Gregor von Tours und die Bekehrung Chlodwigs?

2 Antworten

Ich versuche mal eine kurze Zusammenfassung zu geben: 

Gregor von Tours berichtet, dass Chlodwig in einer Schlacht gegen Alemannen Christus um Unterstützung gegen seine Feinde anflehte. Sollte ihm diese Unterstützung zuteil werden, würde er den christlichen Glauben gemäß dem "katholischen" Bekenntnis annehmen. 

Wie es der Zufall so wollte, begannen die Alemannen nach dieser Bitte zu fliehen und Chlodwig versprach, dass er uns seine Männer nun alleine dem "einen Gott" huldigen würden. 

Nach der Schlacht überzeugte Chlodwigs Frau, die den christlichen Glauben bereits angenommen hatte, Remigius, Bischof von Reims, Chlodwig davon zu überzeugen, den christlichen Glauben mit seinen Männern anzunehmen, wie Chlodwig dies versprochen hatte. 

Chlodwig, nachdem er zuvor insistierte, seine Männer würden von dem Mehrgottglauben nicht abtreten, ging, überzeugt vom Bischof, dennoch zu seinen Männern. Noch bevor er zu sprechen begann, fügte Gott, dass all seine Männer den christlichen Glauben annehmen wollten. 

Daraufhin wurde Chlodwig als erster von seinen Männern von Bischof Remigius von Reims getauft "und erhob sich als neuer Konstantin" aus dem Taufbecken. 

Beachtenswert finde ich bei Gregors Erzählung vor allem die bewusst gesetzten Parallelen zu der Bekehrung Konstantins und die Bezeichnung Chlodwigs als "neuen Konstantin". Hierdurch stellt Gregor Chlodwig in die Tradition der spätantiken Kaiser. Dieses Modell wird über das gesamte Frühmittelalter immer wieder aufgegriffen. Auch Karl der Große wird häufig als "neuer Konstantin" oder bisweilen auch als "neuer David" bezeichnet. Gregors Erzählung pendelt demnach stets zwischen Tatsachenbericht und der Konzeption eines christlichen Herrscherideals. 


Dies ist eine sehr spezielle Frage und deshalb habe ich mal nachgeforscht. Unter " Chlodwig 1. " bei Wiki, gibt es einen Hinweis wie Gregor von Tours die Begehrung erklärt.