Geht ihr später in die Kirche zum sonntagsgebot?
36 Stimmen
18 Antworten
Ich gehe da nur hin wenn es unbedingt sein muss (Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen usw. aber nur im Verwandten- und engen Freundeskreis). Wenn man sich ansieht was hier am Ort Sonntags in die Kirchen rennt fällt mir immer der Spruch meines Opa's ein der immer sagte: Schau dir die scheinheilige Bande an, 6 Tage in der Woche gehören die dem Teufel, aber am Sonntag dem lieben Gott.
Das sind zum einen so Gestalten die über alles und jeden herziehen, solche Leute die dir noch nicht mal aufhelfen wenn du fallen würdest, solche die nur auf ihren Vorteil bedacht sind und andere über den Tische ziehen so oft es möglich ist, .. die Liste könnte ich endlos weiterführen...
Ich bin jahrzehntelang nicht in die Kirche gegangen.
Jetzt gefällt es mir. Die Leute sind nett. Wir singen zusammen, es wird aus der Bibel vorgelesen und gebetet. Das ist schön.
Es ist eine kleine Gemeinde, alles ist sehr persönlich. Man kennt sich. Sie sind tolerant, es gibt keine Probleme mit geschiedenen, ledigen oder gleichgeschlechtlichen Paaren. Das passt mir gut.
Es stehen Bänke vor der Kirche, da kann man dann noch ein bisschen zusammensitzen und sich erzählen, was letzte Woche so los war. Und sich verabreden für Sachen in der nächsten Woche. Das hat mir sehr gefehlt während Corona.
Gestern war ich in Frankfurt auf dem CSD, heute gehe ich in die Kirche. Wir leben in einer erstaunlichen Zeit. Es gibt allen Grund dafür zu beten, ja zu betteln, dass diese Freiheit und Toleranz noch lange bestehen bleibt. Und nicht von Kräften aus egal welcher Richtung zerstört wird.
Das mache ich dann heute. In der Kirche.
Die Kirche ist vielfältig. Wenn deine Gemeinde willentlich Menschen ausschließt, dann ist das so. Jesus äußert sich nicht zu dem Thema, und Paulus bezieht sich auf Sex mit Minderjährigen. Ich trage allerdings auch kein Kopftuch und halte immer den Mund, obwohl Paulus das so wünscht. Hättest du vielleicht gern.
Irgendwelche Textstellen im Alten Testament kann man natürlich herziehen, aber dann kann man auch gleich anfangen koscher zu essen, und die Prügelstrafe in der Kindererziehung wieder einführen.
Ansonsten muss sich jeder vor Gott rechtfertigen. Es ist nicht unsere Aufgabe andere zu bewerten, das tut am Ende jemand qualifizierteres. Für mich gelten die 10 Gebote, die Gesetze Noahs und die Bergpredigt. Und damit ist für mich Nächstenliebe zu jedem Menschen möglich.
Und falls du jetzt meinst, dass ich mir das nur schönrede, weil ich ja selbst auch so sündig bin: Ich bin seit 25 Jahren mit meinem Mann zusammen, nie fremdgegangen und ein Kind wird demnächst konfirmiert. Und ich würde niemals auf meine Freunde, die nicht so sind, verzichten wollen.
Das Christentum selbst ist nicht vielfältig. Die Menschen formen und interpretieren alles nur so, wie es ihnen passt. Jesus hat sich vielleicht nicht dazu geäußert, aber nur deshalb, weil er nur "Mann und Frau" als selbstverständlich gesehen hat.
Meine Religion ist nicht für sowas. Es steht geschrieben:
Am liebsten wäre mir, wenn ihr keine Multimillionen-Dollar-Kirchen/Tempel/Moscheen/Schreine für Meine Nudelige Göttlichkeit erbauen würdet. Das Geld kann man nun wirklich sinnvoller anlegen. Sucht euch etwas aus:
A. Armut beenden B. Krankheiten heilen C. In Frieden leben, mit Leidenschaft lieben und die Kabelkosten senken.
Ja wie jeden Sonntag geh ich in den Gottesdienst. Die Gemeinde ist eine EFG.
Allenfalls kann man in die Kirche gehen w e g e n des Sonntagsgebotes, aber nicht "zum" Sonntagsgebot.
Ich gehe sonntags und werktags zur Kirche, weil sich dort das Mysterium Gottes vollzieht und es nichts Wertvolleres gibt. Das würde ich auch ohne Gebot tun, denn Gott will keine Zwangsbeglückung. Die Sonntagspflicht kann jemanden dabei unterstützen, seine eigene Faulheit zu überwinden, um die Beziehung zu Christus nicht aufs Spiel zu setzen.
Ich rede nicht gerne von der Sonntags-Pflicht. Ich sehe den Gottesdienst nicht als Pflicht sondern als Einladung, als Gewinn und Bereicherung und Fortsetzung dessen, was schon die ersten Christen an jedem 1. Tag der Woche getan haben.
Das sagt gefühlt jeder zweiter Christ. Wer sind denn diese scheinheiligen, wenn mehr als die hälfte das selbe sagt? Und woher wisst ihr, dass diese Menschen "scheinheilig" sind?