Ich wollte mich informieren ob es für mich aus gesundheitlicher Sicht gefährlich ist,wenn ich aus religiösem Anlass jetzt die Patientenverfügung unterschreib?
welche besagt, dass ich unter allen Umständen auf Bluttransfusionen verzichten will. Stimmt es dass ich damit auch medizinisch gefahrloser lebe weil ich keine Nebenwirkungen bekommen kann oder sind Bluttransfusionen wirklich so lebensrettend, dass ich damit ein großes Risiko eingehe?
4 Antworten
Natürlich ist es für dich gefährlich, wenn du eine Bluttransfusion in deiner Patientenverfügung ablehnst. Stell dir vor, du hast einen Unfall, verlierst sehr viel Blut. Dich ohne Transfusion zu retten ist dann quasi schier unmöglich. Religion & Glaube hin oder her.
Zum einen kenne ich Kliniken, die aus medizinischen Gründen auf Fremdblut komplett verzichten, und statt dessen auf Zellsaver setzen. Zum anderen habe ich einige Zeugen in meinem Bekanntenkreis, die es mittlerweile aufgegeben haben, mir einen Glauben näher zu bringen. Das Konzept "Gott" passt irgendwie nicht in meine Gedankenwelt, aber ich akzeptiere das für jeden anderen, wenn es für diesen Menschen einen Sinn ergibt.
Dafür aber habe ich bei diesen Menschen schon mehrfach erlebt, dass ihnen, auch über ihr Krankenhaus-Verbindungs-Dingens eine bessere medizinische Versorgung geboten wurde, und sie eine schnellere Heilung erlebten, als wir Normalkranken, wo eben oft zum einfachsten Mittel gegriffen wird. Ein Beispiel: Einer meiner Bekannten hatte Speiseröhrenkrebs bekommen. Hier ging er in die Uniklinik, und bekam die niederschmetternde Diagnose: Unheilbar, nur noch palliativmedizinische Versorgung möglich. Er nahm Kontakt zu den Verbindungsleuten auf, die ihm eine Einweisung in eine Spezialklinik vermittelten. Jetzt gilt er als völlig geheilt!
Ich habe mir ehrlich überlegt, ob es für mich nicht besser wäre, doch auf Gläubig zu machen, das erschien mir dann aber als unehrlich...
Aber eines erscheint mir als Logisch:
Im Blut haben wir ja auch unsere Immunzellen, die sich gegen alles richten sollen, was nicht in den Körper hinein gehört. Also eben auch gegen fremde Blutzellen, und sind so eben mehr beschäftigt, als sich dann um die Heilung des Körpers zu kümmern. Auch kommen so dann auch fremde Immunzellen in den Körper, und die finden sich plötzlich in einer Umgebung wieder, die aus für sie fremden Zellen besteht, die es zu bekämpfen gilt.
Ergebnis: Wird statt Blut dann nur eine reine Volumen-Ersatz-Lösung gegeben, um den Blutdruck zu halten, sind die Heilungschancen sogar um einiges besser - und das habe ich jetzt nicht aus Propagandablettern aus Selters, sondern ich habe mich hier aus Interesse selbst in medizinischen Veröffentlichungen ermittelt.
Kommt immer auf den Fall drauf an, ich würde es aber nicht ablehnen, sondern auf jeden Fall eine Blutspende wollen falls notwendig.
Entweder du lebst mit deiner strengen Religion, die so etwas verbietet oder du stellst dich gegen sie. Es ist deine Entscheidung, was dir wichtiger ist.
Es gibt genügend Ersatzstoffe, die verabreicht werden können. Nur dauert die Genesung dann länger.
Das wäre ja prima dann spart man sich die Nebenwirkungen von einer Bluttransfusion
Es gibt genügend Ersatzstoffe, die verabreicht werden können. Nur dauert die Genesung dann länger.
Es gibt keinen adäquaten Ersatzstoff für Blut. Nicht alles ist durch Elektrolytinfusionen zu ersetzen.
Mir wurde gesagt eine unverhältnismäßig verabreichte Bluttransfusion ist so gefährlich dass es gesünder ist gleich komplett auf Bluttransfusionen zu verzichten, übrigens wären Verstorbene nach einer abgelehnten Bluttransfusion die absolute Ausnahme ähnlich wie ein Lottogewinn. Stimmt das?