Gefühllos?
Heute ist mein Kater gestorben, ich hatte ihn 13 Jahre lang jetzt seit er ein Baby war und meine Mutter hat mich mitten auf der Arbeit weinend angerufen und mir das erzählt, ich habe diesen Kater geliebt über alles, er ist jeden Tag zu mir gekommen und hab oft mit ihm gespielt, allerdings hat mich die Nachricht weder geschockt noch traurig gemacht, ich hab’s halt irgendwie gleich akzeptiert, aber ich will das nicht, ich will eigentlich traurig sein aber es geht einfach nicht, ich weiß nicht, vor ein paar Jahren ist einer meiner besten Freunde vor mir bei einem Unfall gestorben und da war das gleiche (oder bei Familienteilen in den letzten Monaten, Jahren) Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich mich fühlen soll und deshalb bin ich irgendwie verloren
Ich glaube ich suche hier nach einem Rat oder keine Ahnung 😅
6 Antworten
Hallo Du,
du bist nicht gefühllos.
Für mich liest sich das so an als würde dein Unbewusstes dich vor der massiv schmerzhaften Trauer durch den Verlust deines besten Freundes und deines Herzenskaters schützen, indem es die Trauer massiv verdrängt.
Ist es normal nicht zu trauern?
Nicht verarbeitete Trauer kann verschiedene seelische und sogar körperliche Folgen haben. Auch wenn du es anders wahrnimmst, ist die Verdrängung für dein Unterbewusstsein anstrengender, als wenn du dich mit dem Verlust auseinandersetzen würdest. Dein Körper und deine Psyche geraten in Stress. weiterlesen hier
Du bist also nicht gefühllos, sondern ganz im Gegenteil: du fühlst so stark, dass offensichtlich die Gefahr der Überflutung besteht und du dich automatisch davor schützt.
Was du beschreibst hört sich fast wie eine Dissoziation an.
Belies dich gerne zu den einzelnen Trauerphasen.
Mein tiefempfundenes Mitgefühl für deinen Verlust deines Herzenskaters.
beste Grüße 🙋♀️ +😺 +😺
Der Tod Deines geliebten Katers hat Dich total geschockt! Du hast das liebe Tier so sehr geliebt und sein Tod schmerzt Dich nun so sehr, dass Deine Psyche ihren Schutzmechanismus aufgerufen hat und Deine Gefühle total runtergefahren hat, damit Du vor Kummer und Schmerz nichttotale Qualen erleben musst!
Es war Dein Unterbewusstsein, das sich gemeldet hat und Deinem Körper die Signale zugesandt hat, Deine Gefühle auszuschalten, um vor lauter Kummer und seelischer Pein nicht überzuschnappen! Eine reine und sehr weiße Schutzfunktion!
Deine Tränen und das Bewusstsein über den Tod Deines geliebten Freundes, des Katers, wird früh genug kommen - und Dich hart treffen! Bis dahin kannst Du Dich innerlich darauf vorbereiten und damit umgehen, dass großer Schmerz über Dich kommen wird und kannst Vorsorge treffen, wie Du diesem begegnen und mit ihm umgehen sollst!
Ich spreche Dir meine herzliche Anteilnahme aus! Und wenn der Kummer über den Verlust zu Dir kommt, dann versuche, dankbar daran zu denken, wie sehr Fein lieber Kater und Du verbunden ward und dass er für immer einen Platzin Deinem Herzen haben wird und Du ihn niemals vergessen wirst! Und dass es die lebendigen Bilder sind, die Dir in Deiner Erinnerung in Deinem Herzen von ihm geblieben sind u d Dich, wannimmer Du an ihn denkst, begleiten werden!
Dies möge Dir ein kleiner Trost sein das Dir helfen, seinen Tod zu überwinden!
So bleibt mir, Dir alles Gute für Deine Zukunft zu wünschen! Viel Kraft und den Glauben an Dich selbst! Und glaube daran: "Alles wird gut!"
Mit herzlichen Grüßen!
Regilindis
Ist normal. Du hast es noch nicht richtig realisiert. Das kommt erst in den nächsten Tagen und Wochen.
Sei froh, wenn Du nicht leidest und trauerst. Es gibt Menschen, die sterben an Trauer. Das kannst Du Dir nicht ernsthaft wünschen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich mich fühlen soll
du fühlst dich halt wie du fühlst und das passt schon so.
Wenn andere anders fühlen ist es auch ok aber es gibt dafür keine Regeln wie man fühlen soll.
Vielleicht kommt es später, vielleicht auch gar nicht. Möglicherweise auch weil du innerlich den Lauf des Lebens anerkennst und eben weißt, dass Haustiere auch mal sterben müssen.