Gibt es etwas was eure Eltern mit euch "gut gemeint" haben, aber euch damit nur geschadet haben?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Ja, und zwar... 94%
Nein 6%

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, und zwar...

Meine Mutter hat mir mit ihrem Verhalten meine Kindheit und meine Jugend echt schwer gemacht.

"Ich meine es doch gut mit dir." war immer ihre Rechtfertigung, wenn ich mich beschwert oder gewehrt habe.

Das sagt sie selbst heute, nach vielen Jahren noch.

Ja, und zwar...

Sie hat permanent mein Essverhalten und mein Gewicht kommentiert, weil ich etwas dicker war.

Seitdem dreht sich bei mir alles nur noch um Kalorien oder wie mein Körper gerade aussieht. Egal wie wenig ich gegessen habe, ich fühl mich immer schlecht danach. Ich vergleiche mich permanent mit anderen und fühle mich unwohl in meinem Körper, obwohl ich schon 20 Kilo abgenommen habe und laut BMI im Normalbereich liege.

Ich stehe permanent auf der Wage und wenn ich nur ein halben Kilo mehr wiege als davor, wird direkt die nächste Diät gestartet.

Ja, und zwar...

Meine Mutter hat immer schon Problem mit ihrem Gewicht gehabt und war deshalb ständig auf Diät. Weil sie aber nicht wollte, dass mein Vater und ich mit ihrem Diät essen leben müssen, hat sie für uns immer extra gekocht. Sie hat versucht aus ,,Essen” nie so ein Thema zu machen, aber seit ich ein kleines Kind war, habe ich trotzdem mitbekommen, dass es ,,gute” und ,,schlechte”, bzw. gesunde und ungesunde Lebensmittel gibt. Mitunter deswegen habe ich dann mit 9 auch meine erste Diät gemacht, obwohl ich von Natur aus immer untergewichtig war. Mit 12 habe ich dann langsam ein gestörtes Essverhalten und mit 13 dann eine aktive Essstörung entwickelt. Mittlerweile komme ich gut damit klar und bin fine. Ich gebe meiner Mutter natürlich nicht die Schuld daran, wünsche mir jedoch dennoch, sie hätte das damals anders gehandhabt.

Ja, und zwar...

Ich wurde rausgeworfen um zur Schule zu gehen, wenn ich krank war (Migräne, Sodbrennen), teilweise auch mit zusatzlicher Schläge, da der Kinderarzt meinte, ich seie nicht krank. In ihren Augen meinte sie es nur gut, da ich ja zur Schule musste um nicht sitzenzubleiben (ich hatte trotz der Fehlzeiten gute Noten). Dies ging dann solange, bis wir extra zu einem Spezialisten gegange sind, der meiner Mutter erklärte, das ich wirklich krank bin und unter extremsten Schmerzen leide. Das hat mich so weit geprägt, dass ich niemandem sagen kann, wenn es mir schlecht geht / bzw. mich nicht traue es jemandem zu sagen

Ja, und zwar...

Ich habe Zwangsgedanken. Sie spielten "Hobbypsychologe" und versuchten, mich von meinen Gedanken "abzulenken".

Ich hatte das Gefühl, reingelegt zu werden; als ob sie mich nicht ernst nehmen würden.

Nach ein paar Jahren haben sie es dann verstanden und einer Therapie zugestimmt.

LG