Informatik vs Physikstudium?
Hallo,
da ich mich für Mathematik, Physik und Informatik sehr begeistere, habe ich vor später zu studieren. Da ich mich nicht nur für das "Rechnen" interessiere, sondern mich auch mit Beweisen beschäftige, fände ich ein Mathe-Studium interessant, jedoch wäre ein Physik bzw. Informatik-Studium noch interessanter. Könntet ihr vielleicht Vor- und Nachteile der beiden Studiengänge nennen?
Danke
6 Antworten
Mit allen drei Studiengängen solltest du keine Probleme haben, einen guten Job zu bekommen. Das sollte aber nicht das Primärziel eines Studiums sein.
Nimm das, was dich am meisten interessiert. Denn dieses Studium wird dir wahrscheinlich am meisten Spaß machen und am leichtesten fallen.
Als Physiker kannst du dich in der Forschungslaufbahn sehr spezialisieren, bist aber auch ein Allrounder und kannst Informatiker- oder Ingenieurjobs machen, wenn du zusätzliche Praxiserfahrung nachweisen kannst. Prinzipiell kannst du auch in den IB oder Beratungsbereich als Physiker.
Als Informatiker bist du dediziert für den IT-Bereich zunächst besser ausgebildet.
Was interessiert dich mehr?
Quantenmechanik oder Künstliche Intelligenz?
Relativitätstheorie oder Komplexitätstheorie?
Astronomie oder Softwareentwicklung?
Oder vielleicht die Schnittstelle: Quantencomputing?
Eine grobe Richtung hinsichtlich deiner Leidenschaft wirst du doch bestimmt schon haben, oder?
In der Forschung ist das natürlich möglich, einen Job zu finden. Wann das Konzept jedoch wirklich in der Praxis eingesetzt wird, weiß niemand.
Wenn es da aber einen Durchbruch in vielleicht 20 Jahren gibt, wirst du ein fürstlich entlohnter Experte sein ;)
Es gibt z.B. Doppelstudiengänge wo man Info oder Physik im Hauptfach hat und das andere Fach jeweils im Nebenfach. Oder es gibt interdisziplinäre Studiengänge wie "Naturwissenschaftliche Informatik". Die sind m.E. nach prädestiniert, wenn man in so einen Schnittstellenbereich gehen möchte.
Mathe und Physik sind sehr theorielastig.
Informatik weniger - da wird recht viel programmiert und am "Gerät" gearbeitet schon während des Studiums.
So gesehen steht es 2 : 1 für Theorie vs. Praxis.
Ergo wähle Mathe oder Physik und schau, dass du dort geziel Informatik-Schwerpunkte setzt, wo möglich.
Solltest du später im Beruf Software entwickeln wollen o.ä., kommst du auch als Physiker oder Mathematiker gut rein.
Das ist der Weg. ;-)
Informatik weniger - da wird recht viel programmiert und am "Gerät" gearbeitet schon während des Studiums.
An einer Universität auf keinen Fall. Da steht v.a. die Theorie im Vordergrund. An vielen Unis sind die Module sogar weitestgehend identisch zu Mathematik mit Schwerpunkt Informatik.
An einer FH/HAW schon eher, aber meist auch nur als Ergänzung zur Theorie.
Und bei Mathematik nicht? https://www.math.kit.edu/lehre/seite/bachelor-math/de
Mit Schwerpunkt Informatik sind die Module im ersten Semester da z.B. absolut identisch zu einem Informatik Studium. Selbst bei Schwerpunkt Physik hat man im ersten Semester Programmieren.
Deswegen ja die Empfehlung jene beiden zu studieren und dort gezielt die Nebenschiene Informatik zu pushen.
Ois kloa? ;-)
Das hängt ganz davon ab, was er präferiert. Eine so pauschale Empfehlung ist da weniger sinnvoll. Wenn ihm z.B. die Vertiefungen im Informatik Studium mehr zusagen, macht es wenig Sinn, Mathematik mit Schwerpunkt Informatik zu studieren.
Eine gute Empfehlung ist eine einfache Empfehlung.
Ewiges Hin und Her, Drehen und Wenden, Zagen und Verzagen ist es nicht.
Das ist nicht der Weg. ;-)
Was ein tolles Totschlagargument. So eine Logik solltest du mal in einer Matheprüfung anwenden.
Yep, genau das ist die Philosophie der Mathematik.
Komplexe Sachverhalte einer einfachen Lösung zuführen.
Dasselbe Prinzip findet sich in der Informatik z.B. als KISS - keep it simple stupid.
Einfachheit ist eine Kunst.
Das ist der Weg. ;-)
Einfachheit ist bei Auswahlproblemen nur ein Kriterium von vielen und hat i.d.R. eine sehr niedrige Priorität. Korrektheit in einem gewissen Rahmen ist so gut wie immer wesentlich wichtiger und dazu kommen je nach Problematik viele andere Aspekte.
Ein Beispiel: Man wählt einen Sortieralgorithmus für eine sortierte Werteliste. Dafür kann man verschiedene Ansätze wählen:
- Das erste Element verwenden
- Lineare Suche
- Binäre Suche
Was wählt man in der Praxis aus? Bestimmt die einfachste Lösung davon...
Genau so ist es bei einer Empfehlung. Man kann die einfachste Lösung wählen, aber nur wenn restlichen Aspekte völlig irrelevant sind. Aus deiner Sicht mag das vielleicht so sein, aus der Sicht des Fragestellers aber nicht, da der Zeitaufwand der Auswahl nichts ist im Vergleich zu der Problematik, vor der man steht, wenn man das falsche Studienfach gewählt hat.
Was wählt man in der Praxis aus? Bestimmt die einfachste Lösung davon...
Yep, die einfachste Lösung.
Wenn es mehrere Lösungen für das Problem gibt, wählt man natürlich die einfachste.
Du siehst, du verlierst den Fokus und schreibst wirres Zeug.
Konzentriere dich auf das Wesentliche.
Keep it simple.
Das ist der Weg. ;-)
Du wählst also die erste Variante? Nun dann zeig mir doch mal ein sinnvolles Projekt, dass das in der Praxis anwendet.
Durch haltlose Unterstellungen machst du deinen Standpunkt jedenfalls nur noch unglaubwürdiger, als er ohnehin schon ist. Demnach hältst du dich selbst nicht an deine eigenen Prinzipien, denn keine Antwort zu schreiben wäre effektiver und einfacher.
Als Antwort ist ein Zitat von dir ganz passend:
Du siehst, du verlierst den Fokus und schreibst wirres Zeug.
Wenn du antworten willst, dann mit Argumenten bezogen auf das Thema.
Ok, danke für die Antwort. Aber wenn ich Infornatik als Schwerpunkt nehme ist das doch unlogisch. Die Fächer haben doch außer Mathe nichts gemeinsam?!
Sowohl in Mathe als auch in Physik wählst du meist ein Nebenfach.
Da nimmst du dann Informatik.
Außerdem wid sich in beiden Studiengängen sicherlich oft die Möglichkeit bieten, was mit Informatik zu machen, wenn du gezielt danach Ausschau hälst: Hausarbeiten, Praktika, Bachelor-/Masterarbeiten etc. in denen du was programmieren kannst.
Ois kloa? ;-)
So pauschal kann man das unmöglich sagen. Am besten solltest du dir mal die Module an verschiedenen Hochschulen anschauen, dann kannst du besser einschätzen, was davon dir besser gefällt.
Erwähnenswert ist auch noch, dass man Informatik auch an einer FH (bzw. HAW) studieren kann. Wenn du auch einen signifikanten Anteil an Praxis dabei haben willst, ist das besser. Die drei Studiengänge an Universitäten sind sehr theoretisch (viel theoretischer als alles in der Schule).
Mir ging es ähnlich, ich studiere jetzt Maschinenbau (mit dem Bonus meinen Körper ergründen zu können).
Du musst nicht unbedingt entscheiden, sondern solltest lieber erstmal nach einem Studiengang suchen, der das Beste aus den Richtungen vereint.
In der Praxis kommt man weder bei Physik noch Mathe wirklich um die Informatik herum, und auch Informatik ist auf die Mathematik angewiesen. Deshalb gibt es auch schon einige Studiengänge, welche die drei Bereiche sinnvoll kombinieren. Klar - dann kannst du nichts davon richtig - aber würdest du das wirklich wollen? ;)
Hallo,
als Physiker oder Mathematiker wärst Du wahrscheinlich sehr gut ausgestattet für theoretische Informatik; recht universell aufgestellt. Wenn es eher in den Bereich Software als Ingenieursdisziplin geht ("Software Engineering"), dann hättest Du vermutlich Defizite. Wenn das Potential vorhanden ist, dann würde ich glaube rückblickend eher Allgemeineres wie Mathe oder Physik (oder etwas ganz anderes) studieren. Den Informatik-Kram kann man sich auch so aneignen.
Mir gefällt alles gut...