Gefällt dir dieses Cello Lied von Bach?
Das ist ganz berühmt, das hört man auch in vielen Videos oder Filme
9 Stimmen
5 Antworten
Lange nicht mehr gehört. Und in dieser (etwas angerockten) Fassung noch gar nicht.
Ich mag Bach, aber es nervt mich, dass in fast jedem Film, in dem jemand Cello spielt, dieses Stück gespielt wird.
Hast Du mehr als die ersten Takte angehört? Es geht hier nicht um den Satz aus der Bach-Suite, so wie ihn Bach komponiert hat.
Ich kenne und mag das Stück als Original, aber NICHT solche Arrangements!
Ich bezweifle, dass du den Unterschied zwischen Interpretation und Arrangement kennst. Den Notentext sorgfältig und auch mit gewissen wohlüberlegten Freiheiten zu interpretieren (ungleich herunterbuchstabieren) ist etwas anderes als ein Stück mit solchen Zutaten zu verhunzen.
Die Essenz dieses Stückes liegt in der ständigen Variierung des einfachen Grundmaterials und der Spieltechnik, die mit einem einzigen Streichinstrument die Illusion von Melodie und Begleitung erzeugt. Genau solche Raffinessen gehören zu guter Musik. Das wird durch dieses Arrangement übertönt und dadurch kaputtgemacht. Das Verständnis fehlt denen, die das nicht merken.
Ich wollte nur meine Sicht der Dinge etwas erläutern und warum ich das nicht überzeugend finde. Ehrlich gesagt finde ich jetzt ein bisschen zu einfach, das als "verkrampft" und "spiessbürgerlich" abzuwimmeln. Aber ja, man kann es auch anders sehen. Mich interessieren dann halt die Gründe dafür. Ich bin eigentlich sehr neugierig und habe keine Scheu vor Experimenten oder unterhaltsamen Sachen, aber will nicht alles kritiklos schlucken. (Es geht mir nicht um Streit, hoffentlich kommt das jetzt nicht so rüber.)
Diese Diskussion ist schon befremdlich.
Bach hat diese 6 Suiten komponiert, die zum größten der Sololiteratur für Cello gehören. Natürlich wird jeder verständige Musikliebhaber die Originalfassung jeder Verhunzung vorziehen. Was hier oben in der Frage verlinkt ist, ist ein billiger Tingel-Tangel, der mit der Intention Bachs nichts zu tun hat. Produziert für Leute, die die Musik Bachs heute nicht mehr fassen können.
Es gibt nur Interpretationen von Bach.
Nein, es gibt die Original-Noten. Von diesen Suiten gibt es u. a. eine Abschrift von Bachs zweiter Frau Anna Magdalena, die diese zu Lebzeiten Bachs angefertigt hat. Aus der oder aus Urtext-Ausgaben kann man die Suiten heute - mit einem entsprechenden Instrument - genauso spielen, wie das Bachs Zeitgenossen seinerzeit gemacht haben.
Die Essenz dieses Stückes liegt in der ständigen Variierung des einfachen Grundmaterials und der Spieltechnik.
Ja und genau da liegt die Kraft der freien Interpretation. Ich kenne auch sehr interessante Jazz-Interpretationen. Die klassische Musik wird grundlos vergöttert. Es gibt unzählige Interpretationen der klassischen Musik, und dennoch klingt jede unbedeutend anders, selbst dann wenn nach Noten gespielt wurde.
Das traurige dabei, die zeitgenössische Musik findet kaum Beachtung. Einfach auch darum, weil das ewig Gestrige auf keinen Fall von vertrauten Interpretationen abweichen darf, was sich doch eigentlich eher positiv auf unsere festgefahrenen Hörgewohnheiten auswirken würde.
Es ist nicht so dass mir jetzt alles gefällt und auch dieses Beispiel empfinde ich nicht als besonders kreativ, aber ich finde man sollte den Musiker mehr Freiheit gewähren, damit Neues entstehen kann.
Von diesen Suiten gibt es u. a. eine Abschrift von Bachs zweiter Frau Anna Magdalena, die diese zu Lebzeiten Bachs angefertigt hat. Aus der oder aus Urtext-Ausgaben kann man die Suiten heute - mit einem entsprechenden Instrument - genauso spielen.
Kann man nicht und muss man nicht. Warum auch?
Es gibt unzählige Interpretationen nach Noten und dennoch klingt jede anders.
Deine Einlässe zeigen, dass Du das Wesen und die Größe dieser Musik nicht einmal im Ansatz begriffen hast. Die Hälfte dessen, was Du schreibst, ist schlichtweg falsch.
Könnte ich von dir auch behaupten, mach ich aber nicht, denn es ist nur deine einzige Sichtweise.
Ja, völlig absurd.
"Es gibt unzählige Interpretationen der klassischen Musik, und dennoch klingt jede unbedeutend anders (...) weil das ewig Gestrige auf keinen Fall von vertrauten Interpretationen abweichen darf"
Das ist einfach nur eine unwahre Behauptung. Das weiß auch jeder, der mal den Blick in einen Notentext geworfen, mit Musikern geredet oder einfach mal ein paar verschiedene Interpreten im Vergleich gehört (= zugehört!) hat.
oder einfach mal ein paar verschiedene Interpreten im Vergleich gehört (= zugehört!) hat.
na siehst du, genau das meine ich. Es gibt Unterschiede die mal besser, mal weniger gut sind, mal mehr, oder mal weniger abweichen. Weicht es zu sehr von deinen Hörgewohnheiten ab, kannst du damit nichts mehr anfangen.
Vermutlich bist du ganz allgemein mit zeitgenössischen Kompositionen total überfordert, was ein noch grösserer Schritt in fremde Gefilde wäre. Natürlich kann ich mich auch täuschen.
Nochmal zur Erinnerung. Du schriebst zuerst:
"Es gibt unzählige Interpretationen der klassischen Musik, und dennoch klingt jede unbedeutend anders"
Nur wenig später schriebst du:
"Es gibt unzählige Interpretationen nach Noten und dennoch klingt jede anders."
Zuerst meinst du, die Unterschiede seien unbedeutend, und dann betonst du auf einmal die Unterschiede sogar bei Spiel nach Noten. Du widersprichst dir selber und drehst deine eigenen Aussagen um.
Ich mag Bach sehr und kenne auch gute Jazz Interpretationen.
Ich würde mal sagen, eines der besten Stücke für Chello!
Ich bezweifle dass du je ein Original gehört hast, Bach lebte um 1720.
Es gibt nur Interpretationen von Bach.