Gibt es viele selbständige die durch Selbständigkeit …?

2 Antworten

Kenne einige Selbständige, die leider zu dämlich waren und teilweise immer noch sind, sich entsprechende Rücklagen zu bilden. Aus jedem Geldeingang wurde direkt ne Shoppingtour ala ich lebe jetzt und nicht morgen.

Kann man machen, muss man aber nicht. Als Selbständiger habe ich immerzu geschaut, das ich mindestens ein Jahr überbrücken kann. Auch sollten Dinge wie Krankheit, Urlaub und vor allem Weiterbildung bedacht werden. Zeiten, in denen meist kein Geld im großen Stil rein kommt.

Und so mancher ist schlicht aufgrund seiner kognitiven "Fähigkeiten" schlicht nicht geeignet, sich selbständig zu machen! Haben im alten Wohnort eine Straße in der Innenstadt. Da reiht sich Kiosk an Kiosk. Was früher die Kneipe war (Wer nix wird, wird Wirt!), ist heute wohl der Kiosk! Sich da niederzulassen inmitten der Mitbewerber, was dämlicheres kann es für mich nicht geben!

Ich persönlich habe nach dem Motto gehandelt, kommen 20K im Monat rein, nehme ich mir erst einmal nur das, was ich wirklich zum Leben brauche. Der Rest bleibt auf dem Geschäftskonto, Stichwort Rücklagen. Auch, weil am Ende des Jahres die Steuer kommt, Dinge wie Kranken- und Rentenversicherung sich nach dem Einkommen neu einpegeln und auch mal etwas für Kunden vorfinanziert werden muss. Kein Kunde zahlt mir den Rechner im Vorfeld, daher muss man da in die Presche springen. Bedenken auch nur die Wenigsten derer, die ich so kenne.

Ja, die gibt es leider.

Man sollte es sich gut überlegen, bevor man sich selbständig macht, oben man auch die Kosten tragen kann, ohne sich einschränken zu müssen. Schließlich muss man die Kranken- und Pflegeversicherung allein bezahlen, gleichzeitig für das Alter vorsorgen und sich gegen Erwerbsunfähigkeit versichern - möglichst auch gegen Arbeitslosigkeit und Insolvenz. Da man in den meisten Fällen nicht ohne einen Kredit auskommt, muss man auch die Ratenzahlungen bedienen.

Viele gehen da zu blauäugig ran und unterschätzen die Kosten, Beiträge und Steuern.

Ich habe einige kennen gelernt, die nicht einmal vorsorgen konnten und jetzt im Alter von Grundsicherung leben bzw. ihrer Witwe nur eine mickrige Witwenrente hinterlassen haben.

Manchmal kann man nicht alle Risiken einschätzen. Durch Corona und die Explosion der Energiepreise sind z.B. sehr viele Geschäfte und gastronomische Einrichtungen Pleite gegangen. Infolge der Inflation ist die Pleitewelle kleinerer Unternehmen noch nicht vorbei.