Grafikkarten Lüfter geht an und aus/PC startet nicht?

6 Antworten

Wie auch der Großteil der anderen schreibt, wäre meine erste Handlung: Gehäuse öffnen und alle Komponenten/Kabelverbindungen auf festen bzw. richtigen Sitz prüfen. Das heißt, auch Grafikkarte raus aus dem Slot und nach Reinigung der Pins wieder rein.

Gibt denn der Rechner besondere Beep-Codes aus, bevor er neustartet? Daran kann man schon das eigentliche Problem ausmachen, ohne den Rechner überhaupt öffnen zu müssen.

Nunja, dieses Verhalten kann auch von einem sterbenden Prozessor, defektem RAM bzw. einem Mainboard-Fehler herrühren. Das sich immer wiederholende 'Neustarten' ist zumeist ein 'Schutzmechanismus', bei dem nach einem fehlerhaften Start die BIOS-Einstellungen zurückgesetzt werden um mögliche Inkompatibilitäten von Komponenten oder Fehleinstellungen (falsche RAM-Latenzen, zu hohe Übertaktung usw.) rückgängig zu machen.

Nimm auch mal die Speicherriegel raus und verwende sie in anderen Slots bzw. einzeln in unterschiedlichen Slots. Sofern es im Rechner nicht verschmort riecht, sollte es tatsächlich lediglich ein 'internes' Problem bleiben. Und die Frage, ob du den Rechner übertaktest, muss man auch noch stellen. Der eine Prozessor macht zehn Jahre mit, der andere nur vier.

Dennoch denke ich, das es hier zum Großteil an einem mehr doer weniger defekten Mainboard liegt. Das der Grafikkarten-Lüfter hochdreht bei Rechnerstart ist allen Grafikkarten eigen. Das er es 'immer wieder neu' tut sagt mir nur mehr, das der Rechner/Mainboard sich in seiner 'Sicherheitsschleife' aufhängt und an einer vermurksten Einstellung verschluckt.

Wie gesagt: starte den Rechner mal nur mit den wichtigsten Komponenten: also zunächst die Sache mit den Speicherriegeln testen und im Anschluss alles abziehen was Peripherie wie Laufwerke, Soundkarte, USB-Ports usw betrifft. Auch ein metallener Gegenstand im USB-Port kann zu Kurzschluss und Fehlverhalten führen.

Wenn der Prozessor eine integrierte Grafiklösung besitzt oder eine Testkarte vorhanden ist, kann man auch die GraKa ausbauen und das System ohne testen.

Bin mir recht sicher, das sich das Problem recht schnell finden sollte.


Chillestix 
Beitragsersteller
 17.02.2016, 16:54

Erstmal Danke für super Antwort. Das Problem ist nach einem internen Windows 10 Update auftgetreten. Kann der Fehler vom Mainboard damit zu tun haben?

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Sorgenfred  18.02.2016, 11:23
@Chillestix

Hallo Chillestix.. ich habe mir seit meinem Kommentar oben nochmal Gedanken drüber gemacht..

..es kann natürlich auch sein, dass der schwarze Bildschirm und die losbrüllende Grafikkarte durch ein nicht funktionierendes Update zustande kommt und der Rechner normal hochfährt, du es aber nicht siehst. Da müsste man fragen, ob denn FEstplatenaktivität zu vernehmen ist - sei es LED oder Geräusche. Kannst du das Ausschließen und er startet immer wieder Neu, so wie er es nach Drücken des Reset-Knopfes tut, stimmt was am System nicht.

Andererseits: hat vorher alles tadellos funktioniert und es gab absolut keine Probleme, kann man wohl auch davon ausgehen, dass das Krüppel-Windows den Mist verbockt hat. Wenn du die Updates rückgängig machen willst, kannst du das folgendermaßen probieren.

Wichtig: Mache vor der ganzen Prozedur ein BIOS-Reset (das aktiviert meist auch gleich den Onboard-Grafikchip, den du jetzt brauchst). Dafür gibts auf jedem Mainboard einen speziellen Jumper oder Button, der meist CLR_CMOS oder ähnlich genannt ist. Infos dazu entweder im Handbuch oder auf Seiten des Herstellers. Es reicht aber auch, die Batterie aus dem Fach zu nehmen (vorher unbedingt Netzteil vom Strom nehmen!) und etwa eine Minute zu warten - dann wieder rein. Ist dasselbe.

Und wenn du bei den jetzt folgenden Schritten nichts auf dem Bildschirm zu sehen bekommst, nützt natürlich auch kein Tipp mehr was. Klemme dann in jedem Fall den Monitor an den (hoffentlich vorhandenen) Grafikausgang des Mainboards und bau die Karte aus (Vorsicht, die Karte ist am Ende des Slots mittels Mechanismus arretiert, das sie nicht rausrutschen kann)..

Zurück zum Update: gehen wir davon aus, das du jetzt Bild zu sehen bekommst. Wenn der Rechner also im Begriff ist zu starten, drücke VOR dem Anzeigen des Bootbildschirms mehrmals auf F8 herum (wildes Hämmern tuts meist besser.. ;o))

Es sollte dir dann ein Startmenü angezeigt werden, in dem du verschiedene Start-Optionen wählen kannst. Beginne hierbei mit der Option 'Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration'. Wenn du Glück hast, wird der Rechner in den Zustand geladen, bevor die Updates gemacht wurden. Ist das der Fall und er startet, lege dir am besten einen neuen Systemwiederherstellungspunkt (weiter SWP) an, den du klar erkenntlich benennst wie zBsp. 'vor dem Update' oder ähnlich..

Anlegen eines solchen SWP geht recht simpel: Tastenkombination Windows+Pause(Untbr) > oben links Computerschutz. Im nun geföffneten Fenster sollte

Laufwerk C: (System)

schon ausgewählt sein. Klick zunächst unten rechts auf 'Konfigurieren' und überprüfe, ob die Option 'Systemeinstellungen und vorherige [...]' ausgewählt ist. Wenn du nicht Unmengen an Speicherplatz vergeuden willst, kannst du über den Schieberegler auch noch nach links bewegen - mehr als 2GB brauchst man nicht und wenn du später mal Ordnung schaffen willst (zBsp. bevor du folgenden Schritt machst), kannst du hier alle Sicherungspunkte löschen. Anschließend wieder zurück und unten rechts 'Erstellen' geklickt - gib den Namen der zu erstellenden Sicherung an und mit Wählen von 'Erstellen' wird er angelegt, was ein Weilchen dauern kann.

Hast du das erledigt, starte den Rechner neu und schau, was er tut. Startet er normal, fahre ihn runter und bau die Grafikkarte wieder ein, lass aber den Monitor noch am Mainboard. Startet er auch mit installierter Karte, sollte sich das Problem wohl zunächst so lösen lassen, das du du dir den aktuellsten Treiber von nVIDIA oder AMD direkt besorgst und diesen installierst.

Wenn du die Windows-Updates geöffnet hast (Windows-Taste und dann 'Windows Update' tippen um danach zu suchen/auszuwählen) aktiviere unter 'Einstellungen ändern' die Option 'Nach Updates suchen, aber Zeitpunkt [...]' anstelle von 'Updates automatisch installieren'. Damit hast DU die Updates im Griff und musst dich nicht wieder wundern, welcher Müll da aus Redmond erneut auf deine Kiste gedrückt wurde. Bei den ganzen Windows 1o-Problemen, die Updates zu verursachen scheinen, wohl die beste Wahl.

In den 'optionalen' Updates dann nur die auswählen, die dir sinnvoll erscheinen (NET-Framework zBsp.) - Grafikkartentreiber sind meist unnütz und werden besser direkt vom Hersteller geladen - da meist auch viel aktueller.

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Das wars jetzt für den Fall, dass die Kiste mit der Onboard-Lösung und Option 'Letzte als funktionierende bekannte Konfiguration' startet.

Wenn das nicht gut geht, gibt es noch den 'Abgesicherten Modus (ohne Netzwerktreiber)', in dem du den Rechner hochfahren und einen Systemwiederherstellungspunkt laden kannst. Drücke die Windows-Taste und tippe 'systemw' - das sollte reichen, um den passenden Eintrag anzuzeigen und zu starten.

Weiter gehts im nächsten Kommentar.. ^^

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Sorgenfred  18.02.2016, 11:44
@Sorgenfred

Im darauffolgenden Dialog angekommen, klicke auf 'Weiter' und dir werden alle Sicherungen angezeigt (den Haken bei 'Weitere
Wiederherstellungspunkte anzigen' nicht vergessen), die gemacht wurden. Der letzte bleibt natürlich tabu, da er ja offensichtlich Probleme machte. Wähle also einen Punkt nach Datum/Bezeichnung, der dir sicher erscheint und drücke erneut auf 'Weiter'. Lass ihn machen..

Das sollte es dann auch hier gewesen sein. Der Rechner sollte dann wohl wieder wie gewohnt starten.

Wenn die Kiste aber garnicht bereit ist, Windows zu laden hilft wohl als letzte Option nur noch ein Reparatur-Datenträger bzw. die Setup-DVD/Stick/wasauchimmer. Reparatur-Datenträger: Erstellen kann man diesen in Windows 1o selbst, indem man per 'Windows-Taste+R' und Eingabe von recdisc die Option 'Datenträger erstellen' auswählt. Da in deinem Fall die Möglichkeit nicht gegeben ist, vllt. mal im Umkreis nachfragen, ob man bei Freunden/Bekannten so einen Datenträger erstellen kann. Den legt man ein und lässt den Rechner davon booten - wenn er nicht selbst tut, ruft man per Tastendruck (kommt auf BIOS/Mainboard an) das Boot-Menü auf und wählt das Laufwerk, von dem gestartet werden soll.

Die Funktionen sollten auch hier im Grunde die selben sein, die auch als Optionen bei einem normalen Setup angezeigt werden. Es gibt da den Punkt 'Computer-Reparaturoptionen', der dich interessieren sollte und alles weitere erschließt sich dir dann von selbst. Die Option 'Probleme finden und beheben' (habs nicht mehr genau im Kopf ist hier erste Wahl und sollte meist auch irgendwas finden. Hat er was gefunden, lass ihn Reparieren und Neustarten. Bei 8o% der Systeme sollte danach auch alles wieder laufen.

Kann er kein installiertes System finden, fängt der richtige Spass an. Schwarzmalen ist aber jetzt nicht angesagt. ;o)

Ich wünsche erstmal viel Erfolg - und keine Panik.

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Vielrecht Problem mit Kurzschluss oder Netzteil

nenne die exakte Bezeichnung des Netzteils (PC öffnen)


Chillestix 
Beitragsersteller
 16.02.2016, 23:51

bequiet pure Power BQ L8-500W

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Kann mich den Anderen nur anschließen, reinige erst deinen ganzen PC, bevor du weiter machst. Hilft meist schon viel.

Aufjedenfall Staub entfernen und alles auspusten. Am besten sogar die Anschlüsse mitdazu

Das Ding ist die Grafikkarre überdreht nur so nacg meinem letzten Windows 10 Update...
Habe ihn jetzt gereinigt aber der PC startet immer noch nicht. Die Grafikkarte spielt auch no äh verrückt