Ich fühle mich manchmal heimatlos ohne m/einen Ehemann.?
Die Trennung ist neun Jahre her und war für mich sehr hart; ich liebe meinen Mann als Ehemann definitiv nicht mehr; wir verstehen uns nach außen gut, da zwei Kinder etc...
Ich habe einen neuen Freund ( der zweite Mann in meinem Leben), der einiges erfüllt was mein Mann nicht erfüllt hat und ich liebe meinen Freund auch. Er ist (fast) total anders als mein Ehemann, hat ein bisschen ein traditionelles Denken, aber geheiratet haben wir bis jetzt nicht... Ich bin religiös erzogen worden und ich habe ihm von Anfang an klar gemacht, dass das Thema für mich wichtig ist .... Bei Streit verhält er sich so unmöglich, dass ich zwangsläufig denke, dass er es tut weil wir nicht verheiratet sind. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass ich bei Problemen und Streit alleine gelassen werde. Keine Verantwortung für die Kinder usw.... Er verhält sich dann wie ein Fremder. In dem Moment sehne ich mich nach einem Ehemann, der weiß, dass er involviert ist und Verantwortung übernimmt. Einfache Gespräche verwandelt er zu Streit; nach Lust und Laune sind die Kinder mal wie seine mal total fremd.... Bei "Streit"- was ursprünglich keiner ist gibt es keinen Kontakt mehr... Dazu kommen Trennungsdrohungen etc..... Ich fühle mich heimatlos, zumal ich tatsächlich wegen meinem Mann nach Deutschland gekommen bin. Mein Freund hat einen Beschützerinstinkt , was ich sehr gut finde, aber im Streit habe ich das Gefühl, dass er mich nur fertig machen will. Schimpfwörter die ich in meinem früheren Leben nie gehört habe und leider ist das zur Gewohnheit geworden, die er nicht mehr abstellen kann.
Und immer wieder befürchte ich, dass er einen Aufwand finden würde und sich irgendwann trennen, trotz Liebe. Er tat sich schwer damit unsere Beziehung nach außen zu zeigen, weil ich Kinder habe.
Ich weiß nicht wie ich dieses Gefühl abstelle bzw wie damit umgehen.
3 Antworten
Hallo :)
Deine Beschreibung deuten für mich auf eine leicht toxische und vor allem Einseitige Beziehung hin.
Ich mag meinen Ratschlag gar nicht gern schreiben. Allerdings möchte ich dir nahelegen, dich mit deinen Gefühlen, Ansichten, Ansprüchen und Standards in einer harmonisch-liebevollen Beziehung auseinanderzusetzen.
Herzenmenschen brauchen auch einen Herzenmenschen als Partner um glücklich zu sein. Herzenmenschen Verhalten sich nicht so kalt und beschimpfen den Partner so sehr, dass es schon verletztend ist.
Tut mir etwas leid für dich, dass du dich in dieser Situation befindest. Ich wünsche dir alles Gute und vor allem wünsche ich dir eine baldige Lösung für diese Situation!
Du musst dich erst selbst lieben und dein eigenes Leben ohne Mann toll und bereichernd finden. Ansonsten wirst du dir immer wieder so toxische Männer anlachen. Es ist sehr besorgniserregend, dass du schreibst: "Und immer wieder befürchte ich, dass er einen Aufwand finden würde und sich irgendwann trennen, trotz Liebe. Er tat sich schwer damit unsere Beziehung nach außen zu zeigen, weil ich Kinder habe." Ein normaler, gutherziger und emotional gesunder Mann würde dich sofort gerne der Öffentlichkeit/seinen Freunden/seiner Familie präsentieren, auch wenn du bereits Kinder von einem anderen Mann hast. Mein eigener Papa hat meine Halbschwester (sie hat einen anderen Papa) direkt als eigene Tochter akzeptiert und hat selbstverständlich alles für sie finanziert, was sie für ihr Leben brauchte. Weil er nunmal der neue Partner meiner Mutter wurde. Sowas sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn er dich beleidigt, beschimpft, mit Trennung droht, dann hat er eines verstanden: Er hat dich im Griff, weil du bedürftig bist. Weil du offenbar alles mit dir machen lässt, hauptsache du stehst am Ende nicht allein da. Das geht auf deine Verlustängste zurück. Du denkst, dass du alleine nicht glücklich sein kannst. Aber bitte überleg allein für deine Kinder, was du ihnen damit vorlebst! Werde endlich stark, trenne dich von ihm und finde zu dir selbst.
Vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt: natürlich habe ich Verlustängste und ich bin ja Mensch mit Schwächen und Stärken, aber bedürftig bin ich bestimmt nicht.
Mein Freund tat sich anfangs schwer ( was keine Entschuldigung ist natürlich). Meine Kinder liebt er sehr - vor allem den Kleinen etc
Zu mir: ich habe drei Jahre gebraucht bis ich mich auf meinen Freund eingelassen habe. Ich habe in den drei Jahren mich selber ohne Mann entdeckt; war jeden Samstag essen etc... Ich habe nicht nach einem Freund gesucht. Ich verdiene mehr, bin gebildeter ( na ja zumindest bilde ich mich weiter; während mein Freund immer noch Soaps und solche Sachen anschaut), ich fühle mich nicht unterlegen und mir ist bewusst, dass mein Freund bei Streit mir dieses Gefühl geben möchte- zumindest erweckt sein Verhalten den Eindruck.
Problem ist: mein Freund kennt es nicht, einfach wie Erwachsene über ein Thema wertschätzend zu reden. Es ist in seiner Erziehung oder Sozialisierung drin.
Im Vergleich zu meinem Ehemann macht er mir tolle Geschenke etc...
Ohne Streit ist er so lieb und ich fühle mich gut aufgehoben bei ihm.
Das würde ich nicht im Ansatz heiraten wollen. Hier ist doch keine Achtung und Wertschätzung vorhanden.