Hat jemand Erfahrung mit Schmuck aus 316er stahl?

3 Antworten

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Hallo,

die Legende mit dem Nickelgehalt ist einfach wissenschaftlich unhaltbar und purer Unsinn. Es kommt nicht darauf an, ob eine Legierung Nickel enthält, sondern, ob sie Nickel freisetzt. Alle Lebensmittel und Arzneimittel bis hin zu Babynahrung werden heute in Anlagen aus rostfreiem "Edelstahl", z.B. 1.4571, einem Chrom-Nickelstahl, hergestellt. Eßbestecke und Kochtöpfe werden daraus ebenso hergestellt wie chirurgische Instrumente. Diese Materialien sind offiziell dafür zugelassen und setzen kein Nickel frei, obwohl sie davon ca. 10 % enthalten.

Dieser angesprochene Test reagiert übrigens auch nur auf das Nickel, das freigesetzt wird, bei einem Edelstahl fällt er negativ aus, wenn er richtig durchgeführt wird.

Es gibt allerdings sehr wohl Legierungen, die Nickel freisetzen können, dabei handelt es sich aber nicht um Edelstähle, sondern z.B. um sog. "Alpaka oder Neusilber", eine silberfarbene Kupfer-Nickel-Legierung. Auch gab es in der Vergangenheit gelegentlich vernickelte Gürtelschnallen, billigen Modeschmuck oder Jeans-Knöpfe, die Allergien auslösten.

Es wäre schön, wenn sich hier im Forum Leute mit Halbwissen etwas zurückhalten würden und keine Panik verbreiten würden.

AISI 316 ist ein korrosionsbeständiger Stahl (V4A), der u.a. auch in der Medizintechnik, Dentaltechnik und für Eßbestecke und Töpfe verwendet wird. Ich hätte da keine Bedenken. Manchmal liest man auch die Bezeichnung "Chirurgiestahl".


Tunex88 
Beitragsersteller
 18.10.2017, 15:00

laut dem Hersteller sei es wohl kein chirurgiestahl. jetzt bin ich verwirrt.

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Solange kein Nickel in einer Legierung sich befindet, sehe ich kein Problem.

Beim Kauf von Schmuck aus Stahl bitte unbedingt bestätigen lassen (schriftlich mit genauer Beschreibung des zu kaufenden Gegenstands) , daß kein Nickel enthalten ist.

Nickelgehalt kann geprüft werden und jedes seriöse Geschäft, das Schmuck in unedlen Materialien anbietet, sollte das bestätigen können. Es gibt Testpakete dafür.

Kann Dir gerne eine Firma angeben, damit Du selber testen kannst, aber es bedarf einiger Kenntnisse und Übung, dann könntest Du selber hinterher, falls Probleme auftauchen, richtig reklamieren.

Sollte bei Dir eine Nickelallergie vorhanden sein, dann unbedingt, mit klarer Beschreibung, und im Falle, daß es so ist, bestätigen lassen, daß Rückgabe gegen Geld möglich ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrelanger Umgang mit Schmuck und Silber, antik und neu