Ich möchte Anfang 2020 mit meinem Sohn von Augsburg nach Bremen ziehen, gibt es hier eingefleischte Bremer, die mir mit Rat & Tat zur Seite stehen können?
Fragen die sich mir stellen sind:
Welcher Waldkindergarten in Bremen hat für 2020 noch Kapazitäten?
Wo kann ich in Bremen mein Abitur machen?
Wie finde ich als Alleinerziehende am schnellsten eine Wohnung?
Wo gibt es Hilfsanlaufstellen in Bremen für Alleinerziehende?
Wo sollte ich mich in Bremen mit Kind fernhalten?
Wo finde ich am schnellsten Anschluss in Bremen?
Wo wohne ich in Bremen am sichersten und gleichzeitig zentralsten?
Sonstiges was ich wissen sollte.
Bin um jeden Tipp dankbar!
3 Antworten
Am besten nach Schwachhausen ziehen, da wohnt die Haute Volaute. Bremen ist für mich als gebürtigen Bremer der pure Horror. Verarmt, eine unglaubliche soziale Hängematte und nichts geht voran. Ideal für jene, die sich gern alimentieren lassen, entsprechend sieht es auch aus in der Stadtmitte, auch weiter entfernt vom HBF. Bremen-Nord ist der einzige soziale Brennpunkt, Gröpelingen, Aumund, Lüssum, Farge, Rönnebeck, Vegesack, Blumenthal, kannst Du vergessen. Ich bin froh, dass ich mich schon vor vielen Jahren absetzte. Seit Bremer Vulkan und AG Weser dicht sind, also die großen Schiffswerften, läuft hier nur noch die Arbeitslosigkeit und ein Laden nach dem anderen macht zu. Grauenvoll. Suppenküchen, Spielotheken, Gebrauchtwarenhandel. Billig und superbillig.
Ich bin gerade mal wieder da auf Weihnachtsbesuch und bin jedes Mal schockiert, es werden immer mehr Sozialfälle, die hier herumtorkeln, ganz schlimm. Hat ja auch höchste Arbeitslosenzahlen in Prozent. Ich könnte mir vorstellen, dass nur die Fusion mit Niedersachsen eine Rettung brächte. Also, wenn ich die Wahl hätte: zieh ins Umland. Osterholz-Scharmbeck, Oldenburg.
Nein, natürlich ist nicht ganz Bremen sozialer Brennpunkt. Wer immer dir das gesagt hat ist oberflächlich, naiv und falsch informiert. Bremen hat zwar - wie ohne Ausnahme jede Großstadt - soziale Brennpunkte, aber ganz Bremen ist sicher kein sozialer Brennpunkt. Ich habe hier seit 30 Jahren gelebt und mir wurde in den ganzen 30 Jahren nur EINMAL ein Fahrrad gestohlen.
(vor 30 Jahren ist mir das Fahrrad gestohlen worden)...ansonsten ist mir danach keine andere Straftat mehr widerfahren.
Hey! Ich denke ein zweite Perspektive hilft vielleicht eine Entscheidung zu finden...
Zunächst würde ich versuchen ein bis zwei Wochen eine Unterkunft in Bremen zu beziehen. Vor Ort könntest Du bzw. Ihr Euch selbst ein Bild vom sozialen Leben, der Infrastruktur und mehr machen.
Ich überlege auch wieder nach Bremen zu ziehen. Finde es zwar krazig, aber auch bunt, nahe am Wasser, lebhaft und Norddeutsch echt.
In anderen Städten ist es auch doof, hat mal jemand gesagt. Herausfinden wo es Euch beiden gefällt könnt ihr m. E. aber nur selbst herausfinden.
Bzgl. Anschluss für dein Kind: Über bremen.de und dann unter Soziales gibt es sicherlich viele Möglichkeiten und Angebote. Ebenso (Abend-)Schulen (z. B. Volksschule) für Abitur auf dem zweiten Bildungsweg findest Du sicherlich auch. :)
VG und Erfolg!
- weiß ich nicht, da ich keine Kinder habe. Am besten beim zuständigen Ortsamt fragen oder bei der Senatorin für Familie
- an allen Gymnasien. Das alte Gymnasium soll das beste sein, aber es gibt auch mehrere andere Bremer Schulen, die bundesweit Preise gewonnen haben
- in Bremen-Nord, das am meisten unterschätzt wird, weil es angeblich so weit weg ist. Dabei braucht man nach Bremen-Nord nur 11 Minuten mit dem Zug, also noch schneller als mit der Straßenbahn zur Bremer Uni!
- auch hier am besten beim zuständigen Ortsamt fragen oder bei der Senatorin für Familie
- also wirklich gefährliche Orte gibt es da nicht, vielleicht eher wo Drogenhandel stattfindet. Ob der aber so offen stattfindet, ist eine andere Frage. Körperverletzungen finden in Bremen sehr selten statt. Größte Probleme sind übrigens Wohnungseinbrüche und Diebstähle (traditionell vor allem Fahrräder).
- was meinst du mit Anschluss? Verkehrstechnisch oder von den sozialen Netzwerken her?
- sicher und zentral sind eigentlich Schwachhausen, Horn-Lehe und Findorff sowie am Osterdeich. Allerdings können diese auch verdammt teuer sein. Und ob es da tatsächlich einfach ist, Wohnungen zu bekommen, ist sehr zweifelhaft.
Wow, ok vielen Dank für die ausführliche Antwort. Schwachhausen soll aber, meinen bisherigen Recherchen zufolge unbezahlbar sein (?)
Wie sicher ist denn Bremen noch, wenn es so ein sozialer Brennpunkt ist? Muss ich denn jeden Moment Sorge haben, ausgeraubt oder Opfer einer Straftat zu werden?
Und habe ich im genannten Oldenburg oder Osterholz-Scharmbeck die gleichen Möglichkeiten wie direkt in Bremen, sprich eine Hochschule im Gebiet um mein Abitur zu machen und Kindergärten etc?