Hat jemand Erfahrung mit dem Job als SOS-Kinderdorfmutter?

7 Antworten

Ich stelle mir das als sehr schwierige Aufgabe vor! Diese Kinder haben mit Sicherheit traumatische Erfahrungen hinter sich. Und man soll sich im Vorfeld ganz sicher sein, das als Kinderdorf-Mutti durchstehen zu können!

Die Eckpfeiler die Vorraussetzung sind (ich wollte mich selber mal bewerben) sind: - (gewünscht) eigene Kinder mitbringen - Beide Berufsausbildung, Frau am besten im Sozialen Bereich, Mann (egal?) oder handwerklich. Ein Handwerker kann im "Dorf" arbeiten, ein anderer arbeitet eher ausserhalb. - nicht unter (das weiss ich nicht so genau) ich glaube 21 und nicht über (?) 30-40 Jahre alt - verheiratet oder langjährige Partnerschaft

und bestimmt noch ein paar Dinge mehr, ruf einfach dort mal an, die suchen solche Eltern und teilen telefonisch gerne mit, was sie sich so vorstellen (hab ich auch gemacht).

Auf den Seiten von SOS - Kinderdorf stehen immer auch Erfahrungen einiger Mütter.

Es gibt ein Buch:

Buch "Frauenleben - SOS-Kinderdorf-Mütter aus aller Welt erzählen"

Fünfzehn Frauen aus vier Kontinenten gewähren der Leserin und dem Leser Einblick in ihre Lebensgeschichte. Ihnen ist eines gemeinsam: Sie haben den Beruf der SOS-Kinderdorf-Mutter gewählt. Welchen persönlichen Hintergrund bringen diese Frauen mit? Welches sind ihre Motive für die Berufswahl? Wie gestalten sie ihren Alltag im SOS-Kinderdorf? Wie sehen ihre Ziele und Träume aus? In den vorliegenden Portraits geben die Frauen Antworten auf diese und weitere Fragen.

Anliegen des vorliegenden Buches ist es, den Leser/-innen diese Frauen näher zu bringen und damit zu einem authentischeren Bild vom Beruf und vom Leben einer SOS-Kinderdorf-Mutter beizutragen. Um die "Trockenstarre" des Papiers zu überwinden und ein ganzheitlicheres Bild zu gestalten, begleitete der Fotograf Fred Einkemmer das Projekt und dokumentierte in vielen Fotos den Alltag der Frauen. Als zusätzliche Datenquelle fungieren persönliche Tagebücher der Autorinnen über ihre Beobachtungen, Eindrücke und Emotionen, aus denen auszugsweise zitiert wird.

Die Portraits machen deutlich, dass die Motive der Frauen, sich für diesen Beruf zu entscheiden, so individuell sind wie ihre Lebensgeschichten. Jede der Frauen besticht in ihrer Einzigartigkeit - sei es die "traditionelle" SOS-Kinderdorf-Mutter, die sich vor allem über die Mutterrolle definiert, sei es die "moderne" SOS-Kinderdorf-Mutter, für die ein pädagogisch-professionelles Selbstverständnis und mütterliche Gefühle für die ihr anvertrauten Kinder keinen Widerspruch darstellen.

Ullmann., E. / Demuth, K. / Brandl, A.: Frauenleben - SOS-Kinderdorf-Mütter aus aller Welt erzählen, ISBN 3-9500984-2-9, Innsbruck, 2003

http://www.sos-kinderdorfinternational.org/Publikationen/Pages/Buecher.aspx

Hallo,

Ich möchte hier mal einiges klarstellen. Ich bin ausgebildete Erzieherin und habe mich im Sommer 2010 beim SOS-Kinderdorf Verein als Kinderdorfmutter beworben. Der Verein bildet selber aus. Am Ende der Ausbildung ist man staatlich anerkannte/r Erzieher/in. Man hat also die freie Wahl später doch in einem anderen Bereich z.B. einem Hort oder so zu arbeiten. Da ich bereits Erzieherin bin brauche ich nur ein Jahr Praktikum machen und kann in der Zeit prüfen, ob der Beruf wirklich etwas für mich ist. Im September 2010 habe ich mit meinem Praktikum begonnen und unterstütze jeweils für mehrere Monate eine Kinderdorfmutter. Bei uns im Dorf ist übrigens nur eine KDM verheiratet.

Schritt 1: Lass dir Infomaterial (www.sos-kinderdorf.de) zuschicken. Schritt 2: Bewerbung. Schritt 3: Vorstellungsgespräch Schritt 4: Hospitationstag (einen Tag Familienalltag erleben) Schritt 5: 1 Jahr Praktikum (Erziehergehalt angelehnt an TVöD) oder Ausbildung in Blockunterricht

Kindermutter/-vater ist mehr als ein Beruf ... es ist eine Lebensaufgabe. Die Kinder haben alle Beziehungsabbrüche hinter sich. Man sollte also nicht nach wenigen Jahren wieder kündigen. Es gibt aber auch die Möglichkeit als Erzieherin in einer Kinderdorffamilie zu arbeiten.

Steffi