Grob und Feinziele

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn du die Feinziele formulierst, dann differenzierst und konkretisierst du im Grunde nur das, was du bereits als Grobziel (und eben: nur grob!) umrissen hast.

Du brauchst dir eigentlich also nur vor Augen zu halten, was in deiner (Unterrichts-!?)Einheit (innerhalb der einzelnen Phasen) passiert, beziehungsweise: was du dir davon erwartest (das die Kinder tun).

Insofern also darfst du ruhig (und sollst es sogar!) ganz "kleinschrittig" denken und ans Formulieren gehen.


Da du hier aber nicht genauer aufführst, was so deine Inhalte in dieser Stunde sind (allein aus dem Grobziel nämlich lässt sich -gemäß Obigem und für "Außenstehende"- überhaupt nichts herleiten, so kurzerhand!), musst du dich da, bis auf Weiteres, mal ganz allein drüber hermachen.... aber das is´schon auch zu schaffen. :-)

Und wenn du (bei der Unterscheidung grob/fein) jetzt noch bisschen Probleme hast, schau hier mal rein - das "Zahnbürsten-Beispiel" find´ich ganz plakativ:

http://www.med1.de/Forum/Behinderungen/440218/

(und wenn ich das auch noch eben anmerken darf: Das, was dir hier grad andernorts als "Feinziel" so angepriesen wurde, ist in meinen Augen alles andere als das - sondern vielmehr ein bisschen "aufgerüschtes Grobziel")

das Feinziel muß schon konkreter sein. "Stärkung der Sozialkompezenzen zu anderen Personen" ist auch ein Grobziel. Feinziel wäre "das Kind traut sich andere anzusprechen und und führt mit anderen gleichaltrigen selbständig Dialoge"


sandelchen 
Beitragsersteller
 15.07.2012, 22:24

das Kind ist leider Behindert und in ihrer Entwicklung zurückgeblieben also sprachlich auf dem Stand von ungefähr 1 1/2 Jahren und kann nicht wirklich sprechen. Aber könnte ich schreiben

  • das Kind fängt nicht sofort an zu wimmern bei zu viel nähe bzw. beruhigt sich dann relativ schnell wieder
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DerTroll  15.07.2012, 22:30
@sandelchen

gut, ich kenne jetzt die genaue Situation nicht. Aber man unterscheidet generell zwischen Grobzielen, was der Zweck einer Maßnahme ist und Feinzielen, was man im einzelnen konkret erreichen will. Ich nehem mal ein einfacheres Beispiel aus der Grundschule. Da könntest du als Grobziel sagen, daß die Schüler ihre Fähigkeiten in Mathematik ausbauen sollen. Und die Feinziele sind dann z.B., daß schüler im Kopf zweistellige Zahlen addieren können sollen oder das Kleine Einmaleins auswendig können usw.

Zu deinem Beispiel, daß das Kind nicht mehr so stark wimmert. Genau das ist ein konkretes Ziel. Das kannst du als Feinziel schreiben.

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Cadicha  15.07.2012, 22:33
@sandelchen

wäre es da nicht erstmal besser wenn man mal schaut aus welchem Grunde das Kind wimmert bei Nähe, für manchen Menschen ist Nähe unerträglich und wenn da immer über Grenzen gegangen wird kann es üble Auswirkungen auf die Zukunft und Entwicklung des Kindes haben.

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DerTroll  15.07.2012, 22:44
@Cadicha

ja, aber hat nichts damit zu tun, was man als Ziel festsetz. Wenn man sagt, das Feinziel ist das Wimmern abzugewöhnen, muß man sich natürlich dann die Methoden überlegen. Dazu gehört auch eine Analyse, mit wem man es zu tun hat und warum der Zustand so ist und wie man am besten vorgeht usw.

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sandelchen 
Beitragsersteller
 15.07.2012, 23:23
@DerTroll

also das kind ist kein Autist und ich hab jetzt auch blos ein weiteres Kind mit in mein Angebot eingeplant das jetzt auch nicht einfach über das andere Kind herfallen es drücken und küssen würde. Wenn dann fragt er vorher immer und dann kann man das andere Kind darauf vorbereiten und sie merkt dann das nähe nichts schlimmes ist bzw. wenn man sie dann fragt ob sie ... mal drückt oder so macht sie das dann auch und auf Erwachsene geht sie auch zu und begrüßt sie dann sofort. Sie fängt jetzt blos an zu wimmern wenn sie z.B. in ihrem Gitterbett sitzt und drumherum stehen 5 Kinder und wollen alle was von ihr. Da hat sie dann halt Angst!

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Sanja2  15.07.2012, 23:39
@sandelchen

formuliere nicht was es nicht tun soll, sondern was es tun soll. Das ist wie beim rosaroten Elefanten. Wenn ich sage denke Nicht an einen rosaroten Elefanten, an was denkst du?

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sandelchen 
Beitragsersteller
 16.07.2012, 00:09
@Sanja2

also sollte ich lieber schreiben

  • das Kind akzeptiert nähe zu anderen Kindern und wenn es anfängt zu weinen oder zu wimmern kann ich es schnell wieder beruhigen
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mia68  16.07.2012, 00:50

...ganz sicher ist das da oben Genannte ("das Kind traut sich andere anzusprechen ..." etc) kein erklärtes "Feinziel", werter Troll.

Um die Feinziele überhaupt (!) formulieren zu können, bedarf es schon bisschen mehr Wissen über die einzelnen Inhalte so einer Unterrichtseinheit (oder -stunde, je nachdem).

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