Hilft das Arbeitsamt bei der Ausbildungssuche?

6 Antworten

Das Arbeitsamt berät dich im Bezug auf deine Möglichkeiten. Die nehmen dich nicht an der Hand und führen mit Dir und deinem zukünftigen Arbeitgeber das Bewerbungsgespräch. Noch schreiben Sie Dir irgendwelche Bewerbungen.
Das musst du machen, da die Arbeitsagentur lediglich ein Vermittler ist.

Damit du erfolgreich eine Stelle (egal was für eine) bekommst, musst du drei Phasen berücksichtigen:
1) Interessensphase
2) Leistungsphase
3) Qualifizierungsphase

Bei Punkt 1) rufst du den Arbeitgeber noch vor der Bewerbung an. Du nutzt die Zeit um dich kurz vorzustellen und deine Präsenz einzuleiten.
Bei dem Anruf kannst du auch ein einfaches „ist die Stelle noch frei?“ als Grund angeben.
Ein höfliches Gespräch ist dabei sehr wichtig.
Versprich dem Arbeitgeber, dass du zeitnah (am besten 1-2 Stunden danach) ihm eine Bewerbung zukommen lässt. (Heute geht ja alles übers Internet)

Wenn du das angehst muss du eine Bewerbung schreiben und kommst in die Leistungsphase 2).
Viele machen den Fehler und schreiben darin irgendwelchen hochtrabenden Mist „ich will mehr Verantwortung übernehmen... bla bla bla...“ und schließen das ganze mit „ich würde mich freuen... bla bla bla...“ ab. Diesen Blödsinn hat dein Arbeitgeber aber schon als Stapel bei sich auf dem Schreibtisch liegen. Und was macht dich da besonders im Vergleich zu den anderen?
Genau; gar nichts.
Besser ist es, ihm deine Fähigkeiten vorzuführen und sie auf den Beruf zu beziehen. „Ich bin ein exzellenter Matheschüler und kann dieses Wissen auf den Beruf des Kaufmanns anwenden“ hört sich doch besser an.
Zeige Leistung und nicht was davor hast zu tun wenn dies und jenes eintrifft.

Nummer 3) ist die wichtigste Phase. Kurz vorgestellt und eine Bewerbung hast du schon. Jetzt geht es um die Wurst; da wo andere auf eine Antwort warten, musst du handeln.
Rufe genau eine Woche später bei deinem Arbeitgeber an und frage ihn, ob er deine Unterlagen erhalten hat. Du weißt zwar, dass er sie hat, aber du nutzt die Zeit, um ihm zwei Dinge zu suggerieren;
1) willst den Job.
2) du bist präsent.

Wer so einen engagierten Menschen nicht einstellen will, ist dann selber schuld.
Meine erfolgsquote; 89%.


Vincent735  08.05.2024, 16:02

Kann man das heute immernoch so machen wie du beschrieben hast mit den 3 Punkten?

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JohnnyMnemonic  15.05.2024, 21:53
@Vincent735

Ja, immer noch. Diese drei Phasen sind ein Konstrukt, eine Anleitung, ein Plan.

Der Gedanke hinter dem Ganzen ist folgender; zeige Interesse und vor allem, dass du es ernst meinst. Initiative zeigen und physisch tätig werden. Das ist der Schlüssel.

Viele scheitern ja schon daran, dass sie den Beruf nicht richtig kennen; und NEIN, Automobilkaufmann ist NICHT gleich AutomobilVERKÄUFER!

Informiere dich über die Firma; warum ist sie gut? Warum willst du dahin?
Kennst du den Beruf schon? Willst du ihn noch besser kennenlernen?

Erzähle im Bewerbungsgespräch auch von deinen Lebensplänen (grob), so dass dein Arbeitgeber weiß, dass er jemanden vor sich hat, der auf etwas Langfristiges aus ist.

General Sun Tzu (oder Sunzi, „Die Kunst des Krieges“) erklärte einst, dass es wichtig ist mit Informationen in den Krieg zu ziehen, um erfolgreich zu sein, aber auch, dass es wichtig ist zu wissen, wann sich ein Krieg lohnt.
Willst du einen Job oder eine Ausbildung ohne großartiges Interesse starten, so wird das dein potenzieller Arbeitgeber merken.
In dem Fall rät der General dazu, erst gar nicht in den Krieg zu ziehen.

Eine Bewerbung außerhalb der bekannten Normen wird immer stärker wahrgenommen als ein Muster aus dem Internet.

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Du bist ein erwachsener Mann und beim Arbeitsamt kannst du Angebote erhalten, aber die nehmen dir nicht die Arbeit ab, dass du dich selber bewirbst.

In der Gastronomie werden auch ständig Leute gesucht, schau beim Arbeitsamt nach, ob Kurse angeboten werden, wie man lernt eine richtige Bewerbung zu schreiben.

Nur in deinem Alter mit einer Ausbildung anzufangen, ob das Firmen machen, das ist eine andere Frage.


Destination175 
Beitragsersteller
 04.03.2019, 15:15

Es gibt Leute die machen mit 40 noch eine...

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Wenn, dann nur pro forma.
Du solltest dich nicht darauf verlassen, dass die dir einen vernünftigen Ausbildungsplatz suchen. Das musst du am besten selbst machen.


Smolnik  07.02.2019, 09:13

Stimmt

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Zum Glück ist es schon lange her, als ich auf das Arbeitsamt angewiesen war. Stellenanzeigen oder Ausbildungsplätze von denen? Der Scherz ist gut! Nee, du bist auf dich allein gestellt und die wenigen Angeboten, die sie dir zusenden, passten überhaupt nicht.

Wenn ich allein damals an den Sohn meines Bekannten denke: Er wollte was im Bereich Mechaniker lernen, was bekam er: Angebote als Fachlagerist.

Letztendlich bist immer du in der Pflicht.
Aber man schickt dir schon Stellen zu, welche ausgeschrieben sind um den Rest musst du dich kümmern.