Höhen und Wehen.. unreiner Reim?
Theoretisch sind ja für einen Reim nur die endsilben gefragt. (Siehe Definition) Beide worte haben nunmal nur zwei, und die letzte ist identisch. Nun, was könnt ihr dazu sagen? Reimt sich "Höhen" auf "Wehen" unrein, oder ist es doch ein vollwertiger Reim?
3 Antworten
Hallo frauenlogik2!
Deine Definition, dass es bei einem Reim nur um eine Endsilbe ist falsch. Das gilt nur dann, wenn die letzte Silbe betont ist (männliche Endung). So reimt sich Reim auf Schleim usw.
Wenn Du aber Wörter mit weiblicher Endung hast, also Wörter wo die vorletzte Silbe betont ist wie eben Höhen und Wehen, dann müssen sich die beiden lezten Silben reimen, sonst ist es kein Reim.
Von unreinen Reimen spricht man dann, wenn die Vokale durch Umlaute ersetzt werden. Also e gegen ä oder ö, i gegen ü. Die Konstonanten müssen immer gleich klingen (nicht unbedingt gleich geschrieben werden).
Gruß Friedemann
Normalerweise würde ich sagen, ein Reim von ö auf e ist zwar unrein, aber durchaus gebräuchlich. In diesem Fall sehe ich aber eine Ausnahme, weil das e klanglich zu weit weg vom ö ist. Höh'n und Weh'n wäre ok, aber bei Wehen wird das erste e sehr klar ausgesprochen, also zumindest als Paarreim würde ich es nicht verwenden.
Nach deiner Theorie müsste sich ja auch "wir sahen" auf "Höhen" und "Wehen" reimen. Tut es aber überhaupt nicht. Das ist nicht einmal ein unreiner Reim, wie die Wörter "Höhen" und "Wehen" es immerhin sind.