Haltung einer Katze in Wohnung- Tierquälerei oder nicht?

19 Antworten

Es gibt Katzen, die auch bei reiner Wohnungshaltung nichts vermissen. Mein Kater war so ein Tier. Als wir ihn dann zu uns holten (wegen schlechter Haltung), da haben wir dann nach einer Eingewöhnungszeit versucht, ihm Freigang zu gewähren. Es hat sehr lange gedauert, bis er überhaupt einen Schritt nach draußen machte. Heute rennt er schon draußen umher, ist aber auch gern in seinem Zuhause. (Er war damals auch drei Jahre alt.) Es gibt aber durchaus auch Katzen, die trotz der Möglichkeit des Freigangs keinen Schritt nach Draußen tun (hatten wir auch mal). Und dagegen steht das Gegenteil, denn es gibt auch Katzen, die bei reiner Wohnungshaltung leiden würden. Auch das hatte ich schon, es war ein Kater. Wenn der mal wegen einer Erkrankung drinnen bleiben musste, dann war bei uns zuhause die Hölle los;-) Das merkst du selbst an deiner Katze, ob sie darunter leidet oder nicht. Denn es gibt auch Katzen, die gern allein sind und mit gar keinem Artgenossen ihr "Revier" teilen möchten. Wenn du keinerlei Anzeigen entdeckst, dass sie darunter leidet (hinpieseln, ewiges Miauen, Möbel zerlegen etc. pp), dann ist alles in Ordnung. Ob sie dann später Freigang nutzt, entscheidet Mieze ganz allein:-)


cuckoo  26.06.2013, 14:00

Wenn du keinerlei Anzeigen entdeckst, dass sie darunter leidet (hinpieseln, ewiges Miauen, Möbel zerlegen etc. pp), dann ist alles in Ordnung

Es gibt auch Katzen, die einfach nur ruhig und vermeintlich zufrieden auf dem Sofa liegen.... und der Halter glaubt immer noch, dass sie ja so glücklich ist, alleine zu sein....so eine liebe Katze....

Dabei hat die arme Miez einfach nur resigniert.... :(

6
teardrop1109  28.06.2013, 06:45
@cuckoo

Ja, das ist richtig. Ein erfahrener Katzenbesitzer, der sein Tier genau kennt, weiß das aber zu unterscheiden. Ich habe seit Jahren Katzen und die unterschiedlichsten Katzen gehabt. Auch mal eine, die darunter litt, als ich ihr einen Spielgefährten geben wollte. Tiere sind genau so unterschiedlich, wie wir Menschen auch.

1
Yentl51  26.06.2013, 11:12

Du sprichst mir aus der Seele ! Endlich mal jemand. Ich finde es zwar schön, wenn man Katzen zu zweit halten kann, aber es gibt wirklich Katzen, die keine Gesellschaft eines Artgenossen wollen und die auch nicht das Bedürfnis haben, nach draußen zu gehen. Meine Mieze ist auch eine, die keinen Artgenossen duldet, vor allem Angst hat (sogar vor einem Stück Schinken) und jetzt im hohen Alter lieber auf der Fensterbank liegt, als draußen. Es gibt so viele Leute hier, die einen der Tierquälerei bezichtigen, weil man eine Einzelkatze hält. Ich denke immer, jeder Halter, der seine Katze mit Liebe in seinem Haushalt hält, sich mit ihrbeschäftigt, sie mit allem versorgt, was sie braucht, kann kein Tierquäler sein. Jede Katze, die nicht in einem Tierheim ein trauriges Dasein fristen muss, ist ein leidendes Tier weniger.

2

Nein, Wohnungshaltung ist nicht mit Tierquälerei gleichzusetzen.

Aber die Einzelhaltung in der Wohnung ist einfach ein Unding.

Natürlich erzählen viele Leute, dass ihre Katzen unverträglich mit anderen Katzen sind und alleine vollkommen glücklich. Aber die Unverträglichkeit ist kein Grund für sondern eine Folge von Einzelhaltung!

Katzen, die draussen leben, haben natürlicherweise Kontakt zu ihren Artgenossen, das ist ein Teil ihres alltäglichen Lebens. Reviernachbarn, Streuner - damit müssen sie sich im Guten wie im Bösen auseinandersetzen.

Mal ehrlich: glaubt jemand wirklich, dass eine Katze, die den ganzen Tag nur darauf wartet, dass ihr Mensch von der Arbeit kommt und sonst keinerlei Ansprache hat, ein glückliches Leben führt? Ich behaupte, dass sich da ganz viele Leute eine unschöne Situation schönreden..... Da helfen auch Klettermöglichkeiten nicht weiter.


Yentl51  26.06.2013, 17:44

Du gibst immer dieselben Antworten - es gibt sie aber trotzdem, diese Katzen, die keine Artngenossen dulden, auch wenn Du Dich auf den Kopf stellst. Meine Katze war von Anfang an NICHT allein, und sie hat alle anderen Katzen und den Hund gehasst. Sie hat alles vollgepisst und war agressiv. Jetzt ist sie allein und entspannt. Sie will auch nicht mehr raus sondern nimmt ihre Sonnenbäder auf der Innenfensterbank. Sie hat ihr Reich nun für sich allein und ist damit zufrieden. Das ist nichts, was man sich für seine Katze wünscht, aber so ist es nun mal, jede Katze ist anders, und es gibt diese Einzelgänger, udn so selten sind sie nicht.

1
DaRi40  26.06.2013, 18:38
@Yentl51

Brille99:

Ja, Ausnahmen bestätigen immer die Regel.

Aber ob eine Katze unsozial / unverträglich zu Artgenossen ist (was sehr selten vorkommt) oder nicht ,kann auch nur festgestellt werden, wenn man sie im Umgang mit ihnen beobachtet.

Zudem ist oft erst der Mensch daran schuld, wenn Katzen unsozial werden - denn die Katzenmutter bringt all ihren Kitten bis zur 12. Lebenswoche den sozialen Umgang mit Artgenossen bei.

Vorausgesetzt sie dürfen bei Mama aufwachsen und werden ihr nicht schon mit 6-8 Wochen entrissen.

Also schließe ich aus deinen Schilderungen, dass deine Katze nicht so aufwachsen durfte, wie es die Natur vorgesehen hat....denn dann entwickeln sie sich anders als sein soll.

Also ist der Beitrag von cuckoo soweit richtig und du hast einfach Pech gehabt.

Und stell dir vor....es gibt auch Katzen die gar keinen Freigan wollen - sind auch die Ausnahme aber es gibt sie....

LG DaRi

2
cuckoo  26.06.2013, 22:20
@Yentl51

Du gibst immer dieselben Antworten

Ja, sicher! Meine Meinung ändert sich doch nicht von Tag zu Tag ;)

Ich bestreite ja nicht generell, dass es Katzen gibt, die feindselig auf andere Katzen reagieren.

Ich bezweifle lediglich, dass diese Haltung natürlichen Ursprungs ist. Irgendwas ist irgendwann schiefgelaufen, wenn eine Katze so tickt.

2
Yentl51  27.06.2013, 12:43
@cuckoo

Die Wertigkeit ist einfach falsch. Dass Katzen sich NICHT verstehen, ist längst kein Sonderfall, sondern das gibt es sehr sehr oft. Ich rede ja auch nciht von Katzen, die beim Züchter liebevoll von der Mama aufgezogen wurden und dann sofort mindestens zu zweit in ein wunderschönes Zuhause kamen. Die Realität ist doch ganz ganz anders. Wo holen wir in der Regel denn unsere Katzen her ? Wo bekommt das Tierheim sie her ? Das sind die Tiere, denen wir ein liebevolles Zuhause geben müssen, das ihren Bedürfnissen entspricht. Ja , IHREN Bedürfnissen, und die sind nun mal bei jedem Einzelschicksal anders. Und es geht hier nicht um die Ansichten udn Wünsche der Halter sondern um das, was die KATZE braucht.

1
cuckoo  27.06.2013, 13:16
@Yentl51

Wertigkeit? Von welcher Wertigkeit sprichst du?

Ich möchte mit dir hier keine Grundsatzdiskussion führen, denn das hilft der Fragestellerin leider nicht weiter.

Da die Katze in der aktuellen Frage bald Freigang bekommen soll, ist das Thema ja eh hinfällig, sie wird dann draussen so oder so auf andere Katzen treffen.

Die Halterin einer 3jährigen Katze, deren Wesen man nicht kennt, zu beschwichtigen und ihr zu sagen, dass Einzelhaltung in der Wohnung völlig in Ordnung sei, halte ich - gerade im Hinblick auf die Bedürfnisse des Tieres - für fahrlässig. Natürlich GIBT es Katzen, die nicht mehr zu vergesellschaften sind, das habe ich nie bestritten, aber dafür liegt hier kein Hinweis vor.

Wenn ich keine gegenteilige Vorinformation habe, würde ich immer versuchen, einer so jungen Katze in Wohnungshaltung Gesellschaft an die Seite zu geben, vor allem im Haushalt eines Berufstätigen, in dem die Katze tatsächlich allein ist - nicht nur ohne Artgenossen.

2
Yentl51  27.06.2013, 18:11
@cuckoo

Ich habe keine Einzelhaltung empfohlen. Hier werden meine Antworten völlig verdreht, wie das hier so üblilch ist. Wer sich die Mühe macht udn genau meine vielen Kommentare zu dieser Frage hier liest, sollte wissen, was ich meine, und mir derlei Dinge nicht unterstellen. Aber es ist bei jeder Katzenfrage hier gleich, es melden sich immer dieselben Leute mit denselben Argumentationen. Ich würde auch zwei Katzen halten, wenn es MÖGLICH wäre. Das ist es aber oft aus verschiednen Gründen nicht udn die können vielfältig sein. Einem Katzenhalter dann ein schlechtes Gewissen zu machen und zu überlesen, was er bereit ist, für das Tier zu tun, nämlich zwecks Freigang umzuziehen, finde ich fahrlässig. So, für mich wars das jetzt. Ich liebe Katzen und tue alles für sie, was ich kann. Und das war in meinem Leben wahrscheinlich mehr, als ihr es zusammen geschafft habt. Aber das ist hier nicht das Thema.

0
cuckoo  27.06.2013, 21:14
@Yentl51

Ich liebe Katzen und tue alles für sie, was ich kann. Und das war in meinem Leben wahrscheinlich mehr, als ihr es zusammen geschafft habt.

Das hat mir doch nun glatt ein Lachen entlockt - schönen Dank dafür :)

Ich habe keine Einzelhaltung empfohlen.

Das habe ich an keiner Stelle behauptet. Es sei also mal dahingestellt, wer hier die Antworten verdreht....

Ich weiss nicht, auf was für einem Feldzug du dich hier befindest, aber dass hier bei Katzenfragen immer wieder die gleichen Leute auftauchen, ist jetzt nicht sooo verwunderlich, oder? Und dass dieselben Leute auch immer wieder dieselbe - nämlich ihre - Meinung vertreten, ebenfalls nicht.

Den Vorwurf der Tierquälerei findest du weder bei palusa noch bei mir, weshalb also bringst du uns namentlich damit in Verbindung? Auf was für einem Trip bist du unterwegs?

Wir haben hier eine Fragestellung, aus der nicht hervorgeht, wie die Katze tickt, was das Sozialverhalten angeht. Weshalb sollte man einem Neukatzenhalter also nicht erklären dürfen, dass Einzelhaltung in der Wohnung keine gute Sache ist?

Ich schlage vor, du liest dir die einzelnen Beiträge (palusas, meine UND deine) nochmal mit eingezogenen Krallen in Ruhe durch....

@ Omelly25

Bei dir entschuldige ich mich ausdrücklich dafür, dass das hier so ausufert. Aber ich habe keine Lust, diese "Anschuldigung", ich würde Katzenfragen ohne Berücksichtigung der Situation des Fragestellers mit stereotypen Plattheiten beantworten, kommentarlos stehen zu lassen.

0
Yentl51  28.06.2013, 08:27
@cuckoo

Ich kenne Eure Antworten zur Genüge, so, dass ich sie mir nicht mehr durchlesen muss. Ich erkenne auch Euer Engagement für Katzen an, aber keiner von Euch berücksichtigt, dass die Userin bereit ist, für ihre Katze umzuziehen, damit diese Freigang hat. Das ist mehr, als die meisten Menschen tun würden, und das ist echte Katzenliebe. Und was Dir ein Lachen entlockt, ist mir ziemlich wurscht. Ich habe bzgl. Katzen in meinem Leben so viel gesehen, dass mir das Lachen vergangen ist. Ich bin auf keinem Feldzug, ich möchte nur meinen Beitrag dazu leisten, zu verhindern, dass andere Leute auf ihrem Feldzug gegen Katzenhalter die Falschen erwischen. Manche Antworten lesen sich so, als würde man dem Fragesteller automatisch Dummheit und Unkenntnis unterstellen, das ist nicht gerecht, das ist unsachlich und überflüssig.

1

Nein, das passt. Sie kann sich bewegen und beschäftigen, das ist gut. Und wenn Du abends heimkommst, wirst Du sicherlich mit ihr spielen. Also mach Dir keine Sorgen.

Nein,das bist Du nicht. Deine Wohnung ist auch gross genug. Und Kletter/Kratzmöglichkeiten bietest Du ihr ja sicher. Dennoch würde ich eine Zweite dazunehmen. Dann können die gemeinsam spielen und toben. Ich würde keine Katze allein in der Wohnung halten.Hast Du einen Balkon? Mach ihn Katzensicher. Ein Platz in der Sonne lieben sie. Wenn nicht,gibt es auch katzensichere Vergitterungen für Fenster, dann kann sie wenigsten bei geöffnetem Fenster ein Sonnenbad auf der Fensterbank nehmen.


Yentl51  26.06.2013, 11:14

Um einen Balkon katzensicher zu machen, bedarf es der Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft. Der Katze die Möglichkeit des Freigangs zu verschaffen, wie die Fragestellerin es vor hat, ist wesentlich besser, als ihr nur einen Balkon zu bieten.

0
1Katzentatze  26.06.2013, 11:30
@Yentl51

Das war ja nur ein Beispiel! Und-nein, der Vermieter darf es nicht verbieten.Hatte selbst so ein Fall, wo das Gericht entschieden hat, das es nich zu verbieten sei,ein Katzennetz anzubringen.

0
1Katzentatze  26.06.2013, 11:34
@1Katzentatze

Katzenschutznetz stört Gesamtbild nicht

Der Vermieter einer Eigentumswohnung muss ein vom Mieter am Balkon angeschraubtes Katzenschutznetz auch dann dulden, wenn die Eigentümergemeinschaft eine Entfernung dieses Fangnetzes zuvor beschlossen hat. Denn dieses Katzenschutznetz, das sich jederzeit wieder folgenlos abmontieren lässt, ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen und fällt gegenüber den recht unterschiedlich gestalteten und unterschiedlich genutzten anderen Balkonen kaum auf. Da der Balkon zudem nach hinten ausgerichtet ist, konnte nach Überzeugung des Gerichts von einer optischen Beeinträchtigung nicht die Rede sein. Folglich muss der Mieter dieses Netz nicht entfernen. Amtsgericht Köln, Az.: 222 C 227/01

0
Yentl51  26.06.2013, 17:54
@1Katzentatze

Das ist leider nur ein Amtsgerichtsurteil, und das eines von vielen. Dageben gibt es haufenweise andere Urteile, wo es ganz anders ausgegangen ist. Das neue BGH-Urteil schützt im übrigen nur tierhaltende Mieter - die Eigentümer nicht. Und wenn eine Eigentümergemeinschaft einem Eigentümer so etwas nicht erlaubt, muss der Eigentümer seinem Mieter dergleichen sogar verbieten. Das Miet- und Eigentumsrecht ist leider nicht ganz so eindeutig, wie es im Internet immer dargestellt wird. Ich bin gerade in einen solchen Fall verstrickt und werden von einem absoluten Profi anwaltlich vertreten. Von daher weiß ich, dass man auf AG-Urteile echt pfeifen kann.

1

Tierquälerei ist das nicht, aber die Einzelhaltung ist gar nicht schön:

feline-senses.de/keine-einzelhaltung.html

haustierwir.blogspot.de/2011/10/kitten-katzenbabies.html

cat-care.de/cms/index.php/einzelhaltung-ohne-freilauf

tierheim-hilden-ev.de/2010/10/wohnungskatzen-in-einzelhaltung/ (jeweils kopieren und im Browser einfügen)

Eine Alternative wäre, ihr Freigang zu gewähren, damit sie draußen Kontakt zu anderen Artgenossen haben kann.