Hattet ihr schon einmal eine Trennung trotz Liebe? Wie war die Zeit danach?
Hey zusammen,
mein Ex-Freund und ich haben uns gestern nach ca. 1 1/2 Jahren Beziehung einvernehmlich und friedlich getrennt und nun bin ich etwas durcheinander über die Art und Weise und den Grund der Trennung..hattet ihr ähnliche Erfahrungen? Habt ihr wieder zueinander gefunden?
Seit Beginn unserer Beziehung hatten wir das Problem, dass unsere Art Liebe zu zeigen und zu kommunizieren leider sehr unterschiedlich ist…dies führte viele Male dazu, dass wir uns gegenseitig verletzt haben und viele Missverständnisse entstanden sind. Keiner von uns beiden hatte dabei aber jemals die Absicht, den anderen zu verletzen. Ich bin ein sehr verbaler Typ während er hingegen ,,Acts of Services“ als Liebessprache hat. Es führte sehr häufig dazu, dass ich seine Art mir Liebe zu zeigen nicht erkennen konnte und er sehr oft das Gefühl hatte, mir nicht geben zu können was ich benötige um mich geliebt zu fühlen. Das führte zu Frust auf beiden Seiten. Zusätzlich wurde ich in meiner vergangenen Beziehung mehrfach betrogen und mein damaliger Freund schwängerte seine Affäre, weshalb ich etwas ängstlich in meine neue Beziehung ging. Ich traute mich bis gestern nicht ihm die 3 Wörter ,,ich liebe dich“ zu sagen..weil ich immer gehofft hatte, er würde es zuerst sagen (um mich zu schützen). Ihm hingegen bedeuten diese Worte aber gar nicht so viel wie mir, sondern Taten..und er sagte mir gestern, dass er mir keinen Druck machen wollte (er kennt meine Angst erneut verletzt zu werden) und es bisher nicht aussprach.
Wir hatten auch eine 3-wöchige Pause eingelegt. Aber leider änderte dies nichts daran, dass wir unterschiedlich kommunizieren.
Nun zur eigentlichen Frage: Als wir gestern über die Trennung gesprochen haben hatte er plötzlich Tränen in den Augen und wir umarmten uns über eine Stunde und streichelten uns und weinten und sagten uns das erste mal, dass wir uns lieben. Wir beide möchten die Trennung aus emotionaler Sicht nicht. Jedoch sagt uns die Logik, dass es eventuell die bessere Entscheidung ist. Er sagte mir auch, dass wir uns ja trotzdem weiterhin sehen können und versuchen können Freunde zu bleiben…zum Abschied küsste er mich und schrieb mir dann noch, dass er gut zuhause angekommen ist.
Ich bin total verwirrt…
2 Antworten
Das was du erlebt hast ist die Vorstufe einer toxischen Beziehung.
Ich finde es anständig das ihr euch auf diese Art (und vor allem zum richtigen Zeitpunkt) getrennt habt den sowas ist nicht selbstverständlich. Meistens gehen toxische Beziehungen so zu Ende das ein Part nicht mehr mit sich reden lässt und der andere verzweifelt um Klärung der Situation bittet.
Seh es für dich als Neuanfang. Du kannst nun nach einem Partner suchen mit dem du auf Augenhöhe kommunizierst.
LG
Juli
Ja das ist die Vorstufe zu einer toxischen Beziehung....Kommunikationsmuster lernen wir bereits als kleine Kinder und diese sind in der Regel nicht mehr veränderbar.
Treffen nun 2 Personen mit unterschiedlichen Kommunikationsmustern aufeinander dann endet das immer in Missverständnissen und schaukelt sich immer weiter hoch bis zu einer toxischen Beziehung.
Beziehungen funktionieren mit 2 unterschiedlichen Menschen, mit unterschiedlichen Hobbys und auch mit unterschiedlichen Ansichten aber was nicht funktioniert sind gegensätzliche Kommunikationsmuster
Ich mache seit Jahren Therapien und habe einen pädagogischen Beruf - kommunikative Muster sind erlernbar. Blödes Beispiel, aber auch Autisten müssen es oft erst lernen. Auch sie verändern sich in ihrer Kommunikation.
Und ich sehe die Problematik eher in den Vertrauensproblemen der Fragestellerin. In ihrer Selbstunsicherheit.
Dann poste mal deine Abschlusszeugnisse hier den reden kann man viel bis der Tag lang ist^^
Ich bin nicht darauf angewiesen, dass Du mir glaubst. Und meine Anerkennung und mein Abschlusszeugnis poste ich sicher nicht hier. Da müsste ich Einiges für schwärzen, damit mein Klarname nicht hier rumschwirrt und da kannst Du mir dann direkt unterstellen, es seien Fakes von Google🤷♀️
Ich bin seit 2012 im pädagogischen Bereich tätig und mache seit 2014 Therapie(n).
Ich habe genügend private und berufliche Erfahrung, um das sagen zu können.
Ich finde Deinen Einwand auch gar nicht unrealistisch oder verkehrt. Nur gefährlich, das als Tatsache hier reinzustellen.
Danke Glitzerkrone! Ich wollte auch beifügen, dass wir trotz der Umstände total auf Augenhöhe kommunizieren. Wir sind nicht toxisch. Wir sind beide sehr selbstreflektiert und würden den anderen niemals absichtlich verletzen wollen. Ich glaube, dass gerade in toxischen Beziehungen diese Fähigkeit eben fehlt.
Ich denke, Juli macht sich Sorgen und will euch beide vor etwas schützen, was euch nachher nicht gut tut. Und das wollen Dein Partner und Du, laut Deinem Text, ja auch. Euch gegenseitig schützen. Vielleicht schützt ihr aber erstmal nur jeweils euch selbst und guckt, was bei rauskommt. Jeder trägt ja die Verantwortung für sich selbst. Und ich denke, wenn Du Deine behälst und nochmal die Verlustängste aufarbeitest, wird das schon😊
Selbstreflexion ist die Basis und wenn Du sagst, ihr könnt das beide, dann würde ich die Liebe noch nicht aufgeben😊
Dann solltest du darauf achten dein Mundwerk auch nur dann aufzureißen wenn du auch gewillt bist das zu beweisen.....
Gibt ständig Menschen hier die sich aufspielen und denken sie müssten angeben beweisen es aber im Anschluss nicht so wie du.
Deshalb nehm ich solche Menschen auch nicht ernst.
Es ist mir egal, ob Du mich ernstnimmst. Du bist nicht die Fragestellerin. Und kein Mensch postet hier ungeschwärzt seine Zeugnisse! Das sollte niemand mal eben tun.
Glaubs mir oder tu es nicht 🤷♀️
Mich zu beleidigen und infrage zu stellen, weil ich Dir nicht beweise, ob mein Abschluss stimmt, sagt mehr über Dich aus als über mich🤷♀️
Hey,
mein erster Gedanke war, dass es vielleicht gut wäre, wenn Du Dir mal jemanden suchst, um über die Verlustängste zu reden. Denn die beeinträchtigen Dich ja so sehr, dass Du nichtmal "Ich liebe Dich" sagen kannst. Vielleicht gibt es Psychologen, Beratungsstellen oder ähnliches? Denn die helfen auch in der Kommunikation mit dem Partner, bis Du selbstsicherer bist.
Wenn ihr euch liebt und Zusammensein wollt, dann tut das doch. Liebt euch. Seid zusammen. Und holt euch Hilfe für das, was schwierig ist.
Denn in Zukunft wirst Du die Vertrauensproblematik wieder haben. Bis es bearbeitet ist.
Danke für die Mühe deiner Antwort! Tatsächlich war ich bereits in Therapie um die Vergangenheit zu verarbeiten..leider ist die gesunde Beziehung danach schwieriger als erhofft. Ich möchte auf jeden Fall aktiv an mir arbeiten.
Das ist oft so. Es wird erstmal schwieriger, bevor es besser wird.
Ich fänd es einfach schade, wenn ihr euch trennt. Zu einer Beziehung gehören ja beide Personen. Und er scheint sich ja Mühe zu geben. Wieso also nicht Hilfe holen? Geht zu zweit zu einer Beratungsstelle. Da gibt es kostenlos und schnell Termine und Du kannst Dich erstmal sortieren. Und die Beraterin kann "übersetzen", was Dein Freund anders versteht.
Liebe ist was Wunderschönes. Ihr beide habt sie. Gebt noch nicht auf💜
Danke dir für den mentalen Zuspruch! Das hilft echt sehr🤍! Das werde ich unabhängig von der Situation in Angriff nehmen
Vorstufe einer toxischen Beziehung, weil beide unterschiedliche Bedürfnisse und kommunikative Mittel haben? Nur wer 1:1 passt, ist nicht toxisch?
Ich finde es gefährlich, mit dem Begriff in diesem Fall um die Ecke zu kommen. Der Partner versucht, ihr entgegenzukommen. Sie versucht, ihm entgegenzukommen. Es reicht noch nicht, oder es fehlt noch das passende Hilfsmittel dafür. Aber als Vorstufe für eine toxische Beziehung...Das finde ich...Ich weiß nicht. Schwierig. Das will ich auf keinen Fall so stehenlassen.
Jeder hat eigene Grenzen und wenn Du sowas als toxisch oder vorstuflich-toxisch empfindest, ist das total in Ordnung. Aber das als Tatsache hinschreiben, finde ich schwierig.