Germanisierung Dänen und Franzosen?

Velbert2  16.12.2021, 19:42

Wann soll das gewesen sein?

Hilfeplz122759 
Beitragsersteller
 16.12.2021, 19:42

1871-1914/1918

3 Antworten

Zumindest die Dänen brauchten nicht germanisiert werden. Alle Nordeuropäer waren Germanen.

Dass Franzosen germanisiert werden sollten wäre mir neu.

Vielleicht steht hier etwas interessantes zu dem Thema:

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Dänischer_Krieg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Im Elsass musste (nach damaliger Anschauung, man hätte natürlich überhaupt nicht gemusst) man ja nicht viel "germanisieren", mindestens dieses war ja größtenteils ohnehin deutschsprachig damals. In Lothringen sah das anders aus.

Wesentlich radikaler hat man das vor allem auch in den östlichen polnischsprachigen Gebieten getan.

Vor allem hat man versucht über den Schulunterricht das Deutsche als Sprache gezielt zu fördern und das Französische etwas zu verdrängen.

Zweiter Edit, habe mich doch nicht geirrt.

Es gab tatsächlich im Bezug auf Elsass-Lothringen bereits im Kaiserreich, nicht erst in der NS-Zeit eine gezielte Ausweisungspolitik:

Die Bewohner Elsaß-Lothringens erhielten, sofern sie nicht aus Zentralfrankreich zugewandert waren, nach den Bestimmungen des Friedensvertrages von Frankfurt die elsass-lothringische Staatsangehörigkeit, hatten aber die Möglichkeit, sich bis zum 1. Oktober 1872 für die Beibehaltung der französischen Staatsbürgerschaft zu entscheiden. Ursprünglich war vorgesehen, dass diejenigen, die sich für die französische Staatsbürgerschaft entschieden (sogenannte Optanten), das Land zu verlassen hätten. Sie durften dabei ihr Eigentum mitnehmen bzw. frei veräußern. Insgesamt optierten 160.878 Personen, d. h. etwa 10,4 % der Gesamtbevölkerung, für die französische Staatsbürgerschaft. Der Anteil der Optanten war besonders hoch im Oberelsass, wo 93.109 Personen (20,3 %) erklärten, die französische Staatsbürgerschaft behalten zu wollen, und deutlich geringer im Unterelsass (6,5 %) und in Lothringen (5,8 %). [3]
Letztlich wanderte aber nur ein Bruchteil der Optanten tatsächlich nach Frankreich aus. Insgesamt verließen etwa 50.000 Personen das Reichsland in Richtung Frankreich, was 3,2 % der Bevölkerung entsprach[...]

https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsland_Elsa%C3%9F-Lothringen#Die_Option

Siehe Unterpunkt: Die Option

Gleichzeitig zog die Entdeckung der Erzvorkommen bei Metz, durchaus von Berlin gefördert deutsche Zuwanderer ins Land.

Ob man sowas auch mit den Dänen in Nordschleswig versuchte, weiß ich nicht.

Mit den Polen in den östlichen Reichsgebieten hatte man eine Politik der sprachlichen Assimilierung und Zersiedlung durch gezieltes Ansiedeln deutschsprachiger Personen schon etwas länger versucht, allerdings relativ erfolglos und provozierte damit letztendlich nur Wiederstände:

https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fische_Ansiedlungskommission


Hilfeplz122759 
Beitragsersteller
 16.12.2021, 21:19

Danke aber ich verstehe garnichts. Ich glaube ich muss eine neue Frage stellen damit es deutliche wird

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Hilfeplz122759 
Beitragsersteller
 16.12.2021, 21:26
@Otaku19995

Alles…ich verstehe es nicht. Ich muss etwas über Frankreich schreiben im kaiserreich aber verstehe grad nicht den Einstieg

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Otaku19995  16.12.2021, 21:37
@Hilfeplz122759

Ich versuche es zusammenzufassen:

Als Elsass-Lothringen annektiert und das Kaiserreich gegründet wurde, lebte im Elsass eine überwiegend deutschsprachige Bevölkerung, in Lothringen eine überwiegend Französischsprachige.

In der Anfangszeit plante man die Franzosen vor die Wahl zu stellen, entweder die Elsass-Lothringische Staatsangehörigkeit anzunehmen (eine Deutsche Staatsangehörigkeit gab es im Kaiserreich nicht, das war Sache der Einzelstaaten), oder das Gebiet zu verlassen und nach Frankreich überzusiedeln.

Heißt die Politik zielte zunächst einmal darauf ab, diejenigen Franzosen, die nicht gewillt waren, in irgendeiner Form Deutsche werden wollten, mehr oder weniger durch Ausweisung los zu werden.

Zeitgleich führte man in den Schulen eine Politik ein, die auch in Elsass-Lothringen das Deutsche zur bevorzugten Schulsprache machte, gegenüber dem Französischen.

Diese Politik lief darauf hinaus, zu versuchen, den französischsprachigen Bewohnern der Gegend, die bleiben wollten, mehr oder minder die deutsche Sprache als Umgangssprache aufzuzwingen und Assimilation an die deutsche Kultur durch Benachteiligung der Sprecher des französischen zu fördern.

Man versuchte also letztendlich, jedenfalls zeitweise die in Elasss und Lothringenn lebenden Franzosen zu deutschen umzuerziehen (nicht durch Waffengewalt, aber durch strukturelle Diskriminierung alles Französischen) und vor allem versuchte man über die Schulen dafür zu sorgen, dass die kommenden Generationen gar nicht in ihrem französischen kulturellen Erbe erzogen würden, sondern eben im Deutschen.

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Hilfeplz122759 
Beitragsersteller
 16.12.2021, 21:42
@Otaku19995

Ja danke das ist besser und wann geschah das alles…im welchen Zeitraum ? Weil es gab ja auch 1870/1871 Den deutsch französischen Krieg und 1914-1918 den ersten Weltkrieg

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Otaku19995  16.12.2021, 21:45
@Hilfeplz122759

Das spielte sich in dieser Form eigentlich während der gesamten Zeit des Kaiserreiches ab, von 1871-1918.

Allerdings dürften die Maßnahmen in der Frühphase, vor allem den 1870er Jahren, als der Krieg mit Frankreich noch nicht so lange zurück lag, noch etwas härter gewesen sein, als später.

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Sowohl Frankreich mit seiner Herkunft aus dem germanischen Reich der Franken als auch die Dänen haben im Prinzip germanische Vorfahren! Sorry, aber ich verstehe Deine Frage nicht!


Hilfeplz122759 
Beitragsersteller
 16.12.2021, 19:43

Brauche einfach Informationen zu den Dänen im deutschen Kaiserreich und finde keine

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