Guten Tag, eine Freundin hatte Riester Rente gemacht und meinte, dass das schlecht ist. Warum?

Das große Problem bei der Riester-Rente sind die hohen Gebühren/Verwaltungskosten und vor allem die geringe Rendite. Die Riester-Renter muss dir deine Einzahlungen in einer Höhe von 100% garantieren. Dadurch ist es fast nur möglich in Staatsanleihen mit einer hohen Bonität zu investieren und diese bringen nicht viel ein. Zeitweise haben sie sogar negative Rendite erwirtschaftet und tun es weiterhin, wenn die Anleihen im Depot sind.

Eine mögliche Alternative ist die Rürüp-Rente. Die ist deutlich flexibler. Man kann so mehr Rendite erwirtschaften, aber man kann auch seine Beiträge verlieren. Andererseits hat man in der Ansparphase auch die staatliche Förderung.

Wahrscheinlich, weil die Kosten und Provision für die Berater viel zu hoch ist.

Tipp von mir zu den Kosten :

Wenn man die Riester Rente beitragsfrei stellt (das sollte man so früh wie möglich machen, am besten noch im ersten Jahr nach Vertragsabschluss), zahlt man nur sehr geringe Verwaltungskosten. Trotzdem kann man jährlich noch Sonderzahlungen tätigen und bekommt die staatlichen Zulagen. Man hat durch die Beitragsfreistellung also keine Nachteile.

Mit konkreten Zahlen für meine Riester Rente bei Generali: Zuletzt habe ich hier 243€ jährliche Verwaltungskosten gezahlt (Generali konnte bzw. wollte mir nicht sagen, wie sich diese zusammensetzen, das ist wohl kein fixer Prozentsatz und von sehr vielen Kriterien abhängig, in meinem Vertrag waren diese Anfangs 9,8%, zuletzt 2,06%). Nach der Beitragsfreistellung haben sich diese auf 7,56€ reduziert!

Bei Sonderzahlungen muss man 6% Abschluss- und Vertriebskosten zahlen (bei regulären Einzahlungen wären es "nur" 4%), d.h. hier hat man (bei einer Einmalzahlung von 2100€) 42€ einmalige Mehrkosten.

Vorteile sind außerdem, dass ich sehr viel flexibler bin (ich muss nicht jedes Jahr in die Riester Rente einzahlen) und das Ganze ist sehr viel transparenter (die zu zahlenden Kosten sind klar und nicht auf mehrere Jahre verteilt).

Aber: Keine Garantie, dass das bei jeder Gesellschaft funktioniert oder dass die Gesellschaft den Vertrag von sich aus kündigt (was ja durchaus wünschenswert sein kann).