Heizverbrauch für 55qm Wohnung im Durchschnitt?

Stand: 19.11.2014 - (Heizung, Heizkosten, Heizverbrauch) Stand: 19.11.2014 - (Heizung, Heizkosten, Heizverbrauch) Stand: 28.12.2014 - (Heizung, Heizkosten, Heizverbrauch) Stand: 28.12.2014 - (Heizung, Heizkosten, Heizverbrauch)

3 Antworten

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Diese Wärmemengenzähler zeigen die verbrauchte Wärmemenge und die die Anlage durchflossene Menge an Heizwasser an. Sie sind "echte" Wärmemengenverbrauchszähler, denn sie messen die Entrittstemperatur und Austrittstemperatur des Heizwassers, daß durch Deine Heizkörper geflossen ist. Aus dieser Differenz und der Durchflußmenge des Wärmeträgers kann man dann die genaue verbrauchte Wärmemenge berechnen und diese zeigt er dann auch direkt an. Nicht wie bei den sonst üblichen Verbrauchszählern, die als Verdampferröhrchen bekannt sind. Bei diesen wird nur die Verteilung der Wärmemenge zwischnen den einzelnen installierten Heizkörpern ins Verhälnis gesetzt. Dann wird daraus berechnet, wieviel jeder der Heizkörper prozentual verbraucht hat. Die Heizkosten werden dann aus einem festen Teil des Verbrauches und dem prozentualen Verbrauchsverhältnis zusammen berechnet und den Mietern in Rechnung gestellt. Dies ist natürlich nicht so genau wie die hier eingesetzten Wärmemengenzähler, die den tatsächlichen Verbrauch direkt anzeigen. Ob der Verbrauch Deiner 55m² Wohnung zu viel ist oder im Durchschnitt liegt, kann man so nicht sagen. Denn zum Berechnen des Wärmebedarfes einer Wohnung sind Faktoren erforderlich wie Flächengröße, Rauminhalt, klimatische Lage , Wandstärke und Isolation, Wieviel Außenwände, Erdgeschoß oder Dachgeschoß oder Wohnung mitten drin, Raumtemperatur, Lüftungsrate etc. Also so einfach sagen, ja der Verbrauch ist so in Ordnung, der Verbrauch nicht, ist unseriös. Es kommen zu den festen baulichen Gegebenheiten auch noch die persönlichen Lebensgewohnheiten hinzu. Es ist ein Unterschied, ob ich 24h in meiner Wohnung zu bringe und dadurch nur in der Nacht die Raumtemperatur absenke, oder ob ich den ganzen Tag unterwegs bin und vielleicht 6h in meiner Wohnung verbringe und diese voll beheize. ZumThema Nachtabsenkung noch ein Tip: Die Absenktemperatur sollte in der Regel nicht mehr als 5K unter der eingestellten Tagesraumtemperatur liegen. Senkt man die Raumtemperatur zu weit ab, dann benötigt die Heizung zu lange um den Wohnraum wieder auf Temperatur zu bringen und man verbraucht mehr Energie, als man durch das Absenken eiingespart hat.


Daniel0491 
Beitragsersteller
 29.12.2014, 19:45

Vielen lieben Dank für deine sehr ausführliche Antwort auf meine Frage.

Also kann man nicht wirklich aus dem Bauch heraus sagen, dass die von mir verbrauchten Werte in Ordnung sind...Okay, kann ich nun nachvollziehen, da viele Faktoren eine wichtige Rolle hierbei spielen.

Aber ich denke, dass ich mein Heizverhalten soweit im Normbereich halte.

Kannst du mir evtl. noch ein paar Tipps geben, um Heizkosten einzusparen?

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BigLittle  29.12.2014, 20:53
@Daniel0491

Wie gesagt die Thermostate auf die jeweilige notwendige Raumtemperatur stellen. Für das Bad geht man von 28°C aus, für das Wohnzimmer geht man von 21-22°C aus. Die Küche kann man auf 18°-20°C einstellen und für das Schlafzimmer geht man von 12-16°C aus. Man kann um die Zimmer auch zeiltich abgestimmt regeln, indem man die herkömmlichen Thermostatknöpfe gegen elektronisch geregelte Thermostatköpfe austauschen. Das Lüftungsverhalten ist auch nicht zu unterschätzen. Mehrmals stoßweise die Luft austauschen und dann die Fenster wieder schließen. Das wäre alles was man selbst tun kann.

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Daniel0491 
Beitragsersteller
 29.12.2014, 22:05
@BigLittle

Hey, vielen Dank für die Tipps.

Ich habe bereits in allen Räumen programmierbare Thermostate an den Heizungen montiert.

Im Wohnzimmer wird die Temperatur auf 20°C gehalten. Ab 00:00 Uhr fährt die Temperatur auf 18,5°C herab.

Die Küche halte ich auf 17,5°C. Ab 00:00 Uhr geht diese auf 17°C herunter.

Das Bad ist auf 20°C. Ab 00:00 Uhr hier dann auf 19,0°C.

Im Schlafzimmer wird die Temperatur auf 17°C gehalten.

"Stoßlüften" tue ich morgens nach dem Aufstehen. Dann nochmals mittags (ggf. auch nach dem Kochen oder Baden bzw. Duschen) und abends vor dem Schlafen gehen.

P.S.: Du gibst an, dass man für das Bad auf 28°C gehen sollte. Erlaube mir bitte eine Frage: Ist dies nicht zu warm?

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BigLittle  29.12.2014, 22:26
@Daniel0491

Die 28°C ist die Zieltemperatur die man für Bäder annimt. Wie man das dann einstellt ist dem eigenen Befinden überlassen. So wird da auch mit allen anderen Raumtemperaturen verfahren. Ich würde allerdings die Raumtemperaturen ruhig ein paar Kelvin weiter absenken. 5-6 Kelvin Raumtemperatur sind die empfohlende Absenkung. Damit ist die größte Energieeinsparung zu erwarten ohne einen zu großen Komfortverlust hinnehmen zu müssen. Bei der ganzen Energieeinsparung darf man den Wohnkomfort nicht außer Acht lasen. Dann noch alles Gute und einen guten Rutsch!

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Onki73  29.12.2014, 14:00

Um mit der Nachtabsenkung Heizkosten zu sparen, braucht man große Fensterflächen und/oder wenig Wärmespeichermasse. Dachgeschoßwohnungen und Ladenwohnungen im EG mit großem Fenster eignen sich hierfür.

Bei Wohnungen, die mit viel Wärmespeichermasse und relativ kleinen Fenstern gebaut sind (Altbauten), endet mit dem Abstellen der Heizanlage auch nicht automatisch die Wärmeabgabe an der Fassade. Die Wärme wird auf Grund der großen Wärmespeichermassen noch lange Zeit auf gleichbleibendem Niveau an die Umwelt abgegeben. Die Wärmemenge, die in der Wand nun fehlt, wird beim Anheizen nach einigen Stunden der Wand durch verstärktes Heizen wieder zugeführt, was im Endeffekt keine Heizkosten spart.

Im Gegenteil. Durch Auskühlung der inneren Wandoberflächen steigt dort durch Raumluftauskühlung auch die Oberflächenfeuchte, woraufhin die Wand auffeuchtet und an Dämmwert verliert. Einen guten Dämmwert bieten nur trockene Baustoffe.

J.S. Cammerer hat diesbezüglich Untersuchungen am Vollziegelstein durchgeführt, die man leicht googeln kann. Sehr aufschlussreich!

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BigLittle  29.12.2014, 20:32
@Onki73

Na ich hab da was anderes gehört. Außerdem ist diese Ansicht eine Frage des Glaubens an eine Theorie, die noch von keinem bewiesen wurde. Die Absenkung der Raumtemperatur erfolgt nicht bis auf 10 oder 20°C sondern nur um max. 6K.

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albatros  28.12.2014, 19:13

Da hat sich der Expertengemeinde ein / e Wissender/Wissende hinzugesellt. Glückwunsch!

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BigLittle  28.12.2014, 19:21
@albatros

Was soll der Kommentar? Bist Du neidisch, oder was treibt Dich um?

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Der Wärmemengenzähler hat ja keinerlei Aussagekraft sondern sagt nur aus wieviel du im Verhältnis zu den anderen verbraucht hast! Wie hoch der Verbrauch ist hängt von vielen Faktoren, vorallem aber der Dämmung ab. Der Verbrauch kann zwischen Null und 15.000 KW / Jahr liegen. Hängt auch vom Verbrauchsverhalten ab


albatros  28.12.2014, 19:08
Der Wärmemengenzähler hat ja keinerlei Aussagekraft sondern sagt nur aus wie viel du im Verhältnis zu den anderen verbraucht hast!

Das stimmt so bei Heizkostenverteilern (an den Heizkörpern) aber nicht bei Heizkostenverteilern. Diese zeigen exakt den Energieverbrauch an.

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Mismid  28.12.2014, 20:13
@albatros

du hast meine Antwort auch nicht verstanden! Natürlich zeigen diese einigermaßen den "richtigen" Energieverbrauch an. Dieser sagt aber trotzdem nichts über die anfallenden Kosten aus, da die Kosten aus den Gesamtkosten errechnet werden. Die Wärmeverluste bis zum Wärmemengenzähler müssen zum einen auch bezahlt werden und zum anderen zahlt man 30% der relativen Gesamtkosten aller mit. Nur 70% werden nach Verbrauch umgelegt

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Daniel0491 
Beitragsersteller
 28.12.2014, 10:19

Guten Morgen, vielen Dank für deine Antwort.

Okay, kann ich denn irgendwie ermitteln, wie viel Heizkosten ich nun in dem o.g. Zeitraum verbraucht habe?

Und, wie darf ich nun deine Aussage bzgl. des Wärmemengenzählers verstehen?

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Mismid  28.12.2014, 10:22
@Daniel0491

eine ungefähre Angabe hast du ja abgelesen! Da die Heizung selbst aber eine Gesamternergie für alle Haushalte verbraucht, werden diese Gesamtkosten dann zu 70% auf den relativen Verbauch umgerechnet, die anderen 30% werden auf die Quadratmeter umgelegt. Das heißt, selbst wenn du keine Heizung anhättest, müßtest du für deinen Anteil 30% der Gesamtkosten bezahlen

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Daniel0491 
Beitragsersteller
 28.12.2014, 10:26
@Mismid

Okay, ich glaube nun kommen wir der Sache näher.

Diese Wärmemengenzähler sind also quasi "Meilensteine"?

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Mismid  28.12.2014, 10:28
@Daniel0491

Meilensteine? du kannst die Differenz zwischen den Ablesewerte bilden, dann hast du einen relativen Verbrauch. Welche Kosten daraus entstehen weißt du aber damit nicht

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Daniel0491 
Beitragsersteller
 28.12.2014, 10:31
@Mismid

Okay, die Differenz konnte ich ja nun ermitteln.

Stand 19.11.2014: 11658 kWh & 72922 m³

Stand 28.12.2014: 13354 kWh & 80258 m³

Differenz: 1696 kwh & 7336 m³

Kann man sagen, ob dieses für eine ca. 55qm große Wohnung in Ordnung ist?

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Daniel0491 
Beitragsersteller
 28.12.2014, 11:53
@hundeliebhaber5

Okay. Das liest sich doch mal nach einer vernünftigen Aussage.

Habe in allen Räumen programmierbare Heizkörperthermostate installiert, diese halten im Wohnzimmer z. B. die Temperatur auf 20 Grad. Bad auf 19-20 Grad (da teste ich gerade noch etwas). Küche auf 18 Grad. Schlafzimmer auf 18 Grad.

Nachts fahren die Thermostate jeweils 1 Grad runter.

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BigLittle  28.12.2014, 12:44
@Mismid

in der Schule würde es heisen: Thema verfehlt 5, setzen! Hier handelt es sich um einen Wärmemengenzähler, der die tatsächlich pro Wohneinheit verbrauchte Energie misst. Die Verbrauchsrechnung, die Du anstellst ist für die Wärmemengenverteiler-Messung zutreffend, die als Verdampferröhrchen bekannt sind und bei der jeder Heizkörper mit einer Meßeinheit bestückt ist und einzeln abgelesen werden muß.

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Mismid  28.12.2014, 14:58
@BigLittle

trotzdem werden die Kosten in Relation zu diesen Werten gesetzt. Außerdem sind 30% so oder so unabhängig vom Verbrauch nach Quadratmeter zu berechnen. Wenn du die Antwort nicht verstanden hast tut es mir leid

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albatros  28.12.2014, 19:11
@BigLittle

Genau so ist auch meine Antwort bzw. mein Kommentar ausgefallen. Wer hier was nicht begreift ist (leider) Mismid. Deshalb von mir DH!

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Für deine Wohnung ist - je nach Lage im Gebäude - ein Verbrauch von 10000 kWh bis (bei schlechter Dämmung und zb. im Dachgeschoss gelegen) 20000 kWh normal.