Hat wer Erfahrungen mit Mineralit bzw. Polyamerbeton als Balkonbelag?

2 Antworten

Hallo,

habe diesen Vorgang gerade gefunden und möchte dazu etwas anmerken:

die Aussage von Willmatt ist leider nicht korrekt. Polymerbeton ist kein Plexiglas sonder eine Art künstlich hergestellte Natursteinplatte. Sie besteht aus ca 94 % Natursand mit ca. 6 % Kunstharzbindemittel. Sie wird durch den Fertigungsprozess hart wie Granitstein und ist deshalb sehr beständig. Weithin wird bei freitragenden Platten eine Bewehrung ähnlich wie bei Stahlbeton mit eingestzt die ein Durchbrechen verhindert. Das Ganze ist noch dazu bauaufsichtlich geprüft! Hier wird ein dauerhafte und langlebige Sache hergestellt die mit anderen Konstruktionen nicht direkt vergleichbar ist. Der höhere Preis zahlt sich in der Langlebigkeit dann aus wenn man nähmlich nach 10 oder vieleicht 15 Jahren wieder ran muss was bei Mineralit oder Polymerbeton nicht der Fall ist.

Grüße

kw


Die Platten sind eine Art Plexiglas (genauer PMMA), was mit mehr als 90 % mineralischen Zuschlagstoffen gefüllt ist. 

Das Material konnte sich bisher vor allem aus preislichen Gründen nicht durchsetzen. Für Bauteile aus diesem Polymerbeton wird zwar mit Aussagen wie "langlebig und widerstandsfähig" geworben.

Da für solche Bauteile keine Langzeiterfahrungen vorliegen, kann Dir eigentlich niemand mit Sicherheit sagen, wann die Platten auf einem Balkon als freitragende Platten oder als Belag versagen, d.h. auspolymerisieren und brechen.

Immerhin hat es auch bei Stahlbetonkonstruktionen mehr als 40 Jahre gebraucht, bis man erkannte, daß der Stahl mindestens 25 mm überdeckt werden muß.

Die Aussage der Hersteller zum Polymerbeton wird meist nur von der üblichen Zweijahresgarantie begleitet. Was bedeuten schon zwei Jahre bei einem Bauwerk?!


Eve1303 
Beitragsersteller
 19.07.2015, 11:45

Vielen Dank für die Antwort Gibt es denn bewährte Alternativen? Holz kommt nicht in Frage. PVC Dielen wollte ich meiden. Es muss auf jeden Fall Wasserdicht sein da die Unterkonstruktion aus Holz( Balken) besteht und immer wieder durch fault. LG

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willimatt  19.07.2015, 14:09
@Eve1303

Die Dichte ist wohl selten das Problem, eher die Wasserableitung an den drei Seiten und die Wasserabweisung an der Außenwand des Gebäudes. Wenn Du Wasser erfasst,  mußt Du das übrigens auch ableiten.

Das Wasser kann von der Außenwand durch eine Aufkantung  (20 cm hoch) weg gehalten werden. 

An der Vorderkante und an den Seiten des Balkons werden Dachrinnen (z.B. aus Kupfer) auf der Fläche befestigt, natürlich mit Gefälle zu einem Fallrohr. Die gesamte Balkonfläche wird daraufhin grundiert, der Übergang zu den Dachrinnen und die Fugen in der Fläche  werden mit PU - Kleber gespachtelt. 

Auf der gesamten Fläche können daraufhin wetterbeständige Noppenplatten, wie Du sie von Bahnhöfen und Flugplätzen kennst, verklebt werden.

Aber: Das ist teuer, und ein Belag aus Holz würde mir auf einer Holzkonstruktion weit besser gefallen.

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