Glasfaser wild im Hof ohne Zustimmung etc. verlegt?
Hallo,
wir waren im Urlaub und haben davor noch Glasfaser Internet online beim Anbieter bestellt. Da der Anschluss nicht im Haus liegt muss der verlegt werden. Wir haben einen 70 Meter lange Zufahrt/Hof, teilweise Beton, teilweise Pflastersteine.
Wir sind aus dem Urlaub zurückgekommen und finden ein Verwüstung unseres Hofes vor. Wir können Ihn nicht mal befahren, weil noch gemachte Graben von 20 cm tiefe drin in den sogar meine Frau noch mit dem Auto reingefahren ist. Die Stoßstange ist dabei sogar an diesem unkenntlich gemachten Graben abgerissen.
Wir haben weder den Vertragsabschluss bestätigt noch Unterlagen in unserem Briefkasten vorgefunden, desweiteren nicht mal irgendwie mit der Baufirma über die arbeiten gesprochen. Das Kabel liegt jetzt teilweise auf einer Fläche welche wir in 2 Wochen einen Notartermin haben zur Veräußerung an den Nachbarn.
Wie geht man jetzt im Besten Fall vor?
3 Antworten
wir waren im Urlaub und haben davor noch Glasfaser Internet online beim Anbieter bestellt
Dann habt ihr doch aber die Zustimmung zum Anschluss konkludent erteilt.
Wir sind aus dem Urlaub zurückgekommen und finden ein Verwüstung unseres Hofes vor.
Aha.
Wir können Ihn nicht mal befahren, weil noch gemachte Graben von 20 cm tiefe drin in den sogar meine Frau noch mit dem Auto reingefahren ist. Die Stoßstange ist dabei sogar an diesem unkenntlich gemachten Graben abgerissen.
Klar, weil man das ja nicht sieht. Hier ist der Fahrzeugführer selbst verantwortlich, immerhin handelt es sich um Privatgrund.
Das Kabel liegt jetzt teilweise auf einer Fläche welche wir in 2 Wochen einen Notartermin haben zur Veräußerung an den Nachbarn.
Das ist nun nicht das Problem des Anbieters. Allerdings hätten diese Arbeiten angekündigt werden müssen - die Frage, ob das erfolgt ist (das kann auch in elektronischer Form sein), lässt sich so nicht bestimmen. Das Vorgehen ist zumindest ungewöhnlich. Üblicherweise werden solche Tätigkeiten mit mehreren Wochen Vorlauf schriftlich angekündigt. Mögliche Schadensersatzansprüche müssten hier zivilrechtlich eingefordert werden, das aber ist nur mit anwaltlicher Unterstützung realistisch möglich.
Hab ja auch noch widerruf und sowieso kann den Vertrag auch jemand anders einfach abgeschlossen haben.
Bisschen muss ich meine Frau in Schutz nehmen, man sieht es echt schwer.
Idealerweise wäre es so, dass die mit der Verlegung beauftragte Firma hier zuerst das Gebäude besichtigt um gemeinsam mit dem Bauherrn zu entscheiden wo der Übergabepunkt im Haus installiert wird. Die Verlegung wird dann optimalerweise noch in einem Plan festgehalten.
Allerdings ist die deutsche Glasfaser bzw die Subunternehmer ihres Subunternehmer bekannt für das Hinterlassen von "Schlachtfeldern",. die Nichtbeachtung von Besitzgrenzen und das Zerstören fremden Eigentum. Kennen und beachten keine Arbeitszeitgesetze, missachten sämtliche Sicherheitsvorkehrungen sowohl für die Verkehrsteilnehmer wie auch für die Beschäftigten im öffentlichen Verkehrsraum.
Mit viel Glück findest du einen deutsch sprechenden Verantwortlichen. Muss noch nicht einmal sein, dass deine Baustelle in Verbindung mit deinem Auftrag steht, wenn auch dein Straßenzug aktuell erst mit Glasfaser ausgebaut wird.
Ggfs kannst du versuchen über die Gemeinde die verantwortliche Firma zu erfahren.
Anwalt nehmen und Geduld aufbringen. Ihr seid lange nicht die Ersten in der Reihe. Wäre auch denkbar, dass die ausführende Firma inzwischen Insolvenz angemeldet hat.
Ich will überhaupt nicht wissen in welcher Höhe hier bereits Forderung der Straßenbaulastträger bestehen.
In der Nachbargemeinde bessert inzwischen die dritte Firma den Gehweg aus. Ich nehme an - eine Abnahme erfolgt auch diesmal nicht.
Lass mich raten? Deutsche Glasfaser.
Die sind gerade mit spezialisierten Fachkräfte von Subfirmen, die bei Subfirmen eine Subfirma beauftragt haben, in Deutschland unterwegs und hinterlassen überall zerstörte Straßen.
Wie geht man jetzt im Besten Fall vor?
In dem Fall würde ich zu einem Anwalt tendieren. Und mich darauf einstellen, dass es dauern wird.