Gibt es wesentliche Unterschiede zwischen dem Film 3096 Tage und dem echten Fall?

Natürlich! Niemals ist ein Film von knapp 2 Stunden Länge in der Lage, das wieder zu geben, was Frau Kampusch über 7 Jahre erleiden musste.

Es gibt ein Buch zu dem Fall, das natürlich sehr viel ausführlicher ist, aber angeblich der Realität damit auch sehr viel näher kommt. Man sollte also als erstes Buch und Film miteinander vergleichen, um die Frage zu beantworten.

Schließlich gibt es noch die Wirklichkeit, aller Beteiligten, die sicher auch nur wieder teilweise der Wahrheit nahe kommend aus der Erinnerung wieder gegeben werden kann. Immer dann in der Sichtweise der Beteiligten. Damit meine ich Frau Kampusch, ihre Eltern, Freunde bzw. Bekannte des Entführers. Den Entführer selbst könnte man nicht mehr fragen. Natürlich gehören auch noch alle die Leute dazu, die irgendwann, ob sie es gewusst haben oder nicht, Teil der Geschichte wurden.

Der Film konnte nur versuchen, der Realität insofern Nahe zu kommen, dass er dem Zuschauer versucht hat zu vermitteln, wie es der Natascha Kampusch ergangen in den 3096 Tagen ergangen ist, ohne unbedingt alles so realistisch, wie möglich zu erzählen.

Ja, weil der Film eine subjektive Interpretation des Buchs ist, welches wiederum die subjektive Sicht von Natascha Kampusch darstellt (unterstützt von einem Ghostwriter). Ob sich alles genau so abgespielt hat, ist nur sehr begrenzt nachprüfbar.