Habt ihr schon mal euren Chef angeschrien?

4 Antworten

Joa, einmal sind wir gemeinschaftlich völlig eskaliert. War aber wirklich einmalig und einer absolut übertrieben krassen Überlastungssituation bei uns beiden geschuldet, die sich seit Monaten bis dahin zugespitzt hatte. Normalerweise gehen wir absolut wertschätzend, respektvoll und freundschaftlich auf Augenhöhe miteinander um - und das ist auch gut und richtig so!

Ne, warum?

ich hab meinem cholerischen Ex-Chef damals ganz ruhig gesagt das ich auf diesem Niveau nicht diskutieren werde… er könne mich gerne rufen wenn er sich abgeregt hätte…

da hat er mich ganz irritiert angesehen und war schlagartig ruhig… und wurde mir gegenüber nur wieder laut… kein Witz!

Es ist natürlich sehr branchenabhängig, wie "brüllen" einzuordnen ist. In einer Bank wäre es natürlich ein totaler Tabubruch, auf dem Bau oder beim Militär hingegen eher normal. Also wenn ein Chef schreit, dann kann man natürlich auch mal zurück brüllen. Aber man sollte dabei Beleidigungen (auch indirekte) weglassen und den Punkt, auf den es einem dabei ankommt, kurz, knackig und laut rüber bringen. Meiner Erfahrung nach ist das bei solchen Typen besser und führt unter Umständen sogar dazu, dass er es bei einem dann sein lässt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

ja, hab ich. wenn man gehört werden möchte, wenn einer schreit, dann muss man selber die stimme heben. geht bei mir ganz automatisch, wenn ich meine, einer will mich mundtot machen. ich halte nichts davon, jemandem verbale gewalt durchgehen zu lassen. das kann man natürlich unterschiedlich machen z.b. nicht sofort antworten, sondern später darüber sprechen, dass grenzen überschritten wurden. es kommt jedoch auf die situation an. wenn schweigen als zustimmung interpretiert wird, werde ich nicht schweigen, wenn ich nicht zustimmen möchte. wenn schreien nahezu die einzige methode ist, die jemand sozial in petto hat, dann wird ein späteres gespräch auch nicht anders ablaufen und man kann gleich zurückfeuern. und es kann möglicherweise auch darum zu gehen, ein zeichen zu setzen, z.b. dass man sich wehren muss, indem man in dem moment sich der auseinandersetzung stellt.