Größe des Abwassertanks
Wir sind ein kleiner Verein, unsere Platzanlage wird höchsten 4mal in der Woche von 10 - 12 Personen in Anspruch genommen. Nun will uns der Kreis einen 5000 L. Abwassertanks zur Auflage machen, uns erscheint das sehr hoch! Wie kann man errechnen oder nachlesen wie groß unser Tank maximal sein muss?
3 Antworten
Also mit der Größe liegen die sicher im üblichen Rahmen. 5 m³ sind sicher nicht zu hoch gegriffen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Abwasser#Abwasseranfall
100-150 Liter pro Person und Tag muss man rechnen. Es kommt natürlich auch auf den Leerungsintervall an.
Es handelt sich dabei um eine sogenannte "Abflusslose Sammelgrube", dass gesamte Abwasser wird daraus IMMER abgefahren. Die grösse Eures Tank'es wird nach den sogenannten Einwohnergleichwerten (EW) errechnet von einem Ing. der Unteren Wasserbehörde oder AZV. Bei 10-12 Leuten 4 von 7 Tagen die Woche sind die 5 m3 eher zu klein, denn das Abfahren wird sehr oft erfolgen. Beispiel 30 l für Duschen und WC pro Person und Tag: 10 x 30l = 300 l/d = 1.200 l/Woche = 4.800 l/Monat Also 12 x im Jahr ca. 5 m3 Abfahren. Das Abfahren wird sehr teuer! Bitte alle die zukünftigen Betriebskosten für mind. 10 Jahre in Ihre Vergleichs-Rechnung einbeziehen.
Besser eine für wechselnde Schwarzwasser-Belastung gut geeignete Pflanzenkläranlage nach einer 3 Kammer 6 m3 Grube SELBST bauen und nur alle 5 Jahre Schlamm abfahren lassen. Nach meiner Rechnung sind nach 3-4 Jahren die Mehrkosten für die PKA amortisiert. Oder noch besser kein Wasser für die Toilette und auf TTC + Grauwasser-PKA umstellen.
Trocken-Trenn-System (TTC), mit Grauwasser-PKA Gute fachliche Infos dazu fand ich leider nur hier: http://www.holzapfel-konsorten.de/ttc-pkagw-fuer-freizeitbebauung/
Das ist alles relativ einfach, behalten Sie immer im Hinterkopf bei all den KKAnlagen das Wort EINFACH, was über zukünftige Reparaturkosten eine indirekte Antwort gibt. Und dann bitte auch die zukünftigen Betriebskosten mind. über 10 Jahre in Ihre Vergleichs-Rechnung einbeziehen. Denn die ursprünglichen Anfangskosten sind nicht so wichtig wie die Folgekosten: Reparaturen und tatsächlicher Stromverbrauch, Schlammabfuhren, wie oft Wartung pro Jahr. Sind Reparaturen durch Sie selbst einfach auszuführen oder muss für jeden Handschlag immer ein "Experte" mit Notebook anreisen?
Achten Sie auf bewusst gewählte Einfachheit bei Technik und Bau, das heißt auf robuste und betriebssichere Anlagen ohne Elektronik-Schnickschnack und Stromanschluss. Denn "Was nicht da ist, kann nicht kaputt gehen und kostet auch nichts!" Bei Bedarf sollten Sie auch Ihre Anlagen selbst Installieren können und dadurch auch in Zukunft eigenständig eventuelle kleine Störungen Beseitigen zu können. Dadurch werden Kunden nicht in indirekte Anbieter-Abhängigkeiten (Schönredner-Deutsch: "Kundenbindung") gebracht!
Um eine maximale Transparenz für Sie als ein möglicher Kunde zu erlangen, egal von welchen Anbieter, bitte IMMER vor einer eventuellen Kauf-Entscheidung: Schauen Sie sich in der Vergangenheit geplante/installierte Anlagen bei dessen Alt-Kunden nur ihrer Wahl an, dass heißt auch, ohne das Beisein eines „Schönredners“ sich NUR mit „Ihresgleichen“ über dessen bisherige Leistungen Auszutauschen. Dafür sollte Ihnen jeder Anbieter seine langen Referenzlisten mit Voll-Adressen zur Verfügung stellen. Anbieter die diese Liste nicht oder davon nur 1-2 (sind immer bezahlte Lügner) zur Verfügung stellen, aus "angeblichen Datenschutzgründen", haben etwas zu Verbergen! Zusammenfassung: Achten Sie bei Ihrer Auswahl vor allem auf die langfristigen (laufenden) Kosten der jeweiligen Anlagen-Lösung (egal ob "Normale" oder "Ungewöhnliche" Anlagen). Nach meinen eigenen Erfahrungen mit Anbietern, verlässliche Angaben darüber sind nur bei dessen "Alt"-Kunden zu Erfahren.
Was meinst du mit Abwassertank? Eine Regenwasserzisterne oder eine Abwassergrube, wo Fäkalienhaltiges etc. Abwasser gesammelt wird?
Solltest du letzteres meinen, ist es doch besser, einen größeren zu haben, dann muss man ihn nicht so oft leeren.