Herdanschlusskabel dimensionieren?

6 Antworten

Das kommt von der fälschlichen Annahme z.b. 10A je Phase geben 30A am Neutralleiter. So ist es eben nicht, Grund dafür ist der Phasenwinkel von 120° zwischen den einzelnen Phasen. Im als Beispiel gegebenen Fall haben wir eine symetrische Belastung, da ist der Strom im Neutralleiter 0A. Du kannst dir das im Zeigerdiagramm aufzeichnen und wirst sehen, dass alle Zeiger ein geschlossenes Dreieck bilden. Wäre die Belastung unsymetrisch dann ist der sich ergebende Strom der Abstand zwischen Beginn des ersten Zeigers und Pfeilspitze des letzten Zeigers.

Dein Kabel wird also nicht überlastet.

Der Neutralleiter wird nur überlastet, wenn auf jedem Außenleiter die gleiche Phase abgeklemmt wird. Deswegen klemmt man L1, L2 und L3 in einem Drehfeld an. Werden alle 3 Außenleiter exakt gleich belastet, fließen auf dem Neutralleiter 0 Ampere.

Grundsätzlich ist bei der Leitungsdimensionierung die verlegungsart zu beachten. Werden Leitungen gehäuft und in einer wärmegedämmten Wand verlegt, kann im Extremfall eine 5x4mm² Leitung benötigt werden. Oft kommt das jedoch nicht vor.

Rein von der Beschreibung her sollte die Zuleitung passen, Voraussetzung ist aber daß der E-Herd auch wirklich an drei Phasen betrieben und mit 16A abgesichert wird und somit der Neutralleiter im Sternpunkt liegt.

Für einen E- Herd in Privathaushalten ist im Normalfall ein 5x2,5mm² ausreichend mit B16A abgesichert. Bei einer Gesamtleistung von 11KW. Sollte der Herd mehr Leistung haben kann man auch unter bestimmten Voraussetzungen B20A einsetzen.

Anders sieht es aus, bei gewerblich genutzten Geräten, die oft mehr als 11 kW haben.

Einen E-Herd lässt man IMMER von einem Elektriker anschließen!!!