Grüner schimmel an der Wand?
Moin,
Meiner Mutter ist aufgefallen das wir in der Wohnung schimmebefall haben. Mein Zimmer war jedoch nicht betroffen, bis ich näher nachgesehen habe. Dort an der Ecke der Wand war grüner schimmel. So wie auf Obst. Ich hasse Wärme. Deswegen was kann ich machen. Ich verstehe nicht was man mit ausreichend heizen meint. Wie oft pro Tag oder wie oft pro Monat sollte ich heizen. Täglich lüften weiss ich. Ich hab auch ein hygrometer im Zimmer. Ich versuch den immer auf grün zu bekommen, ist er auch meist. Ich freue mich über Tipps was ich machen könnte und wie oft (pro Monat oder tag) ich was machen soll.
2 Antworten
Ursachen, sowie Tipps gegen grünen Schimmel findest Du hier. https://deutsche-schadenshilfe.de/wasserschaden/schimmel/gruener-schimmel/
Ich meine das wie oft soll 8ch heißen und wie oft anderes. Die Texte bringen mich nicht wieder
Moin,
grüner Schimmel ist erstmal nicht gefährlich für die Gesundheit. Aber klar: man möchte keinen Schimmel haben.
Grüner Schimmel bildet sich in der Wohnung an Stellen, die besonders schlecht belüftet und feucht sind. Das scheint dann bei dir der Fall zu sein. Die Hintergründe davon können sehr vielfältig sein.
Zum einen müssen Außenwände -besonders im ungedämmten Altbau- immer gut belüftet sein. Sobald schon ein Bett oder ein Schrank vor der Wand steht, kann das den Luftzug vor der Wand schon so stark bremsen, dass die an den Wand kondensierte Feuchtigkeit nicht mehr abtrocknen kann. Die Wand bleibt also feucht und Schimmel bildet sich.
Zu anderen sollte man darauf achten, dass die Raumluft selbst nicht zu feucht wird, da sie dann nicht mehr In Lage ist, die Wände wieder abzutrocknen. Um die Luft zu trocknen kann man sich dem physikalischen Zusammenhang zwischen Temperatur und Feuchtigkeit der Luft zu nutze machen:
Warme Luft kann mehr Wasser halten. Über den Daumen gebrochen kann in Kubikmeter Luft bei 10°C etwa 10 Milliliter Wasser aufnehmen. Bei 20°C sind es schon 20 Milliliter. Nimmt man nun also feuchte und kalte Luft von draußen durch das Fenster ins Zimmer, und erwärmt Sie mit Hilfe der Heizung im Zimmer auf, wird sie trocken. Nicht, weil sie Feuchtigkeit verliert, sondern weil sie danach einfach mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Etwas so, als würde ein Schwamm doppelt so groß werden, wenn er wärmer wird.
Diese wärmere Luft saugt dann aus den Wänden und allem anderen feuchten (z.B. nasser Wäsche oder der Dusche nach dem Benutzen) die Feuchtigkeit. Ist die Luft wieder vollgesogen, muss man sie wieder loswerden. Man öffnet das Fenster für einige Minuten und tauscht die Luft im Raum wieder gehen kalte Luft aus, und wiederholt das alles. Man würde denken, dass man dadurch viel Energie verschwendet, weil man die Luft ja andauernd wieder aufheizen muss. Die Wärme, die man durch die Heizung in den Raum gebracht hat, wird aber vor allem in den Wänden und der Decke gespeichert. Die Luft im Zimmer enthält wenig Energie, und die kalte Luft von draußen ist innerhalb von wenigen Minuten aufgewärmt. Die Energie, die man durch das lüften verliert, kann man fast vernachlässigen.
Das richtige Lüften und Heizen bedeutet also: du möchtest dein Zimmer auf eine angenehme Temperatur heizen. Um die Wände trocken zu bekommen wirst du dann ein paar Tage ein Mal in der Stunde für 2 Minuten das Fenster sperrangelweit öffnen, und sonst geschlossen halten. Die Kippstellung des Fensters sollte man im Winter nicht nutzen!
Dadurch trocknen die Wände. Sind die einmal trocken, kannst du danach weniger lüften. Aber man sollte dennoch mindestens einmal morgens nach dem Aufstehen und unmittelbar vor dem Schlafengehen einmal für 2 bis 5 Minuten stoßlüften. Besser ist es noch, es über den Tag noch einmal am Mittag und einmal am Nachmittag zu machen. Generell immer dann, wenn dein Hygrometer anzeigt, dass die Luftfeuchtigkeit langsam die 80% Marke erreicht.
Wenn du so heizt und lüftest, verhältst du dich mehr als vorbildlich.
Nun zum Schluss aber noch eine Anmerkung:
Grüner Schimmel tritt allerhöchstens mal in der Küche oder in einem wirklich dreckigen Bad auf. Grüner Schimmel braucht es wirklich sehr feucht. Daher ist er in der Wohnung auch so selten. Üblich ist schwarzer Schimmel, da er etwas geringere Ansprüche hat.
Ich vermute daher, dass die Wand durch einen Wasserschaden feucht ist. Das solltest du auf jeden Fall abklären lassen. Entweder hat dein Vermieter das zu klären, oder -wenn du nicht Mieter bist- du selbst mit Hilfe eines Sachverständigen. Denn wenn es Feuchtigkeit aus einem Rohr oder durch eine beschädigte Fassade ist, wird das Problem immer größer und größer. Der Grund muss also dringend gefunden werden.
In der Zwischenzeit kann aber das Heizen und Lüften den Schimmel vielleicht eindämmen.
Gruß m0rz