Hat die Diskursethik einen teleologischen oder deontologischen Ansatz?

4 Antworten

Sowohl als auch.

Teleologisch ist die Diskursethik, weil sie davon ausgeht, dass Menschen naturgemäß das Bestreben haben, zu kommunizieren, in den Diskurs einzutreten. Das muss sie voraussetzen, da sonst der Anspruch, ihre aus den Regeln des rationalen Argumentierens abgeleiteten ethischen Imperative wären universell gültig, aufgeben müsste.

Deontologisch ist die Diskursethik, weil sie Handlungen als an sich gut und böse betrachtet, sie also nicht bloß anhand ihrer Folgen bewertet. Im Gegenteil haben Handlungen in der Diskursethik eine intrinischen ethischen Charakter, der sich aus den Regeln des rationalen Argumentierens ergibt.

Dadurch ist dieser Charakter von den Folgen einer Handlung abgekoppelt, sodass die Diskursethik als deontologisch zu bewerten ist. Das schließt aber durchaus nicht aus, dass die Folgen einer Handlung zu ihrer ethischen Bewertung beitragen können.

moin,

die Diskursehtik beruht darauf, dass man versucht, mit allen Gesprächsteilnehmern zu einem Konsens zu kommen. Dabei versucht man sowohl rational zu einem begründeten Urteil zu kommen (teleologisch), als auch für andere nicht übetretbare ''rote Linien'' zu beachten (deontologisch). Die Diskursethik baut auf Einstimmigkeit auf. Deshalb müssen beide Aspekte beachtet werden.

Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung

Grüße

RKATHOLIK

Sowohl als auch, da es stets Diskutanten geben wird, die den einen oder anderen Ansatz bevorzugen.