Hat jemand Erfahrung wie es mit 3d Modelle verkaufen ist?

5 Antworten

Wenn man davon leben müßte lohnt es sich nicht. Auch sind die meisten Home Drucker nicht effizient genug.

Ich bin Selbständig und habe 3D Druck Erzeugnisse in meinen Gewerbeschein eintragen lassen. Aber das ist nur ein Randgeschäft.Ich drucke z.B. mal ein Wandbild, eine Eule oder Füße für Tischbeine aus TPU. Aber das ist mehr ein Hobby um einen Teil der Drucker zu finanzieren und auch absetzen zu können.

Gerade das erstellen von 3D Projekten in einem CAD Programm ist sehr Zeitaufwändig. Welcher Kunde zahlt mir dafür meinen Stundenlohn als Selbständiger.

Große Firmen nutzen CAD Programme die ich nicht bezahlen kann.

Du müsstes schon etwas erstellen was kein anderer hat und es evtl. bei E-Bay verkaufen. Aber bedenke das man für jede Art von Verkauf Gewerbeanmeldung benötigt. Ob man am Jahresende Steuern bezahlen muß hängt davon ab ob die Einahmen die Steuerfreigrenze überschreiten. Auch muß evtl. Mehrwertsteuer eingezogen und an das Finanzamt überwiesen werden. Und das irgendwann pauschal im Voraus. Dann kommt die Zahlung an die Krankenkasse, die Kosten für einen Steuerberater, die Kosten für die Gewerbeanmeldung, die Kosten für eine Haftpflichtversicherung, die Kosten für Vermittler wie Amazon oder E-Bay und dann noch die Material und Stromkosten hinzu. Den Beitrag für die Verpackungslizenz.(ist für Verpackungen Pflicht).

Und ich habe bestimmt was vergessen. :)


EliTerraAqua 
Beitragsersteller
 03.12.2024, 09:38

Wie macht du das mit der Buchhaltung hast du ein Kleingewerbe ?

Du musst das Professionell hochziehen!

Mal hier ein Modell basteln und über Mail versenden ... so läuft das nicht!

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Du musst vorerst kein Gewerbe anmelden, schau mal hier...... § 19 Abs. 1 UStG.

Der Grundfreibetrag beträgt bei einzelveranlagten Steuerbürgerinnen und Steuerbürgern im Jahr 2023 10.908 € (2024: 11.784 €).

Wir machen das schon so seit Jahren, du darfst nur nicht über einen bestimmten Betrag kommen! Dieser ändert sich öfters, hier einfach mal nachsehen was aktuell ist.

Was du brauchen solltest, ist aber eine Webseite mit Passwortvergabe und abgeschlossenen Kundenbereich, das macht es leichter und wirkt professionell, auch kannst du dort deinen Download verschlüsselt anbieten.

Bild zum Beitrag

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
 - (3D-Drucker, Filament)

Innerhalb meiner Arbeit habe ich viel mit 3D-Druck zu tun. Folgende Aspekte müsstest du meistern:

1.Gewerbe anmelden
2.Wie kommst du an deine Kunden? (Minimum: Webseite erstellen)
3.Wie können die Kunden ihre Modelle dir zukommen lassen? (manchmal sind die Modelle zu groß für Email)
4.Was ist mit Kunden die keine konstruktiven Fähigkeiten bzw. keine Software zur Verfügung haben?
5.Wie genau soll der Bestellprozess ablaufen, so dass du sicher an dein Geld und die Kunden zuverlässig und nachweißbar an ihre Drucke kommen? (Profi-Seite mit Abrechnungssystem erforderlich)
6.Wer zahlt für Fehldrucke (wer ist Schuld, dein Drucker oder das Modell)?
7. Wie berechnest du den 3D-Druck?
8. ...

Um es kurz zu machen: Es lohnt sich nicht. Viele Anbieter haben bereits wieder aufgegeben. Allein die Kosten für das Entfernen der Stützstrukturen, das Verpacken und Versenden (mit Tracking als Nachweis!) übersteigen oft bereits die Kosten, die Kunden für solch einen Druck erwarten. Dafür zahlst du locker 4 bis 7 € und da sind die Druckkosten noch gar nicht dabei. Für solch einen Preis kann man sich dann auch eine echte Tasse oder das jeweilige Bauteil in besserer Qualität kaufen. Diejenigen die öfter solche Drucke brauchen, kaufen sich eh selbst einen günstigen Drucker. Die können dann auch selbst eine Lernkurve aufbauen, was druckbar ist und was nicht.

Fazit: Ein 3D-Drucker kann deine Produktion oder Hobby von XYZ unterstützen aber 3D-Druck als gewerbliche Dienstleistung erfordert hohe Professionalität und hohe Investkosten (Anbieten verschiedenster Druckverfahren deren Maschinen von 10.000 € bis 100.000 € gehen) um am Besten im B2B (Business to Business) Umfeld halbwegs erfolgreich zu sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Neben der Gewerbeanmeldung solltest du dich mit Begriffen wie "Abschreibungen" vertraut machen.

Ohne grundkenntnisse wie man die Buchhaltung seines eigenen Unternehmens macht ist es nicht möglich den Preis richtig zu kalkulieren. Und dann kommen die bösen Fixkosten die dir um die Ohren fliegen und dich heftig ins Minus ziehen.

Darüber hinaus müsstest du dir gedanken machen wie du zum kunden kommst also wo du deine Produkte anbietest usw.

Auf jeden Fall ein Gewerbe anmelden!