Gesellschaftlicher Kontext des Jazz?

2 Antworten

Grundlegend entstand der Jazz von der dunkelhäutigen Gesellschaft. Das war der New Orleans Jazz. Geprägt von vielen Dissonanzen und stark "swingigen" Rhytmen. Diese Art von Musik war damals in der westlichen Welt sehr verpönt, da man an harmonierende Musik und binäre rhytmen gewöhnt war. Das kam vor allem durch die klassische Musik.

Als Kontrahent zum New Orleans Jazz entstand dann der Dixieland Jazz von der weißen Bevölkerung. Der war sehr viel "glattgebügelter" dissonante Farben wurden herausgenommen, ganz nach dem Ideal der westlichen Hörgewohnheit.

Das war so die Grundlage. Jazz war vor allem in den 20ern von wildem Leben geprägt und entsprach dem totalen Gegenteil des damaligen bürgerlichen Lifestyles. Viel Tanzen, Leichtigkeit, Prostitution, Drogen, Nachtleben, das bedeutete Swing in den 20er Jahren. Auch in Deutschland, besonders in Berlin war der Jazz in den 20ern populär.

So, alle weitere Entwicklung würde den Rahmen sprengen. Jazz und Swing stand allgemein einfach für einen gegensätzlichen Lebensstil zu alten bürgerlichen Normen und Werten. Nicht zuletzt durch die klangliche Einzigartigkeit.

Mittlerweile ist Jazz für Außenstehende ein eher elitäres Genre. (Was für die Musiker innerhalb der Jazzszene eher weniger der Fall ist)

Welcher Jazz?

  • der etablierte Bigband-Jazz der US-Militärorchester im Mainstream? (Siehe Glenn Miller)
  • Cooljazz der Avantgarde?
  • Der Widerstand der Swingjugend in der Nazi-Zeit?
  • Jazz in der DDR als Werkzeug gegen die Funktionäre oder von den Funktionären vor den Karren gespannt? Vgl. hier: https://zeithistorische-forschungen.de/2-2011/4685
  • und
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