Gibt es einen Weg einen alten Safe aufzubekommen(DDR)?

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Habe mal 1991-1992 in einer Spezialabteilung (ANNA 92) der BunaWerke Tresor öffnen gelernt. Habe eine Story darüber geschrieben: (http://www.rhebs.de/storys/ann92.htm) Das Hauptwerkzeug war der Hobbs`sche Haken zum zerstörungsfreien Aufsperren. Lockpicking (https://de.wikipedia.org/wiki/Lockpicking) für Bürotüren/Aktenschranktüren beherrschte ich so nach 4 Wochen tägliches Üben. Oft hatten wir zu dem jeweiligen Tresor aber Technische Unterlagen, um am Schlüsselloch vorbei zu öffnen. Im Schlüsselloch steckte manchmal ein abgebrochener Schlüssel. Mag sein, der oben abgebildete Tresor (evtl. SCHIFFERS MANNHEIM oder A. Lohrentz, Berlin, 2 Doppelbartschlüssel!) ist schon mal ohne Schlüssel geöffnet worden. Man bohrt rechts, wo der weiße Punkt ist (ca. 680mm von oben, 100mm von vorderer Kante ein 10mm Loch, erst durch 1. Blechschicht, dann mit Hartmetallbohrer durch Betonschicht, dann 2. Blechschicht und Türzarge. Dann nimmt man eine 9 mm Stange und einen Hammer und schlägt einen dort vorhandenen Sicherungshebel des Riegelwerkes (Kärcher, Pforzheim, Fr. Leicher, München) auf. (Exakte Maße stehen in den technischen Unterlagen, den jener hat, dem Prokura erteilt wurde). Hat das nicht geklappt, wegen (Panzer-Compoundplatte), haben wir zwei 100mm Kernlochbohrer genommen. Einer mit Hartmetallschneiden und einer mit Diamantschneidet. Das hat aber ca. 15-20 Stunden gedauert, wegen der langsamen Drehzahl der Spezialbohrmaschine mit entsprechender Kühlflüssigkeit. Wir hatten Fachliteratur, wie Kriminaltechnische Skizzen, von Anton Oskar Klaußmann aus der Zeit um 1910. Unterlagen der Fa. Pohlschröder & Co. Kommanditgesellschaft, Dortmund, Firma Bode & Troue, Hannover, usw. Manche "Schränker" der 20er Jahre, wie die Gebrüder Sass oder noch früher Adolf Krüger kannten diese Unterlagen aber auch!

"Die ersten Geldschränke wurden mit Beginn der industriellen Revolution in Europa hergestellt. Im Jahre 1795 wurde die älteste europäische Geldschrankfabrik J. Thann, in England gegründet. Im Jahre 1813 folgte die erste deutsche Fabrik „Franz Garny, Cassenschränke“. Es folgten 1825 Fichet in Paris, 1833 S.J. Arnheim Berlin und 1848 Mosler Safe in Hamilton (USA). Die Geldschrankfirma Franz Jäger, Berlin im Olsenbande-Film gab es nur im Film!

Obwohl, Die Herning Pengeskabsfabrik hat sich die Lizenzrechte von Nordisk Film sichern können und hat viel damit vor. Zum Beginn werden zwei Modelle hergestellt: F50 (67x55x50 cm, 350 kg) und F71 (88x55x50, 440 kg). Beide sind mit Tastensperre oder elektronischem Kombinationsschloss lieferbar und kosten 15.000 bzw. 17.000 Kronen (ca. 2000/2300 Euro). (https://www.herning-pengeskabsfabrik.dk/franz-jager-pengeskabe)

Das "heiße" Öffnen mit dem Thermitverfahren (Magnesium-Aluminium-Pulvergemisch), das kurzfristig eine Temperatur von über 3.000° erzeugt, hat mein Meister mal gemacht. Danach war aber der Inhalt verkohlt! Ich selber habe damals auch schon mit dem Trennschleifer in der DDR gefertigte einfache Tresore geöffnet, indem ich die Schließbolzen "gekappt" habe. Heutige Gelegenheits-Gangster sind manchmal sehr ungebildet und flexen an falschen Stellen herum. Sie klauen oft den kompletten Tresor und versuchen ihn zu öffen, wo es laut werden kann.

Bestimmte spezielle Verfahren von damals gebe ich hier aber hier nicht bekannt. Das, was ich oben beschrieben habe, kennt so mancher Knacki, der inzwischen aber besser programmieren lernt, als mit der Sauerstofflanze rum zu hantieren!

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Tresorschloßmechanik

© 02.01.2023 Richard Hebstreit

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (DDR, Safe)  - (DDR, Safe)

rhebs  02.01.2023, 01:42

An der Tresorschloßmechanik kann man die Schwachstellen erkennen. (Bolzen flexen) oder eleganter, den Bolzen aufbohren, wo sich die Sicherungsscheiben verdrehen, um das Schloß zu entsperren ;-)

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Entweder halt mit Gewalt eindringen oder knacken da gibts ein paar viedeos auf YouTube dazu

Ein Fall für die Olsenbande. Auf bekommt man alles, sofern man nicht nur zerstörungsfreie Mittel wählt. Seid ihr denn Eigentümer des Safes oder einfach nur Kriminelle.

Akkuflex, Schneidbrenner, Metallkeile und großer Hammer, usw...