessen und waeren dort aufgerieben worden.

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article171795970/Stalingrad-1942-Nur-40-Kilometer-trennten-die-6-Armee-und-ihre-Retter.html

Jetzt hier Paulus den schwarzen Peter zuzuschieben, ist nur eine Ablenkung von allen anderen Unzulaenglichkeiten und somit Kalkuel, sich selber aus die Schusslinie zu nehmen. -Im Ersten Weltkrieg war es die Dolchstosslegende-

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article112161423/Warum-man-in-Stalingrad-den-Ausbruch-verweigerte.html

Hier wurde klar, die Wehrmacht hatte sich uebernommen, ihre Ressourcen an Menschen und Material waren am Ende, der Gegner war uebermaechtig und blieb es fortan bis Berlin.

Das ist ein kurzer Ueberblick wie die Schlacht um Stalingrad verlief.

Viele Varianten hier im Netz wollen es wissen, warum Stalingrad scheiterte, von Unvermoegen der eigenen Kraefte und die Ueberlegenheit der "Roten Armee", faellt kein Wort.

Woher ich das weiß:Recherche

MaschbauRegiert  02.12.2019, 23:40

Stalingrad war nie ein Sprungbrett für eine Umfassungsbewegung nach Moskau und dazu auch völlig ungeeignet. Das wird schon mit dem Blick auf die Karte Russlands klar.

Der Plan der Sommeroffensive 1942 war: große Kräfte der Roten Armee in einer Kesselschlacht bei Woronesch am Don besiegen, anschließend in einer Zangenbewegung aus dem Raum Charkow den erwarteten Gegenangriff in die Flanke treffen und eine zweite Kesselschlacht zwischen Don und Donez zu gewinnen. Anschließend wäre die Rote Armee nicht mehr zu einer nennenswerten Verteidigung fähig, und mit dem Vorstoß nach Stalingrad an die Wolga und in den Kaukasus würde die Ölversorgung der roten Armee zusammenbrechen, während gleichzeitig die chronisch unterversorgte Wehrmacht endlich genug Öl zur Verfügung hätte um den Traum der vollständig motorisierten Truppe umzusetzen. Dabei war Stalingrad strategisch aus drei Gründen interessant: Zentrum der erwarteten Winterstellung, mit der eine Winteroffensive wie 1941 aufgefangen werden könnte. Dazu bot sich Stalingrad wegen der relativ guten Wege und Eisenbahnanbindung an.
Möglichkeit zur Blockade der Wolga, der Haupttransportader für russisches Öl. Und der propagandistische Erfolg.

In den anderen Punkten stimmen wir in etwa überein.

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zetra  03.12.2019, 07:17
@MaschbauRegiert

Denke an meinen erwaehnten 54 Divisionen die noch frei zur Verfuegung standen in Fern Ost.

Durch die Versicherung RICHARD SORGES, das Japan die Sowjetunion nicht angreifen wird, waere Stalin noch schneller bereit, hiervon Truppen nach Europa zu beordern. Also die Reserven waren schon bedeutend besser, DE gingen sie zu diesem Zeitpunkt schon aus.

Alles andere ist hypothetisch zu sehen, denn auch die "Grenze" am Ural ist ja auch solch ein Unding, diese ueberhaupt anzufuehren..

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Die Abfolge der Ereignisse ist vollkommen wirr dargestellt, man kann nicht folgen.

Und es wimmelt nur so vor Rechtschreib- und Grammatikfehlern.


franci1306 
Beitragsersteller
 02.12.2019, 18:57

Danke für das Feedback

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