Hab ich Mist gebaut?
Ich bin Nachhilfe Lehrerin und meine Chefin meinte zu mir, die Mutter eines Schülers habe sich über mich beschwert, weil seine Aufgaben in der Schule wohl ein paar mal falsch gewesen wären.
Ich persönlich kann mir das nicht erklären. Die letzten paar Male hatten wir vor allem Satz des Pythagoras gemacht, also nichts wo ich irgendwelche Fehler hätte machen können. Vielleicht meint er ältere Aufgaben, oder welche die wir gar nicht zusammen erledigt haben, aber dann wäre es ja nicht meine Schuld.
Insgesamt verstehe ich nicht, warum er sich nicht direkt an mich gewandt hat (war schon älter. Kein Grundschüler oder so), sondern direkt meine Chefin kontaktieren musste. Insgesamt war er sehr verschlossen mit gegenüber. Ich habe ihm beim Bearbeiten seiner Aufgaben mehrfach angeboten ihm zu helfen, oder mir das geschriebene noch mal durchzulesen. Das hat er meistens abgelehnt. Wahrscheinlich sind deshalb auch Fehler stehen geblieben.
Also entweder ich habe richtig Mist gebaut, indem ich nicht energisch genug war, oder sogar irgendwas falsches erzählt habe (halte ich aber für unwahrscheinlich), oder er hat eine Ausrede seiner Mutter gegenüber gesucht, weil er irgendwas falsch hatte und hat mich beschuldigt. Wie auch immer. Ich hab richtig Angst und fühle mich schuldig. Ich soll morgen meine Chefin anrufen und mit ihr darüber reden.
Was denkt ihr dazu? Ist das alles meine Schuld, oder hat mein Schüler selber Schuld an der Situation? Ich hoffe einfach es geht alles gut…
6 Antworten
Ich denke das du das beste Versucht hast. Du kannst zum einen nicht dich selbst für sein versagen beschuldigen, noch ein schlechtes Gewissen haben. Ich würde mit dem Schüler darüber reden und ihm Mal Nachhilfe Definieren. Diese ist da um zu lernen, und woher soll man wissen ob seine Aufgaben richtig sind wenn man sie nicht sehen darf...
Solche Eltern sind ja immer die besten.. Das ist absolut nicht deine Schuld - Wenn ein Schüler sich nicht richtig helfen lässt, kannst du ihn schlecht dazu zwingen. Der Fehler liegt bei ihm
Die Schuld liegt beim Schüler. Er wollte nicht, dass du korrigierst. Dann muss er mit den Fehlern leben. Was er gemacht hat, finde ich schmutzig, weil das so ungewöhnlich klingt, dass dir deine Chefin vielleicht nicht glaubt. Versuch nächstes Mal, ihn dazu zu bewegen, ein Blatt mit dem Ablauf eurer Nachhilfe zu unterschreiben und seinen Eltern sofort davon zu berichten. Dann kann er sich nicht rausmogeln.
Ich versteh das noch nicht so ganz.
Seine Aufgaben waren manchmal falsch. Das kannst du dir nicht erklären. Und dann schreibst du, dass du viele seiner Aufgaben gar nicht durchgeschaut hast, weil er das abgelehnt hat. Dann ist es doch absolut logisch, dass diese Aufgaben eben falsch sind, oder? Ich meine, sie wurden ja nicht korrigiert?
Das musst du ihn schon selbst fragen. Wir kennen den Jungen ja gar nicht und wissen nichts über ihn. Also können wir dir deine Frage hier nicht beantworten
So wie du das beschrieben hast, könnte es sicher sein, dass er Fehler machte und dann sagte, dass seine Nachhilfelehrerin ihm das so zeigte. Kommt ja auch drauf an wie seine Eltern reagiert haben. Im Endeffekt wirst du die Antworten nur kriegen, wenn du dir seine Arbeiten ansiehst, die er dir nicht zeigte.
Ja das stimmt an sich. Was ist nicht verstehe ist die Logik der ganzen Situation.
Warum nimmt er die Hilfe nicht an, wenn er sich unsicher ist? Und warum spricht er mich nicht direkt nach dem ersten Mal wo etwas falsch war darauf an?