Ist die Religion das Opium des Volkes?
11 Antworten
Der Ausdruck stammt aus der Einleitung "Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie" von Karl Marx. Es wird u.a. die Rolle der Religion für den Menschen und die Gesellschaft dargestellt und kritisiert. "Opium" bezieht dann einfach darauf, dass Religion eine realitätsferne Fantasie auslöst, die das klare Denken verhindert und damit auch das Lösen der tatsächlichen Probleme und Missstände.
Das Ganze ist in einen recht komplexen Zusammenhang eingebettet und es macht auch Sinn sich mit dem betreffenden Werk von Hegel auseinanderzusetzen.
Aber schön zu sehen, dass auch ein Schwurbler wie Marx in einigen grundlegenden Ansichten Sinn ergibt.
Der Einleitungstext ist hier: http://mlwerke.de/me/me01/me01_378.htm
"Opium für das Folk" bedeutet das die Religion einen Menschen kaputt machen und die Religion den Menschen abhängig von sich machen. Der Mensch der einer Idiologie nachfolgt ist ebenso von diesem "Opium" abhängig.
Man sollte grundsätzlich nicht dem nachfolgen was DER weg ins Paradies, in eine Perfekte Welt ist.
Vertraue auf Gott und nicht auf Menschen
Karl Marx sah die Kirche als Konkurrenz zu seinen Ideen. Für mich ist es deshalb eine billige pauschale Unterstellung von seiner Seite. Denn das "Himmelreich", dass er seinen Anhängern versprochen hat, haben diese all zu oft auch nicht bekommen.
Ganz falsch ist sein Feststellung, das schreibe ich als überzeugter Christ, leider auch nicht. Wenn die Kirche sagt, man müsste einfach alles ertragen, was in der Wirtschaft geschieht und einem auf ein Leben nach dem Tod vertröstet, dann stimme ich seiner Aussage zu.
Gott sei Dank hat sich die Kirche immer wieder für die Anliegen der Rechtlosen eingesetzt.
Ja (Offb.17,1-4).
Die Wahrheit (Joh.14,6) ist ohne "physische Hilfsmittel" (Offb.9,20)
zu erlangen.
Ne, wuesste ich nicht. Ich empfinde da keinen drogenartigen Turn! Da hat sich einer im zurückgebliebenen 19. Jh. was eingebildet. Ob er Opium genommen hat?