Gebt ihr Bettlern Geld?
Hey. Ich war gestern wieder in der Stadt und da waren viele Bettler. Den Punks die mit ihren Hunden da sitzen gib ich eh nie was.. Aber was ist mit den anderen? Da ist eine Frau die ich jetzt das 2. mal gesehen habe (bin nicht oft in der Stadt), die mir irgendwie leid tat.. Als ich sie von weiten gesehen hab hab ich mein Bruder gesagt das wir ihr was könnten aber er sagte nein die verdienen das nicht. Als wir vorbei gegangen sind hat sie uns auch angesprochen (selam aleikum) und jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen.. Gebt ihr Bettlern Geld ? Wenn ja wie viel ist angemessen?
21 Antworten
Nein, soviele Bettler wie bei uns in der Stadt rumhängen, soviel Geld habe ich gar nicht.... Zudem ist es schwer zu unterscheiden, wer wirklich bedürftig ist, und wer z.B. für eine organisierte Bande bettelt.......
" schwer zu unterscheiden " ist aber auch kein Argument gar nix zu geben ...
ich habe im winter schon einigen mal einen heißen tee vom bäcker und ein paar brötchen gegeben. geld gibt es bei mir eigentlich nicht. allerhöchstens in form von flaschenpfand, aber auch nur, wenn jemand nicht rumsitzt und bettelt, sondern aus eigeninitiative am suchen ist und man das sieht.
Also, gib bitte nur inländischen Bettlern etwas. Denn mit den ausländischen ist das so eine Sache. Da gibt es eine rumänische "Bettlermafia" (wahr, kein Scherz! Leider!), die verletzt absichtlich Leute, damit diese mehr Mitleid erregen und durch betteln mehr verdienen. (Ihnen werden zB die Beine gebrochen, kleine Kinder werden geblendet.... Schrecklich!) Außerdem wurde in Innsbruck oder Salzburg, weiß nimmer genau wo, ein Detektiv den Bettlern nachgeschickt. Da gab es so einen Ring, der die Bettler in der Früh mit demAuto an ihren Platz bringt, am Abend wieder abholt. Die Bettler verdienten durch Betteln etwa 90€ die Stunde, was ein vielfaches von einem normalen Lohn ist.Aber dieses Geld bekamen sie nicht, sondern mussten alles ihren Bossen abgeben. Wenn man also so einem Bettler etwas gibt, unterstützt man nicht ihn, sondern die bösen Leute im Hintergrund. Wenn man aber einen inländischen Bettler sieht (Der so aussieht und auch den örtlichen Dialekt spricht) kann/sollte man ihm etwas geben. Wenn du dir nicht sicher bist, ob "echter" oder "Ringbettler", gib ihm halt etwas, aber nicht sehr viel.
Ich gebe gerne mal was zu essen ab. Mit Geld bin ich immer etwas skeptisch, habe aber auch schon mal n bissel in einen Becher getan. Aber auch nicht bei jedem. Letztes Jahr im Winter, es hat geschneit und es war arschkalt, saß einer unter einem Schaufenstervorsprung - dem hab ich vom Bäcker was warmes gekauft. Der hat sich gefreut wie bolle - alle anderen Leute guckten blöd, dass war mir aber egal. Dahinter stecken oft Schicksale - man setzt sich nicht ohne Grund mitten auf die Straße ... dass es natürlich auch andere gibt ist klar.
...bei uns gibt es (trotz heiß-diskutiertem Bettelverbot) sehr viele Bettler, allerdings muss man meines Erachtens grob zwischen verschiedenen Gruppen unterscheiden: Da sind zum einen die Punks, die die Vorbeigehenden ignorieren, so wie auch sie ignoriert werden. Dann gibt es die organisierten Bettelbanden aus Osteuropa und jene Obdachlose, die am Leben gescheitert sind... letztere kennt man, weil man sie im Prinzip über Jahre immer am selben Ort sieht... diese Leute "betteln" auch nicht wirklich - sie sehen dem geschäftigen Treiben meistens einfach nur teilnahmslos zu... denen kaufe ich ab und zu etwas und gebe ihnen gerne ein paar Münzen... etwas, dass mir auch noch aufgefallen ist - und was ich gelinde gesagt beängstigend finde, ist die Art und Weise wie sich das "gewerbsmäßige" Betteln nach Beschluss des Bettelverbotes verändert hat... Früher sind die Leute auch hinter dir hergerannt oder haben dir den Weg versperrt - aber seit das "aggressive" Betteln bestraft wird, sitzen immer häufiger sehr schlimm verstümmelte Personen am Straßenrand...