Ich hasse meinen Stiefvater mehr als alles andere!

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Uih, schwierig, Dir einen wirklich hilfreichen Rat zu geben, aber ich will es versuchen. Das Du unglücklich bist ist erst mal sehr leichtnachzuvollziehen.

Deine Mutter hat einen neuen Lebenspartner und Stiefkinder und Du konntest Dir weder die Stiefgeschwister, noch den Stiefvater, noch die neue Umgebung aussuchen. Und, wenn Eltern neue Beziehungen eingehen, ist es für alle Beteiligten nicht leicht sich kennen zu lernen und eine Atmosphäre zu schaffen, wo man miteinander leben kann. So kann es z.B. sein, dass Dein Stiefvater auch Probleme hat, eine Nähe und Zuneigung zu Dir zu finden. Das gleiche gilt auch für Dich. Das er sich so unterschiedlich verält, könnte ein Anzeichen dafür sein.

Deine Ma ist auch in einer schwierigen Situation, sie weiß nicht, wie sie reagieren soll und versucht vermutlich die Probleme zu verdrängen oder auszuschalten, in dem sie Dir zum Beispiel den Kontakt zu den anderen Verwandten untersagen wollte.

Aber Du, Du musst auch mit Deinen 13 Jahren selbst sehen, was gut für Dich ist. Du wirst so vermutlich nicht weiterleben können, da jeder Mensch darauf angewiesen ist, Verständnis und Zuneigung durch die Familie und Freunde zu haben. Du hast einen Umzug hinter Dir und vermutlich auch einige Deiner Freunde verloren und jetzt mußt Du schauen, was Du tun kannst.

Hast Du an Deinem noch neuen Wohnort schon gute Freundschaften knüpfen Können,?

Wenn Du niemanden hast, dem Du Dich und Deine Sorgen, aber auch Deine Gedanken und Gefühle anvertrauen kannst, dann mußt Du handeln. Nimm Kontakt zu der Person auf, die Dir am meisten beisteht - möglicherweise auch die Verwandten aus der alten Heimat. Gehe mit dieser Person zum Jugendamt an Deinem neuen Wohnort. Schilder die Situation. Dann könnt ihr überlegen, wie möglicherweise doch noch Hilfe, z.B. durch Deine Mutter zu erwarten ist. Es gibt Familientherapien, die das Familiensystem neu ordnen und allen Familienmitgliedern durch gestimmte Methoden zu einem besseren Umgang miteinander verhelfen. Davor brauchst Du keine Angst haben, den dass macht in der Regel ein Team von Psychologen und es wird nicht darum gehen, wer Schuld hat, wer das "schwarze Schaf" in der Famillie ist, sondern darum, wie ihr zueinander finden könnt und was wen in der Familie zurzeit daran hindert. Auch in ganz ausweglosen Situationen, werden Familienmitglieder mit der Zeit offener und zugewandter. Sollte das nicht helfen, gibt es für junge Menschen wie Dich eine Hilfe, die das Jugendamt bewilligen kann, die sich Erziehungsbeistandschaft nennt, Da bekommst Du einen Menschen an die Hand, der Dich ganz persönllich unterstützt und die Entwicklung bei Euch zuhaus weiter verfolgt. Sollte es nicht besser werden- hier ist schon ein Zeitraum von einigen Wochen gemeint - kann das Jugendamt mit Dir und bestenfalls Deiner Mutter überlegen, ob sich die Situation entspannt, wenn Du in eine Lebensgemeinschaft oder eine Wohngruppe ziehst. Dann könnten zumindest Du und Deine Mutter noch einmal anders aufeinander zugehen. Das wäre dann nicht so, dass Du " abgeschoben" wirst, sondern einfach Menschen/ Pädagogen hast, die Dich unterstützen, und das Du ein Umfeld hast, wo Du auf Verständnis triffst und Menschen hast, die mit Dir gemeinsam schauen, wie Du leben kannst, ohne Dich ständig sorgen zu müssen. Vielleicht ist dann auch eine Kontaktaufnahme zum leiblichen Vater möglich, aber das muss man sehen. Du hast auf jeden Fall ein Recht auf diese Kontaktaufnahme.

Auf jeden Fall, suche Dir Menschen, die Dir beistehen und gemeinsam mit Dir entscheiden, wie es weitergehen kann. Die HIlfe findest Du in einem Jugendzentrum, sozialen Kontakt- und Beratungsstellen, und wie erwähnt beim Jugendamt.

Gebe Dich nicht auf und auf eine bessere Zukunft, Du hast es in der Hand, wie es weitergehen wird. Möglicherweise kannst Du an Deinem Stiefvater/ Deiner Mutteer und den Stiefkindern keine Veränderung erwirken, dann musst Du für Dich sorgen.

Ich wünsche Dir alles Gute

Hört sich nach einer besch*ssenen Lage an, in der du dich siehst. Es wäre schön, wenn du Verbündete hättest, die auf deiner Seite stehen. Wenn man allein davor steht, erscheinen die Probleme besonders erdrückend. Eigentlich wollte ich vorschlagen, dass du deine erwachsenen Geschwister darum bittest, sich auch weiterhin für dich einzusetzen. Aber wenn ich lese, dass deine Mutter deswegen ausgerastet ist und den Kontakt zu ihnen abbrechen wollte, dann halte ich das nicht für einen guten Vorschlag.

Ich teile auch nicht die Meinung zweier anderer User, die deinen Stiefvater in der Opferrolle sehen. Schließlich gibt es genug Menschen um uns herum, die in der Kindererziehung jämmerlich versagt haben. Woher soll ich wissen, ob er nicht auch dazu gehört? Warum sollte ich ihn und sein Verhalten das du beschrieben hast verteidigen?

Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als den gegebenen Tatsachen ins Auge zu sehen und nach einem besseren Weg zu suchen. Was hältst du davon, in eine Jugendwohngruppe zu ziehen? Es kann dich niemand daran hindern, beim Jugendamt oder in anderen Jugendhilfeeinrichtungen deine Geschichte vorzutragen. Auch dazu wären Verbündete ganz hilfreich. Schau doch mal, ob es in eurer Stadt ein autonomes Mädchenhaus oder eine vergleichbare Einrichtung gibt. Das könnte der erste Schritt hin zu einer Veränderung deiner Situation sein. Sicher, dafür brauchst du Mut und Kraft. Aber die benötigst du wahrscheinlich auch, um weitere vier bis fünf Jahre mit deinem Stiefvater unter einem Dach zu wohnen.

Welche Richtung du auch einschlägst, ich wünsche dir viel Glück und alles Gute auf deinem Weg!

Es ist für einen erwachsenen Mann nicht gerade einfach, nett zu einer pubertierenden 13-jährigen zu sein, die ihn offen anfeindet und ihn dafür verantwortlich macht, dass es nicht mehr so wie früher ist.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass er gar keine Chance hat, nett zu dir zu sein, weil du gleich die Gelegenheit ausnutzen würdet, ihm deinen Hass und dein Verachtung deutlich zu machen.

Trotzdem muss dieser Mann Verantwortung für dich übernehmen, was eben auch bedeutet mal "Nein" zu sagen. Was die scheinbare Bevorzugung deiner jüngeren Stiefgeschwister angeht, so denke ich, dass es sich eher um deine spezifische Sicht, als um eine tatsächliche Bevorzugung handelt.

Wenn du wirklich besser von ihm behandelt werden willst, dann musst du das wirklich auch selbst wollen und dich nicht in der bequemen Opferrolle einrichten. Gib diesem Mann doch einfach eine faire Chance.


nonentity  25.07.2011, 22:36

Diese Antwort von Pevau ist die einzige Antwort, die etwas taugt.

Du solltest deinem Stiefvater zeigen, dass du an einem guten Verhältnis unteressiert bist und ihm nicht auf Schritt und Tritt zeigen, wie sehr du ihn verachtest. Du zerstörst damit dein Familie. Willst du das?

Und du darfst nicht vergessen, dass das Verhalten deines Stiefvaters nur eine Reaktion auf dein Verhalten ist. Wie willst du von einem Mann, der die Verantwortung für deine Familie und dich übernommen hat, erwarten, dass er dein hasserfülltes Verhalten auch noch mit Dank quittiert. Was erwartest du eigentlich? Dass sich deine Mutter wieder von ihm scheiden lässt und dir in deinem unbegründeten Hass zu verdanken hat, dass sie und alle anderen mit unglücklich sind?

Gib diesem Mann eine Chance. Er wird es dir danken, indem er sein Verhalten dir gegenüber auch ändert.

0
missmiley97 
Beitragsersteller
 25.07.2011, 22:35

nee erstens sind die älter als ich(also die stiefgeschwister) , und zweitens haben das auch schon viele aus meinem umfeld bemekt wie die bevorzugt werden!
am anfang war ich nett aber von nichts kommt nichts!
und er ist derjenige der sich als opfer sieht und sich bei meiner mom ausheult!

0
exFlottiLotti  25.07.2011, 22:52
@missmiley97

Offensichtlich scheinst du zu glauben, dass er von dir abhängig und dir gegenüber in einer Bringepflicht steht. Das kannst du aber vergessen. Er hat da den deutlich längeren Atem.

Vielleicht schaffst du es aber auch, die Ehe deiner Mutter mit ihm auseinanderzubringen. Sei aber nicht so dumm zu glauben, dass es dann mit deiner Mutter und dir wieder so wie früher ist.

Ich verrate dir mal was. Pubertierende im Allgemeinen und pubertierende Mädchen im Besonderen sind mit ihrem Hochmut, ihrer Arroganz und ihrem Mangel an Respekt und Wertschätzung durchaus in der Lage in Erwachsenen "Mordpläne" ;-) reifen zu lassen.

0

Geht vielleich mal zu einer Familietherapeutin. wenn sie nicht mit wollen geh zum jugendamt. Die helfen euch dann.

Du könntest mit einer freundin drüber reden fals du jmd zum reden brauchst Sonst versuch halt noch mal mit deiner mutter drüber zu reden... Oder es gibt solhe hotlines ^^ Viel glück Zado