Inflation des "Mobbing"-Begriffs?
Es scheint heute in zu sein, sich als Mobbingopfer zu bezeichnen. Mobbing heißt ja ursprünglich, dass unsoziale Horden hilflosen, unschuldigen Menschen kontinuierlich schwere Körperverletzungen zufügen. Aber heute fühlen sich Leute schon gemobbt, wenn mal jemand sagt: "Du siehst nicht gut aus."
5 Antworten
Jeder fühlt sich hier immer und sofort diskriminiert oder beleidigt. Fachlich sachlich diskutieren geht nicht. Gefühlt kriegt man Ärger wenn deine Meinung von anderen abweicht. Kein Mobbing
Mobbing geht über einen längeren Zeitraum, auf eine Person bezogen, tw auch körperlich (Körperverletzung) aber meist verbal bzw Zerstörung persönlicher Dinge. Gerüchte und sowas
Evntl meinst du das diese Mobbingopfer dadurch psychisch verletzt/traumatisiert sind was chronisch wird wie Selbstverletzung/-Schädigung auch mit ritzen, verbrühen
Fällt nicht unter das StGB. Kann es natürlich werden wenn die Mobber jmd so stark angreifen das ein dauerhafter Schaden durch diese Körperverletzung Eintritt. Dann stimmt das
So. Ich ziehe mich jetzt vom aktiven Schreiben auf GF zurück. Hier mobben ja auch nicht wenige Trolle unter Antwortenden. Und deshalb ziehe ich zumindest hier die Notbremse. Ich meine jetzt aber keine (!) bisher auf diese Frage Antwortenden mit "Trollen".
,, schwere Körperverletzungen ''
ne, das war nie die Definition. Mobbing ist es, wenn es immer und immer wieder über Tage, Wochen und Monate gemacht wird. Gegen Leute die sich nicht wehren/ können oder in einem Machtverhältnis unter einem stehen.
Quatsch. Lies mal das StGB 226 Dauerhaft entstellt, Verlust von Gliedmaßen Augenlicht Siechtum, Lähmungen also Eintritt eines bleibenden Schadens
Im Strafgesetzbuch kommt der Begriff "Mobbing" nicht vor.
Weil Mobbing nicht als eine bestimmte Tat definierbar ist. Es ist eher die Häufigkeit/ Ablauf und Art, vlt eher eine Art Stalking. Mobbing kann ja alles sein, von bösen Blicken bis hin zu tödlichen Körperverletzungen. Aber der Vorgang ist immer, dass etwas über lange Zeit immer wieder passiert.
Nein - Mobbing kann auch ohne "(schwere) Körperverletzungen" passieren.
- ignoriert werden
- Sachen zerstört / unauffindbar versteckt bekommen
- verbal attackiert werden
- mit bestimmten Videos bedacht werden
also psychisches zerstört werden, ist Mobbing.
Ich merke keine inflationäre Verwendung dieses Begriffes. Und außerdem gibt es inzwischen einfach mehr Mobbing, allein dadurch dass es durch das Internet sehr leicht geworden ist.
Und unter Mobbing bloß schwere Körperverletzung zu verstehen, ist ja mal völlig daneben.
Dann ist es aber auch kein Argument mehr. Begriffe verändern sich eben mit der Zeit und heute wird unter Mobbing auch psychisches Mobbing verstanden, genauso wie "toll" früher verrückt hieß und heute als Synonym für "super" verwendet wird
Der Begriff stammt aus dem "Wilden Westen", wo z.B. Wehrdienstverweigerer und auch predigende Zeugen Jehovas noch im Zweiten Weltkrieg und auch noch später geteert und gefedert wurden.
Weiß ich. Aber wenn wirklich nennen wir es mal "Softmobbingopfer" und schwerste Terroropfer in einen Topf geworfen werden, ist das nicht gut für das Ansehen der wirklich schweren Opfer, die von Außenstehenden dann auch nicht ernst genommen werden wegen dem Gummibegriff. Es gibt leider in der Sprache viel Gleichmacherei und Nebelkerzen.
Das wäre dann aber eher ein Problem des Begriffes „Mobbing“ und nicht von denen, die diesen Begriff verwenden.
Das einzige was dagegen helfen könnte wären dann extra-Begriffe für jeweils psychisches/physisches, schweres/leichtes Mobbing.
Aber aus meiner Sicht ist das nicht nötig. Mobbing ist eben ein weitreichender Begriff. Das gleiche kann man auch über andere Begriffe sagen, und über die beschwert sich auch niemand.
Ja, jeder will heute sagen wie schwer er oder sie es hatte, dabei haben die meisten nicht wirklich schlimmes erlebt.
Es ist heute in und chic, sich als psychisch krank, gay, Mobbingopfer oder sonst was zu outen.
Ich weiß und die mit echten Problemen werden dann nicht mehr ernst genommen.
Das ist eine neuere Definition.