Haustiere klonen - Pro und Kontra

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10 Antworten

Bei Haustieren ("Heimtieren") halte ich das für völlig überflüssig - die meisten Rassen und Bestände sind durch die ständigen Kastrationsarien der Halter ja eh schon genetisch nicht mehr zu beurteilen und schlecht zu selektieren, es gibt keine Nachkommenprüfungen, keine Zuchtwertschätzung, nix. DA dann auch noch Klone einzusetzen, verringert die gentische Basis noch mehr und nutzt gar nichts (außer dem, der mit den Klonen sein Geld verdient - zigtausende zB in Amerika).

Zum Erhalt alter Rassen und um bei besonders gefährdeten Arten überhaupt erst wieder Linien zu bekommen, kann man das machen, aber auch nur dann, wenn ALLE Tiere dieser Art im Herdbuch stehen, wenn ALLE Züchter dran beteiligt sind, und wenn KEINE Anpaarung außerhalb der Anpaarungsprogramme vorgenommen wird. Ist also nichts für Landwirtschaft und Nutztierhaltung, sondern wirklich auf spezielle Erhaltungszuchten (zB auch in Zoos) beschränkt, die dann weltweit koordiniert sein müssen.

Bei den Nutztieren seh ich da nur dann Sinn, wenn man zB sinnvolle GVO fürs Gene-Pharming vermehren will, (Beispiel: Antithrombin-Ziegen) - aber in den meisten Fällen sind da Mikroorganismen auch die bessere Wahl.(Insulin). Bei Schweinen ggf noch einige Klone für medizinische Versuche (Organspende), da sich ja bisher nie und nirgends genug menschliche Organspender finden und solange die Gesetzgebung das nicht umgekehrt handhabt (alle Menschen = Organspender, wer dagegen ist, soll das aufschreben, sowas gibt es in einigen Ländern schon)

Und bei reinen Nutztieren ist Klonen sowieso sinnfrei - erstens kann man die Klone (zb beim Schwein) von den natürlichen eineiigen Zwillingen gar nicht unterscheiden, es gibt also gar keine Möglichkeit, Klone zu erkennen oder zu kennzeichnen. Dann ist das Ganze viel zu teuer, bei Zuchttieren wird die Varianz viel zu sehr eingeschränkt, man sieht ja in den USA und in Südamerika gut, daß nicht viel dabei herauskommt. Ist nicht sonderlich sinnvoll, wird sich imho nicht lange durchsetzen. Gene einschleusen wäre aber vielleicht eine Möglichkeit, gegen Seuchen vorzugehen (zB gibt es BSE-resistente GV-Rinder)

Und erst recht überflüssig sind mMn solche "Verbraucherfreundlichen" Konstruktions-Klone wie die Omega-3-Schweine, die "aus gesundheitlichen Gründen" produziert werden und an irgendwelche Dumm-Verbraucher verkauft werden, die mit der natürlichen Zusammensetzung eines Schweins nicht zufrieden sein wollen. Teuer, Überflüssig, aber ok, für Länder wie die USA (die essen echt alles...) sicher ein wachsender Markt.

Pro--ein schönes Tier bewahren

Contra--en künstlcih mit leben spiel

seltsam, ich wette 90% der Antworter befürworten eine Organsspende. Nicht aber, dass ein Lebewesen geklont wird oder auch nur ein einzelnes Organ. Ist das nicht irgendwie "zweigesichtig"?Nebenbei ich bin pro klonen. Die Seele ist und bleibt bei dem one and only, das Klonchen ist ein eigenständiges Wesen. Ich bin Oma von Zwillingen. Fremde können sie nicht unterscheiden. Aber dennoch sind diese natürlichen Klone (nichts anderes sind sie) zwei Wesen mit zwei Seelen. Welcher von beiden der 1. war werden wir nie wissen. Aber Nr. 2 ist auch nicht "defekt" deshalb. Wenn also jemand 1. das Geld (das ist unbeingt nötig) hat und 2. eben gerne einen Zwilling seiner Katze/Hund/Pferd hätte - bitte seine persönliche Entscheidung.Ich bin contra Organspenden.Weil das Leben nach einer Organspende nie mehr das ist und sein kann wie davor. Auch einzelne Organe haben "Zellerinnerungen" Ausserdem hätte ich ein Problem damit zu wissen, dass ein anderer Mensch gestorben ist und ich mit einem Teil seiner Leiche weiterlebe und Tag für Tag jede Menge Medis schlucken müsste. Auch da schmerzt der Verlust eines geliebten Menschen unendlich. Das ist unbestreitbar und ich musste es oft selber erleben bereits. Ich bin pro klonen und "züchten" von körpereigenen Organen in vitro, sobald das möglich ist und Teilerfolge gibt es bereits. DANN kann man meinetwegen Organe austauschen so oft man möchte. ABER: dies wird dann eine Medizin, wie auch die Transplantationsmedizin (nur Traumtänzer glauben, dass da jeder die gleichen Chancen hat), nur gut betuchten offen stehen. Das ist aber mehr ein politisch/soziales Problem.

Contra - ich sehe Tiere als Individuen. und wenngleich auch ein Clon kein Abziehbild ist, glaube ich, dass es einfach unethisch ist, einen Neuaufguss irgendeines, wie auch imemr gearteten, fühlenden Individuums zu machen, der mit der mentalen Erblast seines Vorgängers in die Welt eintritt. Ist aber nur meine Meinung.


pecudis  05.11.2010, 15:20

Wie siehst Du das denn bei eineiigen Zwillingen? Sind das auch "Aufgüsse" voneinander?

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Ich bin eindeutig dagegen. Zum einen ist der Charackter nicht der selbe! Weil es eben nicht das selbe Tier ist...zum anderen treten beim Clonen mehr Krankheiten und evtl. Genveränderungen auf, die zu einem qualvollen Leben und verfrühten Tod führen können. In allen Fällen ist es so, dass Clone früher sterben! Also vom Clonen würde ich definitiv abraten!