IQ Test beim Kind
Hallo, es geht um meinen 7 jährigen Sohn. Probleme traten schon im Kleinkindalter auf. Er bekam wegen Sprachverzögerung und Verhaltensproblemen einen Integrativplatz. .Nachdem Verhaltenstherapeutisch viel gemacht wurde stellte sich heraus je konsequenter und strukturierter sein Alltag des do höher seine Lernbereitschaft. Er holte seine Entwicklungsverzögerungen sehr schnell auf . Man sagte uns das er in allen Bereichen normal entwickelt sei. Man muss dazu sagen das wir immer zwischendurch erstaunt waren über seine Tätigkeiten und über seine Aussagen. Wir dachten immer wow, das ist seinem Alter weit vorraus, aber der Moment verging sehr schnell und man hatte im nachhinein eher das Gefühl das es "Zufall" war, weil sonst nichts mehr kam. Nun geht er in die Schule und man sagte uns das er nach beobachtung eigentlich alles können müsste, aber nicht kann oder will. Er kommt in der Schule nicht mit und ist überfordert. Die Lehrerin sagte er kann alles, nur nicht sich konzentrieren. Das haben wir auch schon bemerkt, konzentrieren kann er sich nur beim spiel (mit einem konsequentem Erwachsenen), er spielt mit mir Gesellschaftsspiele ab 10 Jahre. Aber 2 + 3 ohne Finger zu rechnen schafft er nicht. Also ab zum SPZ. Diagnose ausgeprägte ADHS mit Sozialkontakstörung und Impulskontrollstörung. In allen Bereichen wird er nun Unterstützt. Therapiegruppe wegen Sozial und Impuls. ADHS Medikamente und Ergotherapie. Aber der Schock war der IQ Test. Ergebnis: 88. Ich war geschockt, wir erleben unseren Sohn im Alltag anders. Kann dieser schlechte Wert wie die Sozialpädagogin uns sagte nur der ADHS zugeschrieben werden, und mit Medikamten steigen???? Wieviel würde er mit Medikamten denn steigen. Ich muss dazu sagen das wir die Medikamente nicht wegen dem IQ geben, sondern weil er stark unter seinem Verhalten leidet. Er hat keinen Freund und jeder, ausser Mama und Papa hassen ihn (das ist seine Sicht). Auch hält er selber sich für dumm weil er nichts ohne Hilfe schafft. Das ist nur aus reinem Interesse um unsere Erwartungen an ihn anzupassen. Liebe Grüsse
2 Antworten
Aus persönlicher Erfahrung kann ich, denke ich, einiges dazu sagen: ich bin 15 Jahre alt und gehe aufs Gymnasium. Ich war früher ein sehr verklemmter Junge, der auch Probleme in der Gesellschaft hatte. Ich habe ziemlich oft zu meine Eltern gesagt, dass mich keiner mag und sie mögen meinen Bruder eh viel lieber und so. Meine schulischen Leistungen waren mit ca 8. Jahren echt nicht gut, und das sind sie heute auch noch nicht ;-) ich kann nur sagen: mit 11 Jahren habe ich einen Iq Test gemacht und das Ergebnis war : 127.........im Gegensatz zu meinem Bruder war das relativ viel, denn der hatte nur 90. meiner Meinung nach sollte man sich nicht so auf den Iq beziehen, da beispielsweise mein Bro nächstes Jahr sein Abi macht und dumm ist er echt nicht :-D ich kenne deinen Sohn nicht, aber bei mir war es in der achten Klasse, als ich auf einmal alle positiven Seiten der ADS gemerkt habe: ich kann mir unheimlich viel merken und alle Freunde sagen, dass ich der lustigste Mensch bin, den sie kennen :-) ich sage das nicht aus Arroganz oder so, sondern ich will dir nur sagen, dass der Iq nicht immer zuverlässig ist und das dein Sohn noch verdammt viel von seiner Schulzeit vor sich hat ;-) ich hatte viele Probleme mit meinen Eltern, jeden Tag hab ich sie bei den 3. klass. Hausaufgaben angemotzt und Freunde hatte ich auch nicht so viele. Aber mittlerweile bin ich total gut integriert und auch ( teilweise) gut in der Schule. In der grundschule habe ich gar nichts mitgekriegt und du glaubst nicht, wie viele Nachhilfe Stunden ich schon hintemir habe ;-) ich denke auf keinen Fall, dass dein Sohn in irgendeiner Form ,,dumm" ist oder so :-) ich Spiegel mich irgendwie in dem Verhalten von deinem Jungen wieder, ich habe viele Sachen gemacht, bei denen man gedacht hat, der is den anderen Voraus, aber Konzentrationstechnisch ging gar nix :-) also: ned verzagen, ich glaube ÜBERHAUPT nicht, dass der IQ deinen Sohn ,,verurteilt", weil der sagt auch ned alles ;-) Ich hoffe ich könnte die in irgendeiner Art helfen Und ich wünsche euch alles gute :-)
Hallo ADSSurvivor, ich danke dir für deinen lieben Worte. Bei meinem Sohn ist in der letzten Zeit eine enorme Entwicklung vorrangegangen. Auf seiner alten Schule ist ein Berater für autistische Kinder gekommen und hat uns beraten. Mein Junge war sowas von auffällig das wir einen Test auf autismus gemacht haben. Gleichzeitig haben wir uns aber entschieden die Schule zu wechseln, weil der Umgang mit unserem Sohn nicht mit unseren Vorstellungen entsprochen hat. Auch hat er schlimme Alpträume gehabt, wegen dieser Schule. Abschließend lässt sich sagen das wir den richtigen Weg gegangen sind. Der Test hin oder her. Wir sind nur Glücklich das unser Junge wieder glücklich ist. Er ist ein völlig normales Kind ( kein Autismus). Die Vorgehensweise der Lehrerin und der Schule hat den Jungen quasi genötigt sich so zu verhalten. Wir haben ihn auch ein Jahr zurückstufen lassen damit sein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl sich entfalten kann. Die neue Lehrerin war über dieBerichte der Schule sehr erstaunt und hat den kleinen darin nicht wiedererkannt. Das SPZ möchte nun einen neuen IQ Test machen, weil sie der Meinung sind er ist negativ getriggert (?) worden. Wir haben abgelehnt. Er soll die entscheidung später selber treffen. Er kommt in der Schule mit, ist ein aufgeweckter Kerl und streng sich an in der Schule. Der Hauptgrund warum wir einem erneuten Test abgelehnt haben ist, das wir uns und das Kind nicht unter Druck setzen möchten. Er ist glücklich, lebensfroh und wir haben unendlich viel freude mit ihm. Leichte Schwierigkeiten in Richtung ADS hat er schon, aber er ist sehr ehrgeizig das aus eigener Kraft zu schaffen, ohne Medikamente. Wir sind unheimlich Stolz auf ihn, und ihm das immer wieder zu zeigen hat für ihn mehr Werte wie eine Zahl auf einem Stück Papier. Ich Danke Dir das du nach so langer Zeit noch geantwortest hast. Du bist das beste Beispiel dafür, das auch, wenn in der Kindheit nicht alles glatt gelaufen ist, am Ende ein toller Mensch dastehen kann. Liebe Grüsse Hannipupsi
Hallo
Ich habe selbst ADH das wurde so im Alter von 3-4 Jahren festgestellt.
Ein IQ-Test ergab damals den Wert 127.
In der Grundschule haben wir einer Lehrerin davon erzählt, die mich direkt gesondert behandelt hat, als wäre ich geistig behindert oder so. Fakt ist, dass nicht fest steht, ob AD(H)S genetisch oder neurologisch bedingt ist, also ob es vererbt wird oder eine "Störung" im Gehrin ist.
Meiner Erfahrung nach hat der IQ nichts mit der Erkrankung AD(H)S zu tun. Es kommt ganz darauf an, wie man sich fühlt und wie man selbst damit umgeht und ganz besonders auf die Unterstützung der Familie und des Umfeldes. Ich habe ab der 3ten Klasse Methylphenidat bekommen, also Medilamente wie Ritalin. In der ersten Zeitl wollte ich es nicht nehmen, da ich mir wie ein Junkie vorkam, aber mit der Zeit habe ich gelernt, dass es mir hilft, mich zu konzentrieren. Ich habe weniger Streit mit meiner Familie und bin umgänglicher seit ich meine Tabletten regelmäßig einnehme.
Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass man nur eng Vertrauten davon erzählen sollte, da man sonst schnell als "behindert" abgestempelt wird.
Damals habe ich, auch ohne meine Medikamente, einen Notendurchschnitt von 2,3 gehabt, auch wenn die Fächer, für die ich mich nicht interessiert habe, wesentlich schlechter waren. Kinder mit ADS werden oftmals als "dumm"bezeichnet, dabei hat der IQ damit nichts zu tun. Mein Bruder hat ei ähnliches Krankheitsbild wie ich bei einem IQ von 88. Er hat sein Abitur mit 1,4 abgeschlosssen und ich habe mein Abitur mit 2,3 abgeschlossen.
Der IQ hat mit ADS also eigentlich nicht viel zu tun. Ich hoffe, dass ich dir mit meinen Erfahrungen helfen konnte!
Lg
LeNie96