Gibt es in den Iran Zinsen?
S. A.
4 Antworten
Salam Aleikum,
Das internationale Bankwesen besteht aus Kreditinstituten, Wertpapierdienstleistungsunternehmen, Investmentbanken, Finanzdienstleistungsinstituten und allen übrigen privatrechtlich organisierten banknahen Unternehmensarten, für die der Betriebszweck ganz oder überwiegend Finanzdienstleistungen beinhaltet. Das Attribut „islamisch“ weist auf die religionsbedingten Besonderheiten dieses Dienstleistungssektors hin. Bankgeschäfte müssen demnach im Einklang mit den religiösen Regeln des Islam, den Rechtsquellen der Fiqh und der Sunna sowie der Schari'a stehen. Die klassischen westlichen Bankgeschäfte wie insbesondere Kreditgeschäft, Passivgeschäft, Investmentgeschäft oder sonstige zinstragende Geschäfte können im islamischen Bankwesen nicht in ihrer üblichen Form genutzt werden. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Islamisches_Bankwesen
Wenn jemand einem Anderen oder einer Bank Geld gibt, damit diese/r mit dem Geld arbeitet und er aus dem Gewinn ein Teil einem gibt, ist es kein Zins, sondern Gewinnbeteiligung. Dies ist im Islam halal.
Also, wenn Du mal sagen wir eine Million Euro (einigermaßen realistisch) geben würdest, wobei ich sage: Ich arbeite damit, mache Gewinn, aber egal wieviel ich wirklich verdiene, gebe ich Dir auf jeden Fall 15% Gewinn, dann hast Du Beteiligung an meiner Arbeit oder anders man kann es auch anders sehen: weil ich für Dich arbeite, so verdiene ich bei Deinem Gewinn (ist ja Dein Geld) mit. Also, einer hat die Arbeit geleistet und einer hat das Kapital zur Verfügung gestellt. Ein Beispiel wäre, wenn Ihr Geld geben würdet, um ein Geschäft zu öffnen und ich hinter der Theke stehe und verkaufe und dann teilen wir uns Ende des Monats den reinen Gewinn.
Quelle:https://www.shia-forum.de/index.php?/topic/17986-iran-und-zinsen/
Im Koran steht auch dazu:
"Diejenigen, die Zinsen verschlingen, sollen nicht anders dastehen als wie einer, der vom Satan erfaßt und zum Wahnsinn getrieben wird. Dies (soll so sein,) weil sie sagen: ""Handel ist dasselbe wie Zinsnehmen."" Doch Allah hat den Handel erlaubt und das Zinsnehmen verboten. Und wenn zu jemandem eine Ermahnung von seinem Herrn kommt und er dann aufhört - dem soll verbleiben, was bereits geschehen ist. Und seine Sache ist bei Allah. Wer es aber von neuem tut - die werden Bewohner des Feuers sein, darin werden sie ewig bleiben. (2,275)
Zusammenfassend kann man sagen dass es sich im Iran nicht um Zinsen handelt, sondern um Investitionen, durch die Bank Geld verdient und einen Teil der Person gibt die das Geld anlegt, also: halal.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Bank Zinsgeschäfte macht, diese nur anders benennt und damit sich selbst, ihre Kunden und Allah zu täuschen versucht. Also: haram.
Wäre komisch? Es ist nicht möglich, dass eine international agierende Bank keine Zinsgeschäfte macht. Der Markt ist so gestrickt, dass das nicht geht.
Im Iran selber keine Ahnung. Im allgemeinen in Islamischen Staaten da arbeiten die Banken mit gebühren. Du zahlst also z.B. eine Monatiliche Gebühr dafür das du einen Kredit bei denen hast da Zins und insbesondere Zinseszins ja nicht erlaubt sind.
Dann sag doch wie es richtig ist und behaupte nicht einfach das es falsch ist.
Ne neeee, Judith hat Dir nicht widersprochen. Sie brandmarkt lediglich diese Praxis der Zinsumgehung durch eine Gebühr als "Schmu" (Betrug).
Naja, lediglich "wissend", was Schmu bedeutet. Ich glaube, es kommt aus dem Jüdischen.
Ok sorry ich wurde in letzter Zeit ständig angepöbelt ich bin tatsächlich nicht auf die Idee gekommen das du das Verhalten der anderen meinst und nicht meinen Post ;)
Ich hab mich vor kurzem hier belehren lassen, dass im Islam es nicht erlaubt ist, Zinsen zu verlangen. Das hat mich beeindruckt. Aber nun glaube ich, dass das KInd nur anders heisst.
Korrekt, es ist nicht erlaubt, was in der heutigen Zeit gar nicht mehr umzusetzen ist im Bankengeschäft. Deshalb sind auch die halal-Banken quasi gezwungen, sich solcher Krücken zu bedienen.
Ich denke, der ursprüngliche Gedanke dahinter war es, den Wucher zu unterbinden. Aber Muslime neigen ja dazu, schwarz-weiss zu sehen; sie können ja auch nach einem Glas Wein nicht aufhören - sie müssen den Alkohol gleich komplett verbieten. :-)))
Irgendwann ich glaube während der letzten Wirtschaftskriese hatte ich darüber einen Bericht gesehen. Das was bei Hypotheken ja ständig ist ist das du das X-Fache der Kreditsumme zurück bezahlst was gerne verschwiegen wird.. Das hatten die mit Arabischen Banken verglichen und das war zumindest deutlich übersichtlicher. Es gab also keine "versteckten" kosten durch einen Zinseszins-Effekt.
Umsonst haben die Banken natürlich nicht gearbeitet aber es war wenigstens klarer wieviel du insgesamt für den Kredit bezahlst.
Aber ja viel wird sicher einfach anders benannt und eine gesteigerte Übersichtlichkeit könnte man auch anders erzielen.
Auch eine normale westliche Bank legt im Finanzierungsplan VOLLSTÄNDIG offen, was der Kunde letztendlich zurückzuzahlen hat. Solange es keine sprachlichen oder intellektuellen Hemmnisse seitens des Kunden gibt, ist das idR glasklar und fair. Die schwarzen Schafe sollte man da nicht als Maßstab nehmen; betrügerische Menschen gibt es in allen Ländern, allen Religionen und in allen BANKEN. :-))
Man sollte sich vor Augen führen, dass Millionen solcher Finanzierungen völlig reibungsfrei und zur Zufriedenheit aller Beteiligten verlaufen.
Kommt auf die aktuelle Rechtslage an, sofern noch die Sharia gilt wären diese Verboten
JEDES Land - auch jedes islamische - arbeitet mit Zinsen, sobald es mit Drittländern Geschäfte macht. Es geht heutzutage nicht anders. Das Problem fängt mit den Währungen an und endet ..... ach überall.
Das wollte ich wissen. Ist ja ein "islamisches Land", wäre komisch wenn da Zinsen erlaubt wären.