Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder zu arbeiten?
seit ich hartz 4 beziehe. Alle Jobs die ich jemals hatte waren schlecht bezahlt und die Chefs waren immer mobber. Ist meine Einstellung vertretbar oder schade ich damit Deutschland zu sehr?
12 Antworten
Neben dem Finanziellen sorgt ein Job auch dafür, dass man soziale Kontakte und einen geregelten Tagesablauf hat, sich nützlich und gebraucht fühlt. Entsprechend droht ohne Job durchaus auch Vereinsamung, soziale Isolation und eben das Gefühl, dass das Leben irgendwie keinen Sinn hat und man unwichtig bis wertlos ist.
Von daher wäre mein Rat für dich, dass du dir auf jeden Fall irgendeine andere Aufgabe suchst! Zum Beispiel ein Ehrenamt. Übrigens auch nicht zuletzt deswegen, weil sich auf diesem Weg über drei Ecken und Umwege durchaus auch wieder ganz neue Jobperspektiven eröffnen können!
Ich glaube nicht jeder ist fürs regelmäßige Arbeiten geschaffen. Vor allem muss die Motivation wie Geld da sein. Geht man VZ arbeiten und hat einen Hartz Lohn, dann verstehe ich die Haltung. Immerhin opfert man seine Lebenszeit und Arbeitskraft....dafür möchte man schon etwas zurück. Du selbst schadest damit keinen, aber die Masse machts. Auf der anderen Seite gibts aber auch in vielen anderen Bereichen Steuerverschwendungen (nicht wenig) und darüber regt sich ja auch kaum wer auf.
Das Leben ist ein ständiger Kampf für die meisten. Wer sich dem entzieht, muss sich entsprechend mit wenig begnügen,d arf also auch nichts fordern.
ALG2 war als Nothilfe zur Übrerbrückung längerer Zeiten der Arbeitslosigkeit geplant, nicht als Grundversorgung für Faulenzer.
Ich glaube, dass die Arbeitswelt nicht durchgehend und 100% schlecht ist.
Es gibt noch die Betriebe, wo die Arbeitsatmosphäre gut ist und wo man gut behandelt wird und sich wohlfühlt. Da lohnt sich dann auch eine längere Suche.
Fraglich ob das nur eine Phase ist oder ob du wirklich so denkst...
Ich glaube einige Zeit auf Kosten des Staates leben kann mal ganz nett sein, aber auf Dauer wird man doch bekloppt damit. Du bist dem Willen eines Amtes ausgesetzt und musst nach deren Pfeife tanzen, also eigentlich nichts anderes wie in einem Job. Verpflichtungen hast trotzdem und bekommst dafür lediglich eine minimale Einnahme.
Im Vergleich zur regulären Arbeit sicherlich richtig... Trotzdem ist es nicht so das man "völlig frei" ist wenn man vom Amt lebt.
Mich würde es nerven von denen abhängig zu sein und mir alles vorschreiben zu lassen.
Und das mit dem "einfach immer krank melden" funktioniert heutzutage auch nicht mehr so einfach. Die Ämter können eine Wegeunfähigkeitsbescheinigung verlangen und die stellt ein Arzt nur aus wenn du ans Bett gefesselt bist. Eine einfache AU reicht nicht mehr aus um Termine nicht wahr nehmen zu können. Und macht man sowas bei einer Maßnahme zu oft, dann gibt es irgendwann mal eine Vorladung zum medizinischen Dienst.
Also unterm Strich auch nur wieder unnötiger Stress.
Völlig frei und unabhängig ist man aber nie, auch nicht mit Arbeit. Ich finde es nimmt sich nichts, nur ist das bei Arbeit und Arbeitslosigkeit verschieden verteilt. Wegeunfähigkeitsbescheinigung ist schon eher eine Extremmaßnahme und nicht die Regel.
Ich weiß von einigen Leuten das hier im Landkreis automatisch schon so eine Wegeunfähigkeitsbescheinigung gefordert wird. Da steht wohl schon auf den Einladungen zu den Terminen direkt drin das eine AU nicht von der Pflicht zur Terminwahrnehming befreit.
Soll aber wohl auch nicht so ganz zulässig sein diese pauschal zu verlangen...
Stimmt, wirklich frei ist man weder auf Arbeit, noch beim Amt. Nur weißt du auf der Arbeit was du zu tun hast und wann. Das Amt kann dir heute einen Brief schicken und du musst morgen hin.
Stimmt, wird teilweise gleich gefordert....wenn man sich schon viel geleistet hat ;) Normal (so wars bei mir) machen die sowas nicht, dass sie einen Brief schicken und am nächsten Tag muss man antanzen. Aber auch wenn, solche Termine sind nicht das Problem, weil sie nur selten stattfinden.
Verpflichtungen sind vielleicht ne Hand voll Bewerbungen schreiben im Monat oder alle 4-5 Wochen für 30 Min zum Beratungsgespräch kommen....schlimmstenfalls mal eine Maßnahme im Jahr, wo man sich aber auch oft krank schreiben lassen könnte. Das ist jetzt nicht wirklich viel verglichen mit dem was man auf der Arbeit alles machen muss. Und wenn er meint er verdient wenig, dann ist das wohl Mindestlohn ( = Hartz4 Lohn)