Halle aus Seecontainer bauen?

3 Antworten

Das wird nichts.

Ein Container hält zwar jede Menge Last aus - aber halt nur wenn die Wände bleiben.

Der Container ist rund 2,40m breit und 12 m lang. Du müsstest dann zumindest anstatt der Wände mind sieben  Pfeiler dorthin stellen wo die Wände waren.

Und für ein halbwegs gutes Wohnklima reicht es auch nicht, die Aussenwände mit Lerche zu verkleiden. Elektroinstallation in einem "Gebäude" ganz aus Metall wird auch interessant. Dein "Bau" wäre rund 4,9m breit und rund 24m lang. Das gibt auch eine problematische Raumaufteilung. Naja, es ging auch 9,8m x 12m das passt eher. Denkfehler von mir ;-)

Also vergess es mit den Containern. Du würdest besser nur Holz nehmen.



bayer2401 
Beitragsersteller
 08.05.2017, 17:23

OK, Vielen Dank.... so hab ich das noch nicht gesehen

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Als eine reine Lagerhalle denkbar. Container haben i.d.R. eine Typenstatik, auch wenn man es aktuell nach Eurocode evtl. nachrechnen und neu prüfen lassen müsste. Aber wie oben schon richtig gesagt hat, die Wände tragen evtl. mit - aber auch nicht bei allen Containern, einige sind reine Rahmenkonstruktionen, die ohne Wände eigenständig standfest sind und oft ohne diese Wände in Gruppen gekoppelt werden..Feuchte- und Wärmeschutz und die Luftdichtigkeit klappen aber ohne Zusatzmaßnahmen nicht. Da man kaum eine wirksame Dampfsperre ausbilden kann, ist m. E. eine komplette Verkleidung erforderlich (z. B. Wände mit Sandwich, oben ein Industriedach drauf. Die Temperatur, wo sich Kondenswasser bildet, muss tief genug in der (möglichst geschlossenzelligen) Wärmedämmschicht liegen. Und das ganze unten auf eine gedämmte Platte stellen, ohne Wärmebrücken im Randbereich (!). Also auch eine Perimeterdämmung.Fenster und Türen "einschneiden" funktioniert nicht, diese benötigen eine Unterkonstruktion (Wandriegel), weil sie sonst nicht halten. Und eine fachmännische Planung der Anschlüsse, sonst tropft und schimmelt es auf allen Ecken. Und erst dann mit Holz verkleiden. Aber auch von innen mit GK, sonst ist die behaglichkeit sehr illusorisch, und der Schallschutz (Sandwich hat nur R'w = 25 dB) auch.Viel Bastelarbeit für das Ergebnis. Ich würde eher neu planen und bauen. Für uns leider zu klein, wir fangen erst bei ca. 300 qm an.GrüßeMilan Kutschera (der seit 25 Jahren Hallen plant und baut)


bayer2401 
Beitragsersteller
 09.05.2017, 10:48

Hallo Milan,

Ihr habt wohl alle recht!

Ich dachte es ist der einfachste und günstigste Weg.....

Aber vielleicht sollte ich doch massiv bauen!

Liebe Grüsse

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bayer2401 
Beitragsersteller
 09.05.2017, 10:52
@bayer2401

ps. Ist es richtig, dass eine Betonhalle 50 jährig abgeschrieben werden kann und eine Stahlhalle in 15 Jahren? 

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MKutschera  25.07.2017, 20:35
@bayer2401

So pauschal kann man es nicht sagen. Es sind 33 (meist, als Massivbau, es gibt aber Ausnahmen in beide Richtungen) und 14 Jahre (Leichtbau). Es hängt vom Tragwerk ab und von der baulichen Hülle. Ich (info "ät" int-cons.de) mache seit Jahren Gutachten für Kunden gegenüber den Finanzbehörden gerade dafür und darüber, ob es Leicht- oder Massivbau ist. Und manchmal bist du im Grenzbereich, dann ist eben Wissen gefragt und Gebründungen. Übrigens: Man kann es auch noch Jahre nach dem Bau so "umwandeln".

Grüße

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Du brauchst einen Eingabeplan, weil es ein Bauwerk ist und dann die Statik dazu. das wird aber wohl nicht so einfach zu berechnen sein. Such dir eine andere Lösung. gleich massiv bauen