Ist der lokale IT Netzwerkadministrator ein aussterbender Beruf?
Der lokale IT Netzwerkadministrator, damit meine ich der ITler der für reine Netzwerktechnik Infrastruktur des Unternehmens ist.
Cisco Switches und Router, ACLs, Firewall Systeme wie Fortinet.
VLANs managen, APs und Wireless Controller, TK Anlage verwalten etc...
Nicht der Systemadministrator der mit Linux und Windows Server arbeitet.
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6 Antworten
In kleineren bis mittleren Unternehmen hat der Administrator eh schon immer alle möglichen anderen Aufgaben mitgemacht.
In großen Unternehmen braucht man noch wen für das Netzwerk.
Die werden also noch einige Jahre lang benötigt.
Gerade der Lokale Admin wird noch sehr lange Existent bleiben. Es muss immer zu jedem Netzwerk mindestens eine Person geben /existieren die sich da auskennt.
Als ich mit Netzwerktechnik angefangen habe , wurden wir wie Halbgötter angesehen. Wir wurden immer Respecktvoll und höflich behandelt ,damals war ich nichts anderes als eine Kabelmaus die Lan Kabel in allen Versionen und Qualitäten kreuz und Quer durchs Gebäude gezogen hat, Patch Felder aufgestellt und n Brüstungskanälen die Lan Dosen Montiert hat.
Morgends Pünktlich um 7 Uhr auf der "Baustelle" , stand für alle "Kaffee" Bereit. Abends 18 Uhr nach Hause , haste noch vom Auftraggeber nen Lunch Paket für nach Hause mitbekommen. Wenn du Wochenende ran musstest galt folgende Regel:
Samstag 8 Stunden (mit Pausen eingerechnet) Anwesenheit 100DM Extra Bar auf die Kralle, Sonntag 200DM. Pro Wochenende also 300DM Extra. 4 Wochenenden 1200DM Steuerfrei bei 12 Monaten also 14400 DM (im Idealfall) das Jahr für Jahr als Lokaler Netzwerk Admin. Dazu 13 tes "Gehalt" Weihnachts und Urlaubsgeld. Überstunden wurden nicht Abgefeiert ,sondern Bar vom Chef ausgezahlt. Als Lokaler Netzwerk Admin lebte man praktisch wie im Schlaraffenland.
Wenn ich heute sehe was sich alles als "Admin " schimpft ,kann und darf ich mich nicht wundern warum diese Berufsbezeichnung den Bach runter geht.
Da sitzt irgend nen Fuzzi dran der meint unter MS Windoof schneller die Icons anzuklicken zu können als alle anderen in der Firma. Trägt meist ne Brille ( sieht ja immer "Mr.Wichtig" aus) Nicht älter als 25 Jahre , Frisch aus dem Studium kann gerade mal den Lichtschalter im Raum von einer Steckdose Unterscheiden und meint Experte zu sein das er Perl,PHP oder Ruby Programmieren kann. Dazu wird er meist als 400€ Jobber von der Firma Unterhalten,soll dann das Firmeninterne Netzwerk am laufen halten und schafft es tatsächlich einen RJ 45 Stecker in eine Lan RJ 45 Buchse zu stecken.
GEHT´S NOCH ?
Als Netzwerk Admin solltest du wissen :
- Was ist ein Netzwerk ?
- IPv4 und IPv6 was ist das welche Unterschiede ,das komplette Programm.
- OSI-Schichtenmodell
- Planung ,Wartung und Ausfühung von Netzwerken jeder Größe
- IPV4 Adresspools was für was ,Klassen etc.
- DHCP
- Sehr gute Kenntnisse im Linux Bereich (alleine da scheitert es bei den meisten schon)
- Kenntnisse über Firewalls ,Funktion, Anwendung, Konfigurationen,etc.
- Kenntnisse in Planung ,Wartung und Ausführung von Servern mit Linux.
- Kenntnisse in Apache2 ,Ngix, Samba ,MYSQL.
- und weiteren Anforderungen
Jemanden wie mich mit fast 30 Jahren Kenntnissen in dem Bereich ,das kann sich heute keine Firma mehr Leisten so eine Person im Hause sich zu halten.
Daher nehmen auch viele Firmen unseren ach so "Qualifizierten" Eingewanderten "Flüchtlinge" gerne und stecken sie in solche Positionen. Geld gespart Jahr für Jahr , werden für nen Hungerlohn praktisch verfeuert, fertig . Unsereiner wundert sich dann warum wir Fachkräftemangel in Deutschland haben ?
GEHT´S NOCH ?
Und so kommt das eine zum anderen ,das viele dann denken ei warum stirbt Beruf X auf einmal aus ?
Ich bin in der IT . Vieles wird ausgesourcte aber meistens der Turnschuhsupport / Hotline.
Aber das Netzwerk nein.. Daran wird auch die Cloud so schnell nichts ändern ;)
Ich habe inzwischen in mehreren IT-Unternehmen gearbeitet und habe vor deiner Anfrage noch nie von der Berufsgruppe der Netzwerkadministratoren gehört.
Diese Aufgaben werden nach meiner Erfahrung üblicherweise von IT-Systemadministratoren mitgemacht oder von speziell geschulten Engineers ausgeführt.
Ich würde daher eher zu Ja tendieren, aber so ganz verschwinden wird der Zweig sicher auch nicht.
Ich habe inzwischen in mehreren IT-Unternehmen gearbeitet und habe vor deiner Anfrage noch nie von der Berufsgruppe der Netzwerkadministratoren gehört.
Ist vielleicht eine Eigenart in größeren Firmen, bei denen die Aufgaben zu umfangreich sind, um gemischt zu verteilen.
Ein Admin übernimmt die Netzwerkadministration, ein Anderer kümmert sich um Dienste und Datenbanken und noch einer kümmert um die Nutzer-Berechtigungen, etc.
Die Bezeichnung habe ich auch noch nicht gehört, ist aber nur zuende formulierter "Administrator für das Netzwerk".
Ich habe noch immer genug zu tun. Und irgendjemand muss die Infastruktur ja warten. .)